Ja es gibt nen paar davon, so gar einmal jede Kombination, wenn man die Augen ganz eng zusammen kneift.
VG Gustloff: Der Rückdruck öffnet den Verschluss bis das Geschoss eine Gasentnahme Bohrung passiert, welche einen Stauraum füllen welche den Verschluss dann abbremsen. Also eigentlich verhindert hier der Gasdruck eher die Öffnung, deswegen in Klammern.
MG42: Der Rückstoß lässt den Lauf zurückgleiten, dabei hilft dann eine "Rückstoßverstärker" genannte Staudüse, die auf den Lauf Drückt wie Gasdrucklader auf ihre Kolben.
MPX: Der Gasdruck wird sehr nah am Patronenlager abgezapft und öffnet den Verschluss, der Gasdruck im Lauf ist aber bei den Modellen mit langem Lauf immer noch so starkt, dass der Rückdruck bei der Verschlussöffnungsbewegung hilft.
Glock 17: Wie bei sehr vielen Selbstladepistolen sorgt hier der Rückstoßimpuls für die Öffnung aber der Gasdruck im Lauf hilft oft bei der Verschlussbewegung, wenn die Verriegelung zwischen Lauf und Verschluss einmal aufgehoben ist. Um das bei der jeweiligen Pistole zu testen könnte man den Auszieher entfernen.
Waffen wo die erste Öffnung per Gasdruck eingeleitet, dann gestoppt und dann per Impuls weiter verläuft, wie beim MKMO, ist denkbar.
MKMO: Der Verschluss öffnet sich unter dem Rückdruck, der Verschlusskopf wir aber, nach dem zurücklegen der Sicherheits-Strecke, gestoppt. Der Verschlussträger behält aber den erhaltenen Bewegungsimpuls bei und entriegelt bei seinem Rücklauf den Verschlusskopf. Der Anfang ist also Rückdruck, die Restbewegung wird durch einen Impuls verursacht.
Quelle: Verschlusssysteme von Feuerwaffen von Peter Dannecker Blaufelden 2016