Hallo liebe Community,
ich komme mit einem doch sehr persönlichen Anliegen, möchte aber wissen ob meine Ansicht zu dem Thema vielleicht übertrieben ist und ich einfach komplett falsch liege.
Meine Freundin ist 19 und wohnt noch bei Ihrer Mutter (52). Ein paar Hintergründe: Ihre Mutter bezieht Sozialhilfe, hat also eine vorgegebene Wohnung die nach Anzahl der Personen (2) und der Miete berechnet wird (ggf. noch andere Faktoren). Meine Freundin studiert, bekommt bald BAföG und geht nebenbei arbeiten. Sie steuert fast 100% ihrer Einnahmen in die Familienkasse. Es bleibt nichts für sie selber. Dazu hat sie kein leichtes Leben bei ihrer Mutter. Sie wird unterdrückt, hat keine Freiheiten außer die ihr gelassen werden und ist gebunden, da sie ihrer Mutter zu lieben nicht ausziehen kann (wegen Wohnung durch Sozialhilfe und finanzieller Unterstützung für ihre Mutter). Dazu rutscht ihrer Mama auch mal die Hand aus, gelinde gesagt. Die komplette Familie hat einen anderen kulturellen Hintergrund, daher versuche ich auch vieles nachzuvollziehen und gebe mir größte Mühe alles auch umzusetzen.
Meine Rolle in der ganzen Sache? Wir führen eine Fernbeziehung, sie wohnt knapp 200KM entfernt. Ich fahre immer zu ihr und finanziere sämtliche Fahrten selber (ich bin Azubi mit dem entsprechenden Gehalt). Auch versuche ich meiner Freundin Dinge zu ermöglichen, wie letztens ein Handy, hatte hier aber mit meiner Freundin abgemacht wir würden ihr altes Handy zu Geld machen und ich gebe den Rest dazu. Ich hätte mich um alles gekümmert (ihr Handy für 80€ weg, ich steuer 100€ bei => 180€ für ein neues). Ihrer Mutter hat das nicht gepasst. Jetzt verbietet sie mir meine Freundin zu sehen. Sie darf weder zu mir fahren am Wochenende, noch darf ich sie besuchen. Es wurde hinter meinem Rücken schlecht über mich geredet und ich wurde bis aufs kleinste reduziert. Es gab also nie die Möglichkeit für mich, mich zu rechtfertigen.
Jetzt meine Fragen:
- Reagiere ich überspitzt wenn ich sage ich kann das nicht nachvollziehen und es ist nicht in Ordnung das ihre Mutter für sie alles entscheidet?
- Ich habe auch mal zu meiner Freundin gesagt "Ich würde mich freuen wenn du sobald du kannst (!) ein bisschen was zu den Fahrtkosten beitragen würdest". Daraufhin war sie sauer, weil ihre Mutter ihr beigebracht hat, dass sowas Aufgabe des Mannes ist. Seht ihr das auch so?
Ich liebe diese Frau über alles und ich weiss, dass sie meine Zukunft ist. Ich würde für sie alles tun und sie hat so ein großes Herz. Ich könnte noch ewig lange gute Dinge über sie sagen. Aber ich mache mir Sorgen, dass wir irgendwann auseinander gebracht werden und vor allem mache ich mir Sorgen über ihre Situation. Sie hat kein wirkliches Leben. Studiert, wird dauernd angegriffen von ihrer Mutter und dann darf sie sich noch nichtmal hin und wieder was gönnen von ihrem wohlverdiente Geld.
Was meint ihr? Wäre schön wenn jemand ein paar nette Worte für mich hat und ggf. einen Rat. Ganz liebe Grüße, Jakob