Wie hier schon mehrfach angeführt, ist der Verbiss an jungen Bäumchen, speziell an deren Knospen das große Problem. Das abknabbern der Gipfelknospe führt dazu, dass der Baum im Höhenwachstum um ein paar Jahre zurückgeworfen wird und damit nachtürlich die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Ersatztriebe wieder verbissen werden. (Die Pflanzen brauchen dann ja länger um der Reichweite des Rehes zu entwachsen) Meist wachsen dann andere Baumarten wie die Fichte, die nicht sogern verbissen wird wie etwa die Tanne, schneller. Grundsätzlich ist das alles kein Problem, wenn man nur die Fichte (und ggf ein paar wenige, weitere Baumarten) im Wald haben will. Da diese Baumart aber in den meisten Fällen anfällig gegenüber Sturm und Borkenkäfer ist, will man natürlich viel mehr Baumarten im Wald um, zum einen das Bewirtschaftungsrisiko zu senken, zum anderen sind mehr Baumarten auch für die Tierwelt und Pflanzenwelt im Wald sehr wichtig.
Verbiss im Wald gab es natürlich schon immer, aber früher (vor den Einflüssen des Menschen) gab es wesentlich weniger Rehe (Warum, ist ein langes Thema, kann aber gerne darauf eingehen, wenn erwünscht). Daher hatten auch andere Baumarten eine Chance zu wachsen.
Meist werden Zäune gebaut um die Jungen Pflanzen zu schützen, aber die Kosten pro Meter zwischen 2-6 €, sind also sehr teuer!
Hoffe ich konnte helfen.