Da "schmal" nur relativ ist, ist für die Attraktivität nicht ausschlaggebend, ob allein die Taille schmal ist, sondern vielmehr, ob dieselbe im Verhältnis zur Hüfte und zur Körpergröße "schmal" ist. "Legomännchen" haben zum Beispiel bedingt durch ihre geringe Größe eine sehr schmale Taille, aber im Vergleich zur Hüfte oder Körpergröße eine sehr breite Taille. Auf "normale" Männer wirkt das eher abstoßend (unsexy / unattraktiv / not tracky). Es machen also nur die "Proportionen" die für das ein oder andere Geschlecht typische Figur. An Frauen sollte die Taille (samt Rücken und Schultern) im Vergleich zur Hüfte deutlich schmäler sein. Insofern ist aus Sicht der meisten Männer eher die "Differenz" zwischen Taille und Hüfte attraktiv, denn generell / durchnittlich ist diese größere Differenz für die Frauenfigur geradezu "typisch", steht also wiederum in einem Verhältnis zur Figur des Kindes und des Mannes. Das sog. "Weibchenschema" ist bei relativ schmaler Taille und breiter Hüfte schon weitestgehend erfüllt, also "attraktiv" (anziehend / motivierend) sofern der Betrachter überhaupt auf "Brautschau" ist (wenn nicht, dann natürlich nicht). Daneben gibt es noch das sog. Kindchenschema (relativ großer Kopf, große Augen, piepsige Stimme und Pausbacken, etc.) und das Männchenschema mit im Vergleich zur Hüfte und Taille relativ breiten Schultern / breitem Rücken. Aus all diesen Verhältnissmäßigkeiten kommt dann auch, dass selbst die einzelne Frau mit schmaler Taille und "ordentlichem" Hinterteil noch in Vergleich zu anderen Frauen (mit schmaler Taile) gestellt ist, also müßte sich dein Hüfte-Taille-Verhältnis (die Differenz) schon in Richtung "Weltmeisterschaft" bewegen, wenn du auf diesem Gebiet tatsächlich den sprichwörtlichen Blumentopf gewinnen wolltest. So ganz pauschal beantwortet, ist die auffallend "schmale" Taille aber schon mal wesentlich attraktiver, als eine auffallend breite Taille. Wenn Taille und Rücken relativ schmal sind, wirkt halt schon mal der Hintern, bzw. das Becken breiter, also "gebärfähiger" / "gebärfreudiger" und eben das freut dann auch diejenigen, die sich reproduzieren wollen, also die Männer. Den Luschen oder einem Karpfen läßt sowas hingegen vollends kalt, denn die haben wieder ganz andere Schemata im Kopf. Diese diversen Schemata entwickeln sich aus der durchschnittlichen Gestalt der ersten 1000 Frauen, Männer und Kinder, die ein (junger) Mensch zu Gesicht bekommt, (sind also auch stark von der Figur der Eltern geprägt), und da diese Gestalten oder Figuren nicht allerorten dieselben Gestallten sind, sind schlußendlich auch die "Geschmäcker" oder Schemata verschieden. Nur eins ist halt in aller Welt gleich: Die geschlechtsreifen Weibchen haben ins Auge springende "Brüste", ihre Hüften sind relativ breit, und ihre Taillen sind relativ schmal, also ergibt sich daraus auch das quasi weltweit amtierende Weibchenschema. Allerdings hat ein Gesicht ja auch noch ne "Figur", nicht wahr?! Das wird in der Regel nicht übersehen, und da selbst die Sprachmelodie und Körperbewegung noch mit in die Schematas fallen, sind diese hochgradig komplex und individuell sehr variantenreich / different. Das ist dann auch dafür der Grund, dass "schön" mit Umlaut geschrieben wird, denn es ist nicht wirklich die Zeugungsfähigkeit im Sinne von "schon" (bereits / bereit), die der Betrachter erkennen würde. Was er tatsächlich erkennt, ist lediglich das, was ihm von selbiger Zeugung geboten und vorgesetzt worden ist: Er findet SCHÖN, was SCHON da ist und so die Schemata generiert. Die Frau gefällt dem Mann also nicht etwa deshalb, weil der schon wüßte, was anatomisch betrachtet "gebärfähig" ist, sondern deshalb, weil die Frau so aussieht, wie er eine Frau schon von Kleinauf kennt. Was die Figur der Frau tatsächlich bestimmt oder inwiefern dieselbe sinnvoll oder zweckmäßig sei, weiß er nicht wirklich. Sein Weibchenschema ergibt sich allein daraus, dass bestimmte Aspekte einer Frauenfigur einfach am häufigsten auftreten und daher auch am häufigsten gesehen und notiert worden sind. Daraus kann allenfalls gefolgert werden, dass die Figur "erfolgreich" ist. Dass Männer indes ein (intuitives) Urteil über die "Gebärfreudigkeit" einer mehr oder minder breiten Hüfte fällen würden oder gar "rational" erschlossen hätten, ist nichts weiter als ein altes (und inzwischen auch naturwissenschaftlich gestütztes) Gerücht, denn Delphine und Schlangen sind zum Beispiel sehr schmal und gebären trotzdem ganz hervorragend. Das spricht also eine Korrelation an, die nicht wirklich existiert - eine Theorie, die nicht bestätigt ist und auch gar nicht bestätigt werden kann. Und weil der Sachverhalt täuscht, heißt die Figur auch nicht "schon", sondern "schön". Die Diskussion darum, was und warum der Mensch etwas "schön" findet, ist nämlich auch schon ur-alt (antik), die Täuschung und Enttäuschung (Erkenntnis) entsprechend alt, und darum auch schon im Wortschatz niedergeschlagen. Dieselbe Enttäuschung generierte auch die Umlaute in "hübsch" und "Lüge", aber das nun auch noch näher auszuführt, führte wohl auch schon zu weit.