@ GabiWollmann
Ein vielbeachteter Artikel zum Thema "Homöopathie" erschien am 12.07.2010 in DER SPIEGEL. Der Titel: "Homöopathie - Die große Illusion". Und das ist es auch, eine pseudowissenschaftliche Illusion. Für das vielfach gehörte Argument, dass Homöopathie auch bei Kindern und Tieren wirke, gibt es eine simple Erklärung: Jeder Arzt weiß, dass die meisten Erkrankungen - vom einfachen Schnupfen bis hin zur Krebserkrankung - zu rund 80 % durch das Wirken des menschlichen Immunsystems selbsttätig geheilt werden. Auch Tiere verfügen nämlich über ein solches Abwehrsystem. Gäbe es dieses Immunsystem nicht, hätte die Menschheit nicht bis ins 21. Jahrhundert überleben können. Unsere steinzeitlichen Vorfahren wurden allerdings im Durchschnitt nur ca. 30 Jahre alt, während unsere Lebenserwartung sich mehr als verdoppelt hat. Zu verdanken ist diese erhöhte Lebenserwartung dem medizinischen Fortschritt.
Anmerkung: Bei AIDS wird deutlich, was bei einem Versagen des Immunsystems geschieht. Da kann selbst ein grippaler Infekt zum Tode führen, wenn das Immunsystem nicht mehr funktioniert. Ohne die das Immunsystem stärkende Medikamente könnten die an AIDS Erkrankten nicht überleben.
Übrigens: Zu Zeiten als der Gründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, vor ca. 200 Jahren seine Irrlehre verkündete, waren Viren und Bakterien noch gar nicht bekannt. Dessenungeachtet behaupten die Homöopathen unserer Zeit, dass ihre Globulis auch bakterielle und Virenerkrankungen heilen könnten !!! Eine mehr als nur unwahrscheinliche Behauptung. Dies festzuhalten ist auch deshalb wichtig, weil es häufig vorkommt, dass unwissende Mütter auch bei bakteriellen und Viren-Erkrankungen ihren Kindern homöopathische Globulis verabreichen.
Bisher gibt es - trotz gegenteiliger Behauptungen der Homöopathen - keinen einzigen wissenschaftlich relevanten Wirkungsbeweis für die Homöopathie. Berichte über Fälle, bei denen die Globulis angeblich gewirkt hätten, sind eben keine Beweise. Das in diesen Fällen das Immunsystem die Heilung bewirkt hat, trifft wohl eher zu.
Hier ein Link, der einen missglückten Beweisversuch aus dem Jahre 2003 an der Uni Leipzig beschreibt:
www.xy44.de/belladonna/