Hi Marryjones,

Gleich vorab: Finger weg davon! Ich erkläre Dir jetzt auch, wieso!

Den Krempel, den Du nämlich frei am Markt (also ohne Rezept im Drogeriefachhandel oder in der Apotheke) kaufen kannst, kannst Du buchstäblich in der Pfeife rauchen. Maximal Placebo-Effekte sind da möglich. Sprich: Wenn Du Dir einbildest, das Mittelchen hilft Dir gegen Prüfungsangst, dann hilft es unter Umständen tatsächlich. Das hat dann aber nichts mit der Wirkungsweise zu tun, sondern mit Deinem Unterbewusstsein.

Und genau hiermit arbeiten die Hersteller, die solche angeblichen Wundermittel gegen Prüfungsangst im Speziellen oder Angstzustände im Allgemeinen haben wollen. Völlig sinnlose chemische Inhaltsstoffe (check mal die Packungsbeilagen), die in der Herstellung wenige Cent kosten, werden Dir hier mit Gewinnmargen jenseits von Gut und Böse (die Preise kennst Du sicher selbst) als Heilsbringer verkauft. Du könntest genauso gut von Armband bei einem Schamanen oder einen Glücksbringer bei Astro TV kaufen - die Wirkung ist gleichermaßen nicht existenz,bzw. lediglich in Deinem Kopf, wenn Du daran glauben willst.

Stattdessen: Prüfungsangst ist inzwischen gesellschaftlich anerkannt und akzeptiert. Weil selbst Dein Hausarzt damit schon oft in Berührung gewesen ist, kannst Du Dich bei richtig ernsthaften und lähmenden Angstzuständen im Umfeld von Prüfungen besten Wissens und Gewissens in die Obhut Deines Hausarztes geben. Er / sie wird Dich ggf. an einen Psychologen / Psychiater weiterverweisen und dort könnte es unter Umständen sein, dass wirklich Medikamente eingesetzt werden. Dann allerdings rezeptpflichtige und dann auch welche, die wirklich helfen. Aber Achtung: die wirklich hilfreichen Medikamente gibt es NICHT ohne Rezept und definitiv auch NICHT ohne vorherige Therapieversuche, in denen erst einmal nach der Ursache Deiner Ängste geforscht wird.

Wusstest Du übrigens, dass die Ursache für Prüfungsangst fast immer darin liegt, dass Dir die Prüfung und das, was damit zusammenhängt, einfach bloß sehr wichtig ist? Sich das zu verdeutlichen, kann bereits zu einer positive(re)n Denkweise führen und letztlich auch ein Umdenken bewirken. [editiert]

Hier wird dieser Hintergrund näher beleuchtet und - was besonders hilfreich ist - es werden weitere echte Alternativen zu Medikamenten gezeigt. So kann man mit einfachen Atemübungen bereits richtig viel erreichen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

LG Günther

...zur Antwort

Hiho,

Zunächst einmal hoffe ich, dass die Prüfung bei Euch allen gut gelaufen ist. Ich möchte dennoch kurz die Chance nutzen, ein paar allgemeine Worte über Prüfungsangst zu verlieren, da hier sicherlich auch andere Betroffene mal über diese Frage stolpern könnten, bzw. auch Du für die Zukunft davon profitieren kannst.

Und zwar möchte ich Dir die Frage stellen, was schlimm daran ist, vor einer Prüfung Angst zu haben. Denn wenn wir vor einer Sache, die uns wichtig ist, Angst haben, dann bedeutet es genau das: Es ist uns wichtig - also nicht egal! Wäre Dir Deine Projektprüfung völlig egal, hättest Du wahrscheinlich geschlafen wie ein Baby - am Ende aber auch wesentlich schlechter abgeschnitten.

Denn: erst, wenn uns eine Sache wichtig ist und wir sie ernst nehmen (wovon Prüfungsangst nun mal zeugt), können wir so richtig unsere Höchstleistungen abrufen. Neurologische Studien haben schon gezeigt, dass unser Gehirn unter leichter Nervosität viel besser arbeitet.

Wenn Du dieses System dahinter verstanden hast, wirst Du schnell feststellen, dass die Angst nicht Dein Feind, sondern vielmehr Dein Verbündeter ist.

Schlimm wird es erst, wenn die Angst so groß wird, dass Du während der Prüfung selbst "gelähmt" bist oder gar einen Blackout hast. Für solche Fälle gibt es allerdings eine Reihe von kleinen Übungen (z.B. mit bestimmten Atemtechniken). [editiert]

Ich drücke Dir die Daumen für die Zukunft!

LG Günther

...zur Antwort

Ist zwar schon "zu spät", aber die nächste Schulaufgabe kommt bestimmt, weswegen Du vielleicht von dieser verspäteten Antwort doch noch profitieren kannst.

Meiner Erfahrung nach ist es extrem hilfreich, sich zu verdeutlichen, was Aufregung, bzw. Angst vor oder während der Prüfung überhaupt bedeutet: Nämlich, dass es Dir wichtig ist! Wäre die Prüfung Dir egal, bräuchtest Du ja schließlich keine Angst zu haben.

Es ist so bei allen Sachen im Leben. Ist uns etwas wichtig, dessen Ausgang nicht klar ist, dann sind wir immer nervös. Ob Du nun auf einen Jungen / ein Mädchen stehst und ihn / sie nach einem Date fragen willst, oder ob Du eine Prüfung hast: Die Nervosität sagt viel über Dich aus, nämlich wie Du zu der Sache stehst.

Wenn man das erst einmal begreift, geht man meiner Erfahrung nach viel besser an die Sache. Nebenbei bemerkt sorgt eine Grundnervosität dafür, dass man sich besser konzentrieren kann.

Sollten während der Prüfung dennoch Angstzustände auftreten, kann man mit leichten Übungen wieder den Fokus herstellen. Atemübungen, positives Denken etc. [editiert]

Alles Gute weiterhin,

LG Günther

...zur Antwort

Moin Hanna,

Ich hoffe mal, es ist nicht schon zu spät (du schriebst ja, heute ist die nächste Prüfung), aber ich habe einige Tipps für Dich auf Lager, die Dir helfen könnten.

Zunächst einmal möchte ich Dir von etwaigen Hilfsmitteln wie Neurexan dringend abraten. Das ist in meinen Augen nichts als Geldmacherei, bei der irgendwelche fadenscheinigen Medikamente Deine Unsicherheit ausnutzen, um sich an Deiner Prüfungsangst eine goldene Nase zu verdienen.

Prüfungsangst ist eine anerkannte Krankheit, die ähnlich wie Depressionen oder andere Angstzustände auch immer mehr an gesellschaftlicher Akzeptanz gewinnt. Das heißt also auch: Ärzte sind inzwischen regelmäßig damit konfrontiert und können Prüfungsangst erfolgreich behandeln und therapieren. Hierfür werden in manchen Fällen zugegebenermaßen auch Medikamente eingesetzt, aber: dann welche, die wirklich helfen und bei Deiner Psyche ansetzen, und eben kein wirkungsloser Mist, den es ohne Rezept gibt.

Grundsätzlich möchte ich Dich dazu anhalten, die Prüfungsangst als etwas Positives zu sehen. Denn dass Du Angst hast, bedeutet, dass Dir die Sache wichtig ist. Wäre es Dir - auf gut deutsch gesagt: sch***egal, ob Du bestehst oder nicht, hättest Du auch keine Angst. Eine gewisse Grundnervosität sorgt außerdem dafür, dass Du Dich besser konzentrieren kannst. Mit einem gewissen Respekt der Prüfung gegenüberzutretren, ist also erst mal eine gute Sache.

Natürlich schlägt das schnell ins Gegenteil um, wenn Du Herzrasen, Schweißausbrüche etc. bekommst. Das kann während der Prüfung natürlich auch Black-outs verursachen etc. Umso wichtiger, dass Du hier ein paar Gegenmaßnahmen kennenlernst und ausprobierst. So kann man beispielsweise mit Atemübungen bei drohenden Angstattacken während der Prüfung sehr gut gegensteuern.

[editiert]

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Prüfungen und hoffe, dass ich Dir für die Zukunft hiermit helfen kann / konnte.

LG Günther

...zur Antwort

Hi janini,

Ich kenne mich mit Prüfungsangst sehr gut aus und kann Dir sagen, dass Übelkeit und mitunter auch Durchfall und Erbrechen zu den Symptomen gehören. Oft geht das aber noch mit Herzrasen, Schwindel oder Schweißausbrüchen einher.

[editiert]

Ich drücke Dir die Daumen für die Prüfung!

MfG Günther


...zur Antwort

Hi Sarah,

Ich finde es wichtig, dass Du zunächst einmal verstehst, warum Du überhaupt Prüfungsangst hast. Das ist nämlich bei Weitem nichts Schlechtes! Vielmehr bedeutet es, dass Dir eine Sache wichtig ist. Wäre es Dir umgekehrt also völlig egal, wie Du in der Schule abschneidest, hättest Du auch keine "Angst" bei den Prüfungen.

Grundsätzlich ist also eine Prüfungsangst, die die normale Nervosität etwas übersteigt, durchaus gesund.

Das, was Du zum Blackout schreibst, ist da natürlich überhaupt nicht schön. Allerdings helfen hier - gerade bei jungen Menschen - oft ganz einfache Übungen. Zum Beispiel: Entspannungsübungen oder Atemübungen, die Du während der Klausur kurz für Dich durchführen kannst, um wieder klar denken zu können.

[editiert]

Von Medikamenten würde ich an Deiner Stelle die Finger lassen, denn die rezeptfreien Sachen bringen meiner Erfahrung nach überhaupt gar nichts, außer ein Luftloch in Deinem Geldbeutel.

Solltest Du das Problem also nicht mit den oben genannten Übungen in den Griff bekommen, so würde ich Dir den Gang zum Arzt empfehlen. Erst mal reicht Dein Hausarzt, der Dich ggf. zu einem Psychologen überweisen kann. Dafür muss man sich übrigens auch überhaupt nicht schämen, denn Angstzustände - und dazu gehört Prüfungsangst - sind etwas vollkommen Normales, mit dem jeder Mensch zu kämpfen hat. Nebenbei bemerkt ist Prüfungsangst ein so verbreitetes Thema, dass es sehr gut geheilt werden kann. Ob dafür dann Medikamente notwendig sind, wird Dir der Arzt schon sagen und Dir gleich die wirklich wirksamen verschreiben können.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die Prüfungsangst in den Griff bekommst!

...zur Antwort

Hi hollysayumi,

Ich sehe die Frage zwar jetzt erst, hoffe aber, dass ich Dir trotzdem helfen kann. Zunächst mal: Angst ist nicht immer etwas Schlechtes! Dass Du also - obwohl Du es eigentlich kannst - etwas Angst vor der Matheschulaufgabe hast, liegt vielmehr daran, dass sie Dir wichtig ist.

Wäre es Dir nämlich egal, wäre es Dir auch egal.Das zu verstehen, ist schon mal der ersten Schritt zur Besserung! :-)

Für alles Weitere solltest Du Dich mal mit dem Thema "Prüfungsangst" anstatt von Konzentrationsschwäche auseinandersetzen. So wie ich es lese, ist es bei Dir nicht allzu stark ausgeprägt, allerdings äußert sich die Prüfungsangst manchmal eben darin, dass man in der Situation selbst unfähig ist, sich zu konzentrieren, obwohl man es eigentlich alles kann und an sich eine gute Konzentration hat (was ja auch deine Psychologin gesagt hat).

Was Dir aber viel praktischer helfen kann, sind kleine Tricks, mit denen Du die aufkommende Prüfungsangst in der Situation selbst in den Griff bekommen kannst, beispielsweise durch Atemübungen.

[editiert]

Ich wünsche Dir alles Gute und weiterhin gute Noten!


MfG Günther

...zur Antwort

Hi twooM,

Ich kann Dir aus täglicher Erfahrung im Umgang mit Menschen, die an teilweise manischer Prüfungsangst gelitten haben, sagen, dass es dafür mindestens ein Dutzend Therapiemöglichkeiten gibt.

Dabei würde ich mir an Deiner Stelle Tabletten oder Medikamente im allgemeinen erst als allerletzten Rettungsanker im Hinterkopf behalten und es zunächst einmal mit den herkömmlichen Methoden an die Sache gehen.

Frage: Gehst Du noch zur Schule oder was machst Du? Gerade bei jungen Menschen bringen ganz allgemeine Tipps im Umgang mit Prüfungsangst (beispielsweise Atemübungen) schon tolle Erfolge. Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du Dir einen lesenswerten Blogbeitrag dazu durchliest?

[editiert]

Wenn Du es damit nicht in den Griff bekommst, ist das absolut keine Schande! Prüfungsangst ist genauso ein Angstzustand wie Klaustrophobie oder Angst vor Spinnen etc. - und Angstzustände sind heutzutage sehr gut therapierbar. Solltest Du also merken, dass solche Tipps wie in dem Blogbeitrag Dir nicht helfen, so empfehle ich Dir den Ganz zu einem Arzt. Bereits Dein Hausarzt wird Dich sicherlich sinnvoll weitervermitteln können.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Dein Problem in den Griff bekommst!


...zur Antwort

Hi Beata,

Habe selbst beruflich mit Menschen zu tun, die unter teilweise sehr starker Prüfungsangst leiden. Es klingt zwar blöd, aber was manchen von ihnen die Augen geöffnet hat, war ein generelles Umdenken gegenüber von Prüfungen. Indem man nämlich erkennt, dass hinter einer Prüfungsangst auch immer steckt, dass Dir eine Sache besonders wichtig ist, kann eine solche Angst auch zu Deinem Verbündeten werden (auch, wenn das jetzt recht theatralisch klingt).

Ein Beispiel: Wenn Du beispielsweise ein Quiz-Spiel machst, hast Du dann auch Angst? Wenn nein, dann ist es ja nämlich schon mal keine grundsätzliche Angst vor dem Versagen. Die hättest Du ja sonst jedes Mal, wenn Wissen oder Lernerfolge abgefragt werden.

Sollte das also nicht der Fall sein, so hilft es Dir vielleicht, wenn Du Dir vor Augen führst, dass es gerade erst die Prüfungsangst ist, die Dich zu echten Höchstleistungen antreiben kann.

Ich nehme an, durch Deine Vorgeschichte (Therapie, Medikamente etc.) hast Du solche ganz simplen Tipps wie auf dieser Seite hier schon durch, oder?

[editiert]

Vielleicht solltest Du es dann tatsächlich mit dem dort als "letzten Ausweg" propagiertem Ratschlag halten und es einfach weiter mit ärztlichen Behandlungen versuchen? Ich meine, das ist ja keine "neue" oder "unerforschte" Krankheit und anerkannt ist sie auch. Mit der Zeit wirst Du sicher die richtige Therapie finden.

Bis dahin immer positiv denken (Angst als Indiz dafür sehen, dass Dir eine Sache wichtig ist, und nicht als Bremsklotz). Ich drücke Dir die Daumen!

...zur Antwort