Ich bin mittlerweile 23 Jahre alt. ADHS wurde bei mir als Kleinkind schon diagnostiziert.
An der RWTH Aachen wurden an/mit mir laufend Tests gemacht. Im alter von 12 Jahren wurde mir erstmals Ritalin verschrieben.
Ja, ich leide noch heute an mein Gefühlschaos (Euphorie, Agression, Überheblichkeit) und Konzentrationsschwächen.
Ja, mir kommt manchmal auch vor, als wär ADS/ADHS eine Modekrankheit, weil plötzlich jeder es zu haben scheint.
Die Erziehung spielt immer eine Rolle. Aber ein Dezifit im Gehirn lässt sich nicht umerziehen.
Meine Familie vermutet, dass mein Großvater (Mütterlicherseits) ebenfalls ADHS hatte. (Aufgrund vieler Erzählungen). Ebenso litt ich während meiner Geburt an Sauerstoffmangel, da eine neue Geburtsmethode getestet wurde. (Nein, ich kann nicht dagegen vorgehen)
Die erbliche Vorbelastung und die prenatalen Einflüsse sind schuld an meiner Krankheit. Ich lerne noch immer mit ihr umzugehen. Auch wenn man als Hyperaktiver in einem "hyperaktiven Moment" wohl kaum von Kontrolle reden kann...
Schulische Laufbahn bisher: 3 Grundschulen, Realschule, Hauptschule, Privatschule, abgrebrochene Berufsausbildung, Abendrealschule und seit einigen Wochen eine schulische Ausbilung, die ich wohl ohne Ritalin LA nicht meistern würde.
An der Erziehung wird es wohl nicht liegen. Mein ältere Bruder ist selbständig im Baugewerbe und meine jüngere Schwester besucht erfolgreich das Gymnasium und möchte Lehrerin werden.
Für weitere Fragen einfach ne PN schicken ;)
gruß inymag