Oh Mann "gute Frage.net" mag ja stimmen – zum Glück heisst das hier nicht "guteantwort.net" !
Also, Leihhäuser kaufen und verkaufen erst mal nichts, sie vergeben einen Pfandkredit (damit tun sie das Gleiche, was auch Banken tun: Die vergeben ihre Kredite auch nur, wenn der Kreditnehmer eine Sicherheit nachweist). Beim Leihaus legt man als Sicherheit einen wertvollen Gegenstand vor, und dieser wird dann eingelagert. Bis man das Gerät (=Pfand) wieder anholt, bekommt man einen Kredit in Bargeld ausbezahlt.
Das Leihhaus verdient nach gesetzlicher Regelung an den Zinsen, nicht am Verkauf. Genauso wie ach eine Sparkasse das tut. Der Kreditbetrag richtet sich nach dem Zeitwert des Gegenstands, der als Pfand hinterlegt wird abzüglich von (ca.) einem Viertel als Risikoabschlag. Ist der Zeitwert z.B. eines Gegenstands 1.000 Euro, so kann man damit höchstens ca. 600 Euro absichern, die man dann ausbezahlt bekommt.
Die Zinsen, also der Verdienst des Leihhauses betragen 1 - 3% von der Leihsumme pro Monat, bei diesem Beispiel sind das 18 Euro/Monat. Hinzu kommt ein Kostenanteil für die Versicherung der Pfandsache während der Einlagerung von ein paar Euro pro Monat.
Wenn man den Gegenstand nicht abholt, wird er irgendwann versteigert (frühestens nach 4 Monaten, wenn der Pfandvertrag nicht verlänert wird). Das Auktionshaus bekommt von der Auktion nur seine bereits fälligen Gebühren und Zinsen ersetzt; Mehrerlös bekommt der vorherige Eigentümer des Gegenstands.