Zunächst einmal will ich dich beglückwünschen, dass du ein Mathematik- oder Physikstudium in Erwägung ziehst. Solltest du dich tatsächlich für eines davon entscheiden und es durchziehen, wirst du dir Fähigkeiten und Denkweisen aneignen, die dir helfen werden, verschiedenartigste Probleme höchst effizient und exakt zu lösen. Insbesondere stehen die Chancen für dich gut, hinterher eine Tätigkeit zu finden, bei der du deinen Denkapparat hochaktiv nutzen wirst und dich so zu aller Zeit mit intellektuellen Herausforderungen beschäftigen darfst – und Leute bezahlen dich sogar noch dafür. Ist das nicht ein riesiges Geschenk?

Der Beruf, in den du damit rutschen könntest, muss denn bei weitem nicht bloß einer sein, den man gemeinhin mit Physik oder Mathematik assoziiert: Wie Dentrassie schon schrieb (dessen Beitrag ich für ausgesprochen treffend halte) bist du nach Abschluss eines solchen Studiums eine intellektuelle Allzweckwaffe. Die bekannteste Physikerin in einem nichtphysikalischem Beruf dürfte derzeit wohl Mutti Merkel sein. Allerdings ist sie nur ein Beispiel unter äußerst vielen, deren Mehrheit im Gegensatz zu ihr auch keine ganz so große Fehlbesetzung sein dürfte. Such doch mal nach „Physiker Beruf“ und achte besonders auf die Materialien der DPG (Deutsche Physikalische Gesellschaft).

Andererseits muss ich dir sagen, dass die anderen Fragen, die du hier stellst, nicht geeignet sind, dir zu helfen abzuwägen, ob solch ein Studium auch für dich das richtige ist: Für wie schwierig etwa die Studenten ihr Fach halten, hängt gerade in diesen beiden Fächern äußerst stark davon ab, wen du nun fragst, und für dich selbst ist es letztlich bedeutungslos. Dennoch lautet der Konsens natürlich, es ist verdammt schwierig, und getreu dem Fachchauvinismus der Physiker insbesondere: anspruchsvoller als jedes andere Fach.

Also, was ich für viel besser halte, um zu schauen, ob das Studium etwas für dich wäre: Lies dir einmal ein paar Kapitel des Mathematischen Vorkurses fürs Physikstudium von Klaus Hefft durch. (Vorne anfangen, sonst steigst du nicht durch!) – http://www.thphys.uni-heidelberg.de/~hefft/vk1/#000d

Das meiste daraus wirst du nicht kennen, und das ist völlig in Ordnung. Es geht darum, dass du einen Einblick bekommst, wie stark sich die Methodik in der Hochschule von der aus der Schule unterscheidet. Dieser Vorkurs ist dabei sowohl fürs Physik- als auch fürs Mathematikstudium recht repräsentativ, jedenfalls als Vergleich zur Schulmathematik. (Wie du vielleicht erwartest, ist das Mathematikstudium dann doch etwas absrakter und formaler, das Physikstudium dagegen praktischer und „nachlässiger“.)

Gruß

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Ja, das ist möglich.

[Nachtrag:]

Oh, versehentlich auf den Absenden-Knopf gekommen, ohne was sinnvolles geschrieben zu haben – sorry. Ich kommentiere es gleich rein.

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Nachdem ich mir dein Lied angehört habe, könnte Phoenix von 5BUGS ziemlich genau das sein, wonach du suchst. Ist auf der EP 2010 drauf, die die Band selber hier kostenlos zum Download anbietet: http://www.5bugs.com/downloads/

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Wem steht es zu, zu urteilen, wer psychologische Hilfe braucht? Dem Spießbürger, der sich sicher ist, dass alles, was früher war, so auch richtig war?

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Ja, so etwas gibt's! http://librivox.org/

Dort laden Freiwillige selbstgesprochene Vertonungen von gemeinfreien Büchern hoch und verzichten dabei auf alle ihre Urheberrechte daran (in dem Rahmen, wie das in DE möglich ist). Herunterladen und verbreiten, verändern und das veränderte Werk zu veröffentlichen ist also alles erlaubt und zwar völlig kostenlos.

Derzeit gibt es dort über 1.500 deutschsprachige und über 16.000 englischsprachige Hörbücher.

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Was tun gegen Geltungssucht, Eitelkeit und Überlegenheitsdrang?

Hallo! Ich bin 20 Jahre alt und was ich gleich schreibe, ist etwas seltsam. Bitte verurteilt mich nicht dafür.

Als ich 14 war versuchte ich mich intellektuell weiterzubilden. Mein Wortschatz und Wissen vergrößerten sich rapide. Ich liebte es philosophische Ansätze zu verknüpfen und auszudiskutieren. Lehrer lobten mich für meine Aufsätze. Ich war das wandelnde Lexikon und sogar Lehrer fragten mich nach der Bedeutung von Fremdwörtern. Ich genoss es, von allen als schlau bezeichnet zu werden, blieb aber unprätentiös. In der 11. Klasse sagte man mir, dass ich schon längst in die Uni gehen könne.

Ständig wird mir gesagt, ich mache einen intelligenten Eindruck. Äußerlich blieb ich bescheiden, aber innerlich tat das gut. Indem ich das genoss, wurde ich immer eitler, arroganter und egozentrischer.

All meine Tagträume drehen sich um Anerkennung und Bewunderung von anderen Menschen. In diesen sehe ich mich meistens aus den Augen von Menschen, von denen ich viel halte, sehe mich kluge, tolle Dinge sagen und versuche ihre positive Rezeption dessen zu empfinden. Ich verbringe einen großen Teil meines Tages mit dieser Träumerei.

Wenn ich Menschen treffe, bei denen ich denke sie könnten intelligenter und toller sein als ich, werde ich wütend und führe in meinem Kopf Dialoge mit selbigen um von ihm selbst zumindest als ebenbürtig akzeptiert zu werden.

Was eng damit zusammenhängen könnte, ist mein enormer Perfektionismus . Ich habe in der Schule nicht 100% gegeben und daher nur ein Abischnit von 1,6 erreicht. Da ich damit aber nicht sofort an mein Medizinstudium kam, hatte ich Minderwertigkeitsgefühle.

Wie sollte ich mein Problem angehen? Am Liebsten würde ich das Problem alleine lösen, mir ist aber bewusst, dass es ein langer Weg sein wird, weil ich wirklich durch und durch von diesem Drang durchdrungen bin: Ich habe mich schon selbst etliche Male in den letzten Tagen erwischt, wie ich diese Erkenntnis wieder dazu nutzen suche, mich über andere zu stellen, mich toll zu fühlen, weil ich der Wahrheit über mich selbst näher gekommen bin und all der Schmarrn. Also: Wie kann ich gegen dieses übertriebenene Geltungsbefürfnis ankämpfen?

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Hallo,

vielleicht gibt es einige Bücher, die dir dabei helfen können. Ganz besonders will ich dir dazu den Tao Te King von Lao Tse ans Herz legen. Ich habe tatsächlich festgestellt, dass mir das Lesen davon und die Besinnung darauf hilft, in meinen Urteilen weniger anmaßend zu sein und generell bescheidener und gelassener zu sein. Hier ist ein E-Book mit einer der zahlreichen Übersetzungen. Aber wenn du es ernsthaft lesen willst, nimm eine gedruckte Ausgabe, denn Ablenkung ist dabei gar nicht zu gebrauchen. Das Vorwort des Übersetzers ist wichtig. http://gutenberg.spiegel.de/buch/1326/1

Ein Auszug: Also auch der Berufene: / Er umfaßt das Eine / und ist der Welt Vorbild. / Er will nicht selber scheinen, / darum wird er erleuchtet. / Er will nichts selber sein, / darum wird er herrlich. / Er rühmt sich selber nicht, / darum vollbringt er Werke. / Er tut sich nicht selber hervor, / darum wird er erhoben. / Denn wer nicht streitet, / mit dem kann niemand auf der Welt streiten. / Was die Alten gesagt: "Was halb ist, soll voll werden", / ist fürwahr kein leeres Wort. / Alle wahre Vollkommenheit ist darunter befaßt.

Weiterhin könnten dir bei deinem Ziel hilfreich sein Haben oder Sein von Erich Fromm und die Aphorismen zur Lebensweisheit von Arthur Schopenhauer. Beides sind großartige Werke. Leih sie dir mal aus.

Und sonst, ein Ansatz für die Praxis: Mach Dinge, die dich an deine intellektuellen Grenzen treiben. Du musst das zu deinem Zweck gar nicht mal auf Dauer, sondern nur eine Weile lang machen. (Auch wenn ich nicht sehe, was dagegen spräche: gibt es denn eigentlich Wertvolleres?) Aber wenn du deine Grenzen einmal so gut ausgekundschaftet hast, dass du sie vor dir selbst nicht mehr wegdiskutieren kannst, fällt es dir vielleicht leichter, es wohlwollend anzuerkennen, wenn jemand andres auf manchen Gebieten fähiger ist als du.

Ich hoffe, dass du erfolgreich bist.

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Mach die Partielle Integration, wobei es die Exponentialfunktion ist, die du aufleitest, und f ist abzuleiten. Dann ist einer der resultierenden Terme 0 (warum?). Den anderen schätzt du mit der Dreiecks-Ungleichung für Integrale ab. Schau mal, ob du von da an selbst auf die weiteren Schritte kommst (es sind im wesentlichen zwei). Wenn nicht, meld dich nochmal. (Der Ansatz funktioniert auf jeden Fall, ich hab's hier vor mir liegen.)

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Hallo, ich habe mich selbst für so etwas entschieden und kann dir einiges sagen.

Ein Doppelstudium ist soweit ich sehe an den meisten Universitäten möglich. Das kannst du schnell recherchieren. Allerdings stellen die meisten dafür gewisse Bedingungen auf, etwa "dass die Studierenden nachweisen, dass sie in der Lage sind, beide Studiengänge innerhalb der jeweils vorgesehenen Regelstudienzeit erfolgreich zu beenden" (https://www.uni-heidelberg.de/studium/interesse/bewerbung/verfahren/hoehere.html#para). Sobald dein Antrag dazu allerdings bewilligt ist, kannst du dir i.d.R. dennoch mehr als 6 Semester Zeit dafür nehmen.

Die Uni HD schreibt weiter, dass der Nachweis meist nur dann gelingt, "wenn im ersten Studiengang die Zwischenprüfung in der dafür vorgesehenen Zeit und mit gutem Erfolg abgelegt wurde". Ich halte es zwar für möglich, dass du durch dein Schülerstudium auch von Anfang an dich in beiden einschreiben könntest. Aber das ist nicht unbedingt sinnvoll. (Ich nehme für den weiteren Text jetzt mal an, dass du mit Biochemie anfängst und später Mathe hinzunimmst.)

  1. Du könntest dir ggf. mehr Veranstaltungen in zwei Studiengängen anrechnen lassen, wenn du die Studiengänge (wie auch üblich) um ein Jahr versetzt beginnst. Dann überschneidet sich Mathe nämlich mit dem Master in Biochemie, wenn du einen solchen anschließt. So hättest du auch keine zwei Bachelor-Arbeiten gleichzeitig zu schreiben. (Informiere dich da über die Modalitäten an deiner Uni! Manchmal ist es so, dass mit dem Vollenden einer gewissen Veranstaltung die Frist für die BA-Arbeit automatisch beginnt.)
  2. Du hast im ersten Semester neben dem Fachstudium noch andere Probleme: Stadt kennenlernen, Wohnung einrichten, Uni und Bürokratie kennenlernen. Das letzte ist besonders wichtig: Als Schüler und Studienanfänger kann man oft die Strukturen gar nicht überblicken. Außerdem brauchte ich z.B. erst eine Weile um zu ermitteln, wie ich am effektivsten lerne. Deshalb bin ich froh, mir im ersten Semester noch nicht ganz so viel aufgebürdet zu haben, das hätte womöglich schlimm geendet.
  3. Es wird dir vermutlich sehr wohl möglich sein, auch schon in Mathe Scheine für später zu machen, obwohl du bislang nur in Biochemie eingeschrieben bist. Klär das aber mit deiner Uni ab, nicht dass du da auf die Nase fällst.
  4. Zusammen mit (3) dietet das noch diesen Vorteil: De facto studierst du schon von Anfang an beides, bist aber in Mathe noch nicht immatrikuliert. Auf diese Weise verschaffst du dir die Möglichkeit, Mathe bei Bedarf noch später zu beenden.

Bei deinen Studiengängen ist außerdem folgendes interessant: In Heidelberg finden die Haupt-Mathe-Vorlesungen (LA 1+2, Ana 1+2) an 3 Tagen die Woche direkt nach den Haupt-Chemie-Vorlesungen statt, und zwar im selben Hörsaal. Also kein Raumwechsel. Zumindest, falls der Zeitplan nächstes Jahr derselbe ist, aber das ist wahrscheinlich. In Heidelberg hast du außerdem einen recht umfangreichen Bereich an Credit Points, die du relativ frei verwenden kannst. Auf diese Weise kannst du dir vieles in beiden Studiengängen anrechnen lassen. An anderen Unis ist das aber womöglich ähnlich.

Weitere Tipps: Informiere dich so früh wie möglich, wo und wie du dich für die Übungsgruppen anmelden musst und plane das gut durch, damit du zu jeder Veranstaltung einen passenden Termin bekommst. Außerdem solltest du dich bei den infrage kommenden Unis informieren, ob sie dir Veranstaltungen aus deinem bisherigen Studium überhaupt anrechnen.

Grüße

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Alternative: Schick das an die verschiedenen Communitys, die unter dem Namen Anonymous laufen. Wenn du Glück hast, liest das jemand, der sich ein bisschen mehr mit Computern auskennt als die Polizisten. Speziell in diesem Fall wird man dir z.B. hier sicherlich zuhören: https://www.facebook.com/AnonymousVegan?ref=ts&fref=ts Ähnliche Fälle haben die bereits veröffentlicht. Vielleicht ist deiner sogar darunter. Allerdings scheint diese Seite eher wenig mit den PC-affinen Leuten zu tun zu haben. Einen Versuch ist es trotzdem wert.

(Bzgl. der größten deutschsprachigen Facebook-Gruppe, die man unter „Anonymous“ findet – die aus Berlin, ca. 400.000 „Likes“: Das ist eine Seite von einem Menschen, der meint, die Flagge Anonymous für seinen rechtsnationalistischen und verschwörungstheoretischen Unsinn missbrauchen zu müssen. Und die 400.000 sind vermutlich auch größtenteils eingekauft. Siehe: motherboard.vice.com/de/read/hallo-welt-wir-sind-anonymous-wir-sind-viele-und-wir-suchen-einen-parkplatz – Also davon Abstand halten.)

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Meine Emails werden fremdgelesen - was tun?

Hallo liebe Community,

zu meinem Bedauern befinde ich mich in einer fragwürdigen Position:

Ich arbeite als Servicemitarbeiter in einem Büro mit mehreren Kollegen. Unter anderem habe ich bereits vor etwa zwei Wochen festgestellt, dass mir wichtige Dateien vom Rechner gelöscht wurden. Arbeitsrelevante Dateien. Ich habe dies schon bei der Fachanleitung moniert, allerdings noch ohne bösem Hintergedanken.

Heute legte mir ein Kollege, mit dem ich mich schon immer gut verstanden habe, einen Ausdruck vor, den er so im Drucker vorfand. Normalerweise, sagte er, schaut er sich sowas nicht genauer an. Aber das sah von der Textformatierung her so anders aus. Er erkannte den Textinhalt (auch welchen es auch beschränkt war) als den Inhalt einer Mail wieder, die ich ihm vor längerer Zeit mal schickte.

In dieser Mail habe ich ihm gegenüber meinem Ärger über das Verhalten diverser anderer Kollegen hier Luft gemacht. Wie gesagt, fand er den Ausdruck so im Drucker vor, als er selbst etwas ausdruckte, das er dort abholte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er selbst es nicht war, da ich mit ihm auch privat gut kann und wir mittlerweile wirklich enge Freunde sind. Ich habe auch einen konkreten Verdacht, wer es gewesen sein könnte, jedoch keinen Beweis. Allerdings habe ich dies zunächst auch wieder der Fachanleitung gemeldet, da zumindest feststand, dass jemand an meinem Rechner gewesen sein muss.

Im Gespräch dann ließ der Leiter verlauten, dass es gar nicht sein könne und einer der Kollegen dies mitbekommen haben müsste, wenn jemand an meinem Rechner dran gewesen wäre. Meine Argumente darüber, dass ich mit meinem einzigen Kollegen, mit dem ich gut kann, immer mal für ein paar Minuten unten war (er raucht), sodass damit theoretisch genügend Zeit bestand, meine Mails irgendwohin zu kopieren und irgendwo auszudrucken und diverse Kollegen ja zusammenhielten, ließ er nicht im Ansatz gelten.

Er argumentierte nur, dass ich selber Schuld sei, wenn ich meinen Posteingang geöffnet ließe. Also muss ich jetzt damit rechnen, dass irgendjemand einfach so an den mir zugeteilten Rechner gehen kann, obwohl mein Email Posteingang minimiert ist?

Warum muss ich dann jedesmal so nen Wisch unterschreiben, wo ich angebe, dass ich den ganzen Arbeitstag lang der einzige Nutzer dieses Rechners bin? Was läuft hier für ein kranker Mist? Das alles empfinde ich als ziemlich witzlos und ich frage mich, was ich machen kann.

Bitte erspart mir Antworten wie "Emails checkt man immer zuhause" oder "Selber Schuld". Das einzige, was ich wissen möchte und womit ich auch wirklich arbeiten kann, sind konstruktive Vorschläge bezüglich dessen, welche Handlungsmöglichkeiten ich habe. Sätze wie "Da kannste nix tun" brauch ich auch nicht. Was ich nicht kann, weiß ich selbst.

Danke für konstruktive Vorschläge :)

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Verschickst du private und berufliche E-Mails über verschiedene E-Mail-Konten? Falls ja, dann benutz doch einfach für die privaten Mails einen Webmail-Client und kein installiertes Programm. Loggst du dich aus, hat keiner mehr Zugang. Erinnerst du dich an die genaue Zeit, zu der du den Ausdruck fandst? Evtl. hat euer Sysadmin Logs davon, wer da was ausgedruckt hat.

Gelöschte Dateien kannst du in der Regel mit speziellen Programmen wiederherstellen. Findet man schnell im Netz. Der Vorgang dauert ein bisschen, aber besser als wenn's weg ist. Das solltest du möglichst sofort machen, wenn du deren Fehlen bemerkst – sobald die Festplatte dort, wo früher die Dateien waren, neu beschrieben ist, geht das nicht mehr.

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Ich empfehle dir Physik. Da geht es mehr um Verständnis, weniger um Auswendiglernen als in den anderen beiden Fächern.

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Dies bitte lesen und sich nie wieder beschweren, die Deutsche Sprache sei schwieriger als sie sein bräuchte, und nie wieder fordern, dass man sie doch bitte vereinfache oder gar „logischer“ mache. Der Auszug entstammt Arthur Schopenhauers Aufsatz „Über Schriftstellerei und Stil“ (erschienen 1851?) und dieser ist gerade im Ganzen äußerst lesenswert. (Bedrückend, wie normal mittlerweile das ist, was er zu seiner Zeit noch als Entwicklungen beklagte.)

„Zu aller Deutlichkeit und Bestimmtheit des Ausdrucks und dadurch zur echten Kürze, Energie und Prägnanz der Rede sind also gerade jene Präfixa, welche ein Wurzelwort durch alle Modifikationen und Nuancen seiner Anwendbarkeit durchführen, ein unerläßliches Mittel und ebenso die Affixa, also auch die verschiedenartigen Endsilben der von Verben abstammenden Substantiva, wie dieses bereits oben an "Versuch" und "Versuchung" usw. erläutert worden. Daher sind beide Modulationsweisen der Wörter und Begriffe von unseren Altvordern höchst sinnig, weise und mit richtigem Takt auf die Sprache verteilt und den Wörtern aufgedrückt worden. Auf jene aber ist in unseren Tagen ein Geschlecht roher, unwissender und unfähiger Schmierer gefolgt, welches mit vereinten Kräften sich ein Geschäft daraus macht, durch Dilapidation der Wörter jenes alte Kunstwerk zu zerstören; weil eben diese Pachydermata für Kunstmittel, welche bestimmt sind, fein nuancierten Gedanken zum Ausdruck zu dienen, natürlich keinen Sinn haben: wohl aber verstehn sie, Buchstaben zu zählen. Hat daher so ein Pachyderma die Wahl zwischen zwei Wörtern, davon das eine mittelst seines Präfixums oder Affixums dem auszudrückenden Begriffe genau entspricht, das andere aber ihn nur so ungefähr und im allgemeinen bezeichnet, jedoch drei Buchstaben weniger zählt; so greift unser Pachyderma unbedenklich nach dem letzten und begnügt sich hinsichtlich des Sinnes mit dem a‘ peu pre‘s: denn sein Denken bedarf jener Feinheiten nicht; da es doch nur so in Bausch und Bogen geschieht – aber nur recht wenige Buchstaben! Daran hängt die Kürze und Kraft des Ausdrucks, die Schönheit der Sprache. Hat er z. B. zu sagen: "So etwas ist nicht vorhanden", so wird er sagen: "So etwas ist nicht da", wegen der großen Buchstabenersparnis. – Ihre oberste Maxime ist, allemal die Angemessenheit und Richtigkeit eines Ausdrucks der Kürze eines andern, der als Surrogat dienen muß, zu opfern; woraus allmählich ein höchst matter und endlich ein unverständlicher Jargon erwachsen muß, und dergestalt der einzige wirkliche Vorzug, den die deutsche vor den übrigen europäischen Nationen hat, die Sprache, mutwillig vernichtet wird. Die deutsche Sprache nämlich ist die einzige, in der man beinahe so gut schreiben kann wie im Griechischen und Lateinischen, welches den anderen europäischen Hauptsprachen, als welche bloße patois sind, nachrühmen zu wollen lächerlich sein würde. Daher eben hat, mit diesen verglichen, das Deutsche etwas so ungemein Edeles und Erhabenes. – Wie sollte aber auch so ein Pachyderma Gefühl haben für das zarte Wesen einer Sprache, dieses köstlichen, weichen Materials, denkenden Geistern überliefert, um einen genauen und feinen Gedanken aufnehmen und bewahren zu können? Hingegen Buchstaben zählen, das ist etwas für Pachydermata! Seht daher, wie sie schwelgen in der Sprachverhunzung, diese edeln Söhne der "Jetztzeit".“

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Du sagst, sie könnten dir eigentlich egal sein, aber das schaffst du nicht. Dass du dich nicht drum scheren müsstest, dem stimme ich zu; aber ich begreife nicht die Leichtigkeit, mit der immer der Ratschlag „ignoriere sie“ abgegeben wird. Das ist nicht einfach, und es nicht zu schaffen sicherlich keine Schande.

Kommen auch Verbalattacken vor, oder „nur“ ablehnende Blicke?

Wenn du dir eine mächtige Rhetorik anlernst, kann dir das in Stresssituationen viel helfen. Dazu schau dir z.B. (Politiker-)Reden an: Gregor Gysi oder Christopher Lauer (speziell vom letzten Aschermittwoch) und, wer's auch draufhat, Wladimir Putin, Norbert Lammert, Herbert Wehner, Marcel Reich-Ranicki. Falls das nichts für dich ist, könntest du was von den großen Meistern des Schreibens lesen. Speziell im Hinblick auf Polemik will ich die Namen Schopenhauer, Nietzsche, Mark Twain, Kurt Tucholsky nennen. Such mal nach Zitaten von denen. Nett ist übrigens der Satz „Aus irgendeinem Grund muss ich bei dir an Mark Twain denken.“ (Sofern er verstanden wird.)

Wenn du einen gewissen Sarkasmus entwickelst, fällt es dir eventuell auch nicht nur leichter, zu reagieren, sondern sogar die Dinge zu ignorieren.

Auch empfehlen möchte ich, ganz banal aber sicher hilfreich, Videos von selbsternannten Rhetorik-Trainern.

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Wieso kümmert es andere wenn ich viele Freunde durch das Internet kenne?

Mich nervt es schon seit langem, dass Leute (Geschwister, Familie und Leute, die mich kaum kennen) an mir herum"haten" weil ich ca 70% meiner Freunde durch das Internet kennengelernt habe. Es heißt dann immer ich soll mal rausgehen und "richtige" Freunde suchen.

Ich verstehe gar nicht was sie haben, liegt es etwa daran, dass sie nicht wie wir "Digital Kids" sind (Leute, die 1995-2014 geboren wurden) und wütend sind weil sie kaum etwas über das Internet und soziale Medien wissen oder sogar neidisch sind weil sie das was wir haben nicht in ihrer Kindheit hatten?

Ich habe ziemlich vertrauenswürdige Freunde, die ich durch das Internet kennengelernt habe. Die einen haben mir sogar mehr im Leben geholfen als so einige andere (sogar mehr als meine eigenen Eltern im psychologischen Sinne) und das obwohl wir uns noch nie gesehen haben (das wird sich aber in Zukunft ändern, irgendwann muss man sich einfach treffen.

Abgesehen davon, dass man die "Internetfreunde" nicht persönlich sieht oder sie umarmen kann wenn sie es brauchen und bei Freunden, die in der gleichen Stadt wohnen es machen kann, sehe ich keinen Unterschied.

Haben diese Leute überhaupt Recht darauf, sich in mein Privatleben einzumischen und mir zu sagen wer meine Freunde sind und wer nicht? Ich finde es nämlich sehr heuchlerisch, wenn da jemand außerhalb meinem Internetfreundeskreis ankommt und meint jemand wäre nicht mein Freund (der mir übrigens mit vielem geholfen hat) und sie persönlich nur Probleme in meinem Leben verursacht haben? Was kann ich denen sagen damit sie sich von mir distanzieren? Sie benutzen das mit den Internetfreunden immer wieder gegen mich und denken es wäre was schlimmes.

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Wieso unterstellt die Hälfte der Leute hier gleich Naivität? Das ist etwas, wovor man in diesem Kontext irgendwann mal gewarnt haben sollte, aber beim Fragesteller erkenne ich das nun wirklich nicht.

Wenn man es klug angeht, bietet der Kontakt übers Internet große Vorteile. An erster Stelle: dass man sehr präzise die Leute aussuchen kann, mit denen man seine Zeit verbringt. Und durch die Distanz kann es leichter fallen, über Sachen zu reden, die man in seinem „realen“ Netzwerk niemals ansprechen würde. Und es ist einfacher, die Leute ihrem Wesen nach kennenzulernen und sich da nicht (je nachdem z.B.) vom Aussehen oder solchen Dingen beeinflussen zu lassen. Wenn man sich dann irgendwann mal in der analogen Welt sieht, ist das Verhältnis dadurch viel vertrauter.

Nur halt: klug angehen. Wenn du merkst, dass dir Leute ans Herz wachsen, warte ja nicht zu lange ab mal mit ihnen zu telefonieren – aus vielen naheliegenden Gründen.

– Was du den Leuten um dich herum sagen kannst: Frag sie vielleicht, wie viele ihrer analogen Freundschaften sie denn eigentlich nicht als oberflächlich empfinden, wenn sie ehrlich zu sich selbst sind. (Ohne dass du dabei eine Antwort erwartest.)

PS: Ich habe meine beste Freundin übers Internet kennengelernt.

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Du studierst Wirtschaftsinformatik – da verspreche ich dir fast, dass du, jedenfalls durch die Informatik, mit der Vorgehensweise aus der Schule nicht durchkommst. Ich studiere was naturwissenschaftliches und hier sind sehr viele hochintelligente Leute, die ebenfalls festgestellt haben, dass sie täglich sehr viel arbeiten müssen. Je nachdem, wie das an deiner Uni mit den Übungszetteln gehalten wird, wirst du auch gar nicht drum herum kommen: Wenn du für die Klausurzulassung eine Mindestzahl der Punkte auf diesen (nicht trivialen) Zetteln brauchst, dann ist deine Woche schon gut gefüllt.

Um zu vermeiden, dass ich mich ablenke, ist es mir sehr hilfreich, immer erst in die Bibliothek zu gehen und mich (ohne Elektronik dabei) mit meinen Sachen in den Lesesaal zu setzen. Das hat auch den Vorteil, dass ich die Verlockungen nicht direkt vor Augen habe, sondern immer erst einige Zeit bräuchte, bis ich zu Hause bin – umso länger bleibe ich dann in der Bibliothek.

Während der Vorlesungen schreibe ich alles per Hand mit und notiere mit Bleistift (in der Vlsg und beim Nachbearbeiten) alles nützliche, was mir dazu einfällt, z.B. Erklärungen der Schritte eines Beweises oder Veranschaulichungen. Der Vorteil, den das mMn gegenüber einem gedruckten Skript hat ist, dass ich das Geschriebene enger mit meinen eigenen Gedanken verknüpft habe, die ich während des Niederschreibens und danach gehabt hatte. So kenne ich jetzt z.B. immer noch ungefähr das „Aussehen“ der Seiten und kann mir damit auch deren Inhalt rekonstruieren. Bei ausgedruckten Sachen, die man einfach so auf sich wirken lässt, ist das weit weniger stark der Fall.

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Ich möchte anmerken, dass ich diese Frage nun auch im Heraldik-Forum gestellt habe, denn ähnlichen Fragen auf gutefragenet nach zu urteilen sind hier wohl selten Leute, die damit vertraut sind.

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Wenn du mit Englisch klarkommst, hast du hier ein sehr aktives Forum voll von intelligenten Menschen: http://fora.xkcd.com

Etwas naturwissenschaftslastig, aber unter „Serious Business“ wird auch stark über Politisches und Philosophisches geredet.

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