Im Paradies werden die gläubigen Frauen und Männer wieder miteinander verheiratet sein, und jede/r wird 33 Jahre alt sein, insha Allah. Von diesen 72 Jungfrauen steht nichts im Koran. Jede/r wird wunschlos glücklich sein und mit einem "Traumpartner" zusammenleben. Selbstmord ist im Islam verboten, somit sind Selbstmordattentäter auch keine Märtyrer. Echte Märtyrer sind diejenigen, die für die Sache des Islam kämpfen bzw. sich engagieren und dabei getötet werden, sei es nun im tatsächlichen Krieg, auf dem Weg zur Hadsch, als Feuerwehrmann beim Versuch, andere Menschen zu retten, wenn er in der Moschee betet und diese wird in die Luft gesprengt... Da gibt es viele Möglichkeiten. Ein Märtyrer kommt insha Allah ins Paradies.

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Dazu fällt mir eine Geschichte ein: Eine Bekannte von mir, Muslima, mit Mantel und Kopftuch, wurde einmal für eine Nonne gehalten und von Leuten (im Wartezimmer oder so) ganz freundlich gefragt, welchem Orden sie denn angehöre. Als sie sagte, dass sie Muslima ist, waren die Leute sehr peinlich berührt. Normalerweise werden wir ja auch beschimpft und bespuckt, wenn man uns nicht gerade für Nonnen hält.

Interessant finde ich auch, dass viele Leute darauf verweisen, dass die Bibel oft verändert wurde und nicht zu ernst zu nehmen sei, wenn es um Dinge wie das Kopftuch, Schweinefleisch oder die Ankündigung des Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, geht. Aber sonst wird die Bibel verteidigt. Man legt sich die Dinge halt gerne so aus, wie sie einem gerade in den Kram passen.

Und das Kopftuch ist, wie du schon geschrieben hast, ein Schutz und keine Unterdrückung.

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Ich finde einige der Antworten und die Diskussionen hier echt unmöglich! Du hast gefragt, wo du mit Kopftuch die besten Chancen hättest, und die Leute hier diskutieren gleich wieder über den Sinn oder Unsinn des Kopftuchs usw. Alhamdulillah, dass du Muslima geworden bist, lass dich nicht von deinem Weg abbringen! Bewirb dich um die Ausbildung, die du möchtest. Wenn du von vornherein fragst, ob sie wohl so nett wären, dich trotz des Kopftuchs zu nehmen, hast du schon verloren. Sei selbstbewusst, denn unter dem Tuch steckt schließlich ein Gehirn, und darum sollte es potenziellen Arbeitgebern gehen! Ich kenne Schwestern mit Kopftuch, die in allen möglichen Bereichen arbeiten: als Lehrerin, Erzieherin, Ärztin, Krankenschwester, kaufmännische Angestellte, Taxifahrerin, Lektorin, Journalistin, Verkäuferin, in der Wäscherei... es gibt auch viele Selbständige. Setz dir nicht selbst Grenzen, versuch lieber, den Vorurteilen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Hauptsache, der Job ist halal. Und wenn du für Allah das Kopftuch trägst, wird er dir deinen Weg erleichtern und Möglichkeiten aufzeigen, von denen du gar nicht wusstest, dass es sie gibt. Alles Gute!

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Nein

Ich denke, ich leiste meinen Beitrag, um mich zu integrieren, indem ich mich an die Gesetze halte, Deutsch spreche und mich einfach anständig benehme. Aber leider begegnen mir viele Leute nicht so freundlich wie ich ihnen und ich habe auch sonst Probleme wegen meines Glaubens. Es wäre schon schön, wenn eine Frau mit Kopftuch nicht automatisch für ungebildet und unterdrückt gehalten würde. Von vielen anderen Dingen ganz zu schweigen...

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Du könntest deinen Eltern mit freundlichen Worten erklären, warum wir als Muslime kein Weihnachten feieren: dass wir Jesus - Friede sei mit ihm - als Prophet ehren, und dass es für uns eine Gotteslästerung darstellt, ihn als Gott anzusehen. Außerdem feiern wir gar keine Geburtstage, nicht einmal den des Propheten Muhammad (a.s.s.), also warum sollten wir dann den angeblichen Geburtstag Jesu (a.s.) feiern? Um ihnen zu zeigen, dass du an sie denkst und sie dir wichtig sind, könntest du ihnen z.B. eine Woche vor oder nach Weihnachten etwas schenken, nur nicht gerade zu ihrem Fest. Du könnntest sie auch zu den muslimischen Festen einladen, wenn sie nicht kommen möchten, hast du es wenigstens versucht. Und du kannst ihnen vor Augen halten, dass die Muslime auch nicht die Christen bedrängen, an muslimischen Festen teilzunehmen. Alles Gute! Salam.

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Ich finde es sehr lieb von dir, dass du dir darum Gedanken machst! Wenn ich als Muslima bei dir eingeladen wäre, und du würdest mir diese Oblaten anbieten, würde mich das schon in Verlegenheit bringen. Einerseits würde ich nicht unhöflich sein wollen, aber andererseits denke ich, dass ich sie lieber nicht annehmen sollte, da sie ja ein christliches Symbol ist. Als Muslime dürfen wir nicht an den Ritualen anderer Religionen teilhaben. Du kannst sie ja auf einen Teller legen, ohne sie herumzureichen, so dass keiner in Verlegenheit gerät.

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Im Grunde beantwortest du dir deine Frage schon selbst: All die wissenschaftlichen Fakten, die sich im Koran finden und über die die Menschen vor ca. 1400 Jahren nichts wissen konnten, sind Beweis genug für den göttlichen Ursprung des Koran! Er ist Gottes Wort und ist nicht ein bisschen verändert worden, seitdem Allah ihn dem Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, herabsandte. Über dieses Thema gibt es auch zahlreiche Bücher sowie einen interessanten Vortrag von Dr. Zakir Naik: http://www.youtube.com/watch?v=TaiZE9Nu_K4

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Meiner Einschätzung nach gibt es mehr Trennendes. Die Schiiten akzeptieren die ersten drei rechtgeleiteten Kalifen nicht, demzufolge akzeptieren sie auch nur Hadithe (Überlieferungen über Aussagen und Taten des Propheten, Friede sei mit ihm), die auf den vierten rechtgeleiteten Kalifen Ali zurückgehen. Zudem glauben sie daran, dass der zwölfte sogenannte Imam im Verborgenen existiert und eines Tages zurückkommen wird (bei den Ismailiten der siebte Imam), eine Lehre, die nichts mit der ursprünglichen Lehre des Propheten (a.s.s.) zu tun hat. Dazu kommen noch andere Dinge, aber das ist ein sehr weites Feld, dazu gibt es ganze Bücher.

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An den Antworten siehst du ja, wie gut die Meinungsmache der Medien funktioniert. Warum derart Stimmung gegen den Islam gemacht wird? Ich nehme an, es liegt daran, dass der Islam nun einmal vom christllich geprägten Abendland als Bedrohung und Konkurrenz empfunden wird. Das ist so, seitdem es den Islam gibt, nur ist es mal mehr, mal weniger deutlich zutage getreten. Seit dem Wegfall des Feindbildes "Kommunismus" braucht man eben ein neues Feindbild.

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Das mit den 34 "Kniebeugen" kommt ungefähr hin, allerdings sind es eigentlich keine Kniebeugen, sondern Niederwerfungen. Man geht auf die Knie und legt die Stirn auf den Boden, das hast du ja sicher schon mal gesehen. 68 Verneigungen kommt mir ein bisschen viel vor. Es gibt fünf Pflichtgebete am Tag, von denen das Morgengebet aus 2 Raka't besteht, mittags sind es 4, nachmittags auch 4, abends 3 und später abends (oder auch nachts) 4. Eine Rak'a ist ein Gebetsabschnitt und besteht aus dem Stehen, wobei aus dem Koran rezitiert wird, dann folgt eine Verbeugung und zwei Niederwerfungen. Dazu kann man noch beliebig viele freiwillige Gebete verrichten.

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Um jemanden wegen Ehebruchs zu verurteilen - egal ob Mann oder Frau - braucht es meines Wissens immer mindestens vier Zeugen. Ich habe jetzt leider keine Belege dafür zur Hand, vielleicht kann mir jemand anders weiterhelfen. Den Vergewaltiger sollte die betroffene Frau trotz aller Scham sofort anzeigen, bevor es zu spät ist, ihn zu überführen. Sie sollte natürlich unbedingt auch zum Arzt gehen.

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Gute Frage! Warum tragen christliche Frauen kein Kopftuch mehr, obwohl es in der Bibel steht? Warum essen Christen Schweinefleisch, obwohl es auch in der Bibel verboten wird? Die Liste könnte man noch weiter fortsetzen. Die Menschen haben ihre Religion ihren eigenen Wünschen und Interessen angepasst und entsprechend zurechtgezimmert.

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Ich verstehe die Frage nicht ganz. Welches Kopftuchverbot meinst du, das für Lehrerinnen in bestimmten Bundesländern? Männer tragen normalerweise kein Kopftuch, jedenfalls habe ich noch nie einen Mann mit Kopftuch gesehen, wenn man mal von "Piratentüchern" absieht. Aber das islamische Gebot, den ganzen Körper mit Ausnahme von Händen und Gesicht zu bedecken, gilt nur für Frauen. Männer müssen sich mindestens vom Bauchnabel bis zu den Knien bedecken.

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Es gibt auch muslimische Frisörinnen, die nach Hause kommen. In manchen Friseursalons können muslimische Frauen auch in ein Hinterzimmer gehen, wo sie vor Männerblicken sicher sind. Muslimische Frauen achten genauso auf ihr Aussehen wie andere, nur dass dies in der Öffentlichkeit keiner mitbekommt, was ja auch erwünscht ist.

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So eine Reise ist bestimmt sehr interessant, und du kannst dir ein eigenes Bild vom Iran machen. Denn es stimmt sicherlich nicht alles, was in den Medien berichtet wird. Auf jeden Fall sind die Iraner sehr freundlich und herzlich, und wenn du dich den Gegebenheiten dort anpasst und an die dortigen Regeln hältst, wird dir auch kaum etwas passieren.

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Das Freitagsgebet findet zur Mittagszeit in der Moschee statt. Es besteht aus einem Gebet und einer Predigt, die vom Imam/Hodscha (Vorbeter) gehalten wird. Dieses Gebet ist Pflicht für alle männlichen Muslime, ab der Pubertät. Frauen ist die Teilnahme daran freigestellt, wenn sie nicht hingehen, beten sie das Mittagsgebet ganz normal zu Hause, als eines von fünf täglichen Pflichtgebeten. Im Islam gibt es eigentlich keinen richtigen "Feiertag", der dem freien Samstag oder Sonntag entspricht. In vielen muslimischen Ländern schließen die Läden zur Zeit des Freitagsgebets, davor und danach sind sie aber geöffnet. Auch das Wochenende wird unterschiedlich gehandhabt, in manchen Ländern ist Donnerstag und Freitag frei, in anderen Samstag und Sonntag.

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