Deutschland wurde in Besatzungszonen aufgeteilt und wurde zum Spielball deren Interessen und Vorstellungen. So gab es sehr wohl Regierungen. Eben jede für ihre Besatzungszone und die haben dann die Verwaltung und Aufgaben übernommen. Von einer Anarchie ist mir nichts bekannt. Sie alle hatten die oberste Regierungsgewalt in Deutschland, einschließlich aller Befugnisse der deutschen Regierung, des Oberkommandos der Wehrmacht und der Regierungen, Verwaltungen oder Behörden der Länder, Städte und Gemeinden, so schreibt die Bundesregierung auf ihrer Nachschlagseite.
Es wurde sich auf fünf politische Grundsätze geeinigt: Entmilitarisierung, Entnazifizierung, Dezentralisierung, Dekartellisierung und Demokratisierung. Da gab es wohl ein Abkommen zwischen den Siegermächten. Die wirtschaftliche und politische Entwicklung wurde in jeder Besatzungszone nach eigenem Ermessen bestimmt, und über alle anderen Fragen, die Deutschland insgesamt betroffen haben, darüber hat wohl der Alliierte Kontrollrat bestimmt.
Die Deutschen wurden aus der Tschechoslowakei und aus Ungarn vertrieben. Sie mussten umsiedeln. Das betraf auch die deutschen Gebiete östlich von Oder und Lausitzer Neiße. Das wurde in Potsdam beschlossen. Bis zu einem Friedensvertrag waren diese unter polnische und sowjetische Verwaltung gestellt.
Die Siegermächte kamen aber untereinander nicht klar. Die Amerikaner wollten wohl ein Europa mit Selbstbestimmung aller Völker erschaffen und die Sowjets wollten in ihrer Besatzungszone ein neues Deutschland, aber nach deren Vorbildern. Jeder kochte seine eigene Suppe und hatte eigennützige Interessen.
1947 haben sich die Amerikaner, Briten und die Franzosen ihre eigenen Besatzungszonen zu einem einheitlichen wirtschaftlichen Raum zusammengepackt. Die Amis wollten Europa wieder aufbauen. Das war das Europäische Wiederaufbauprogramm. Das sollte den komplett zerstörten Ländern wohl helfen. Die Sowjets wollten das nicht. Die wollten Reparationsleistungen von den Deutschen einfordern.
Es gab 1947 eine große Außenministerkonferenz. Man wollte gesamtdeutsche Wahlen einführen, über die man sich aber nicht einigen konnte. Die Amis und Briten haben dann beschlossen, West-Deutschland zu gründen, als eigenen Staat. So auch Belgien, Niederlande und Luxemburg. Was die drei Mini Länder da zu melden hatten, erschließt sich mir aber selbst noch nicht. Die Sowjets hatten keinen Bock darauf, haben die Konferenz verlassen und dieser 4 Mächte Regierungsrat ist dadurch wohl zusammengebrochen. Im Osten haben dann die Sowjets die DDR erschaffen, nach sozialistischen Vorbild.
Wie sollen sich die Deutschen gefühlt haben? Ich denke mal ziemlich mies, so als Spielball irgendwelcher Interessen von Großmächten missbraucht. Man hat das Land eben einfach wieder aufgebaut, hier hatten die Deutschen Trümmerfrauen einen erheblichen Anteil dran. Es gab in der Zeit sehr viel Spalterei.
Quellen:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/deutsche-einheit/geteiltes-deutschland-1945-1990-463752#:~:text=1945%3A%20Ende%20des%20Zweiten%20Weltkrieges,teilen%20Deutschland%20in%20vier%20Besatzungszonen.
Und meine ehemaligen Großeltern natürlich. Mein Opa war 6 oder 7 Jahre alt, als der Krieg losging. Er musste sogar so ein kleines Blindgänger Bömbchen aus seinem Schlafzimmer aus dem Fenster schmeißen. Er konnte von Glück reden, dass das Teil erst draußen hochgegangen ist.