In meiner Kindheit gab es häufig Situationen, in denen ich nackt unterwegs war (bin auf einem sehr ländlichen Bauernhof groß geworden). Ich erinnere mich an viele Situationen, an denen ich mit meinem Kindergartenfreund am See war und mir sein Vater mal einen „Na los aufi“-Tätscher auf den nackten Po gegeben hat oder man wurde eingerieben, oder ich bin Nackedei in den Armen meines großen Bruders, beim Zelten eingeschlafen. Und da wurde auch mal gestreichelt (natürlich nicht am Intimbereich), aber es fühlte sich immer nach Geborgenheit an und natürlich, ohne irgendein einen Druck der ausgeübt wurde.
Als ich 8 bis 9 war, kam häufig einen 3 Jahre älterer Junge zum spielen vorbei, und im Schuppen ging man mal eindeutig weiter als die üblichen Doktorspiele. (Bin übrigens stock hetero, sowas hat also anscheinend keinen Einfluss) Und ich weiß noch, wie der geistig zurückgebliebene Sohn (damals vielleicht 20 Jahre alt) eines Nachbarns, mir und meiner Schwester seinen errigierten schniedel gezeigt hat und wie wir gelacht haben.
Rückblickend kann ich sagen, (und das natürlich nicht nur wegen diesen ganzen Dingen) dass ich eine wunderschöne Kindheit hatte.
Wenn ich heute im Mittagsmagazin einen Beitrag sehe, bei dem ein Mann sich vor einer 8 jährigen entblößt hat, dann ist das natürlich ein No-Go!! Aber kurz danach kommt dann eine Kinderpsychologin ins Bild und spricht von schwerem möglichen Trauma einer solchen Begegnung. Wieso hatte ich sowas nie!? Auch nicht wenn mich mal jemand am Hintern berührt hat (wie oben beschrieben).
Und meine Frage ist: Wieso habe ich keinen Knacks von den vielen „Begegnung“ in meiner Kindheit zurückbehalten?
Kann das vielleicht daran liegen, dass die Hysterie, die um ein Kind herum entsteht bei einer solchen Sache, dass Kind manchmal mehr traumatisiert als die eigentlich Tat!? Oder war es in meiner Kindheit einfach eine andere Zeit?