Die AfD hat das Problem, dass sie zwangsläufig all jene versammelt, die Flüchtlinge und "Flüchtlinge" nicht mit Sprechgesängen am Bahnhof empfangen wollen, da sich alle anderen Parteien, alle großen Medien und alle Popkulturschaffenden einig sind, dass auch ungezügelte Einwanderung egal woher zwangsläufig etwas Gutes ist und die Täter von Köln beispielsweise sowieso auch aus Norwegen und die Terroranschläge auch im Namen Luthers oder Buddhas hätten verübt worden sein können.
Das sind dann sowohl jene, die glauben, Deutsche wären die Herrenrasse, als auch jene, die nicht glauben, dass irgendwer mehr oder weniger wert wäre als irgendwer sonst, aber angesichts 40% Migrationshintergründler bei den unter 5-Jährigen berechtigte Angst vor dem Heimatverlust haben und angesichts anhaltenden Terrors und wiederholter Ehrenmorde Einwanderung und Multikulti skeptisch gegenüberstehen.
Zu dieser nicht vermeidbaren inneren Spaltung kommt die Tatsache, dass die strömlinienförmig auf die Multikulti Olé Olé-Ideologie eingeschworenen schicken Deutschlandhasser und Islamverliebten, die gerne Fundiertes wie "Gegen die Heimat" oder "FCK AFD" formulieren und jüngst in Schlesig-Holstein Wahlscheine für die Landtagswahl mit auf arabisch und türkisch verfassten Hinweisen versehen (obwohl doch hoffentlich niemand, der des Deutschen nicht mächtig ist, wahlberechtigt ist), die AfD aus einem inneren, nicht hinterfragbaren Zwang heraus als Feind der Demokratie bekämpfen, jene Partei also, die den Bundespräsidenten direkt vom Volke wählen lassen möchte und sich wie keine zweite Partei für Volksentscheide auf Bundesebene einsetzt, selbst noch aus dem Abfackeln von Petrys Auto einen moralischen Mehrwert ziehen und die Meinungsfreiheit zu einem weiteren Sieg geführt zu haben meinen, wenn sie jene, die nicht ihrer Meinung sind, wieder einmal mit Trillerpfeifen zum Schweigen gebracht und mit Torten das Maul gestopft haben.
Ich glaube also nicht an Kalkül, wie manche Kommentatoren meinen, sondern, dass sich Petry zu sehr unter Druck fühlt. Laut einer INSA-Umfrage vom 19.4. käme die AfD deutschlandweit auf 10%, die Linken auf 9 und die Grünen auf 6 (laut Forsa 8%/9%/6%), sodass es um sie nicht so schlecht steht, wie manche es gerne hätten. Aber selbst wenn, nur die wenigsten AfD-Wähler hätten ein Problem damit, wenn sich die CDU wieder auf ihr Wesen besänne und die AfD so unnötig machte.