Für solche Fälle rate ich, bei Konto- /Depot-Eröffnung immer einen Screenshot von den genauen Bedingungen für die Bonuszahlung zu machen. Dann hat man zumindest etwas in der Hand und kann sich damit an den Kundendienst wenden.

Ohne ist es schwierig, oftmals wechseln die Konditionen für so einen Bonus auch. Vielleicht mal an eine Schlichtungsstelle für Banken wenden?

...zur Antwort

Die Finanzmärkte haben sich inzwischen an solche Drohungen gewöhnt. Vor einem halben Jahr hätte das sicherlich für wesentlich mehr Aufregung gesorgt. Aber inzwischen gehört sowas ja leider fast schon zur Normalität (was früher undenkbar gewesen wäre) und es dürfte auch weitere Attacken in Richtung FED geben.

Ich glaube daher nicht, dass es großen Einfluss auf die Aktienkurse haben wird. Wesentlich wichtiger für die kurzfristige Kursentwicklung der Börsen werden die morgigen Quartalszahlen und der Ausblick von NVIDIA sein.

...zur Antwort

Wenn nur nach dem größten Potenzial gefragt wird, kann es kein Standardwert sein, sondern muss eine Pennystock-Aktie sein, deren Kurs sich im Centbereich befindet. Diese kann ihren Wert locker vertausendfachen, was z. B. bei Microsoft und Nvidia nicht (mehr) so leicht ist.

Ich würde so eine Pennystock-Aktie trotzdem nicht empfehlen, da das Risiko hier um ein Vielfaches höher ist.

Im Übrigen bin ich in der Anlageberatung tätig und höre solche Fragen nach ein oder zwei besten Aktien oft und höchst ungerne :-)

Vom Chance-Risiko-Verhältnis wäre es viel besser, ein Portfolio aus 15 bis 20 aussichtsreichen Aktien zu bilden, dann hat man auch eine vernünftige Risikostreuung.

...zur Antwort

Hast Du bei dem Automaten nicht die (übliche) Möglichkeit, die Scheine auszuwählen? Falls da dann keine 100er zu Auswahl stehen, hat dieser Automat die wohl nicht. Wobei 100er eigentlich üblich sein sollten, zumindest beim Großteil der Automaten in Deutschland, aber es mag Ausnahmen geben.

...zur Antwort

Als jemand, der direkt nach dem Abi angefangen hat, in Aktien zu investieren (was inzwischen 30 Jahre her ist), muss ich mal eine Lanze für Aktien brechen:

Aktien sind weitaus besser als ihr Ruf! Leider werden Aktien in Deutschland oftmals vor allem mit Risiko und Spekulation in Verbindung gebracht. Dies trifft jedoch gerade bei langfristigen Investments überhaupt nicht zu. 

Bei Aktien handelt es sich um Beteiligungen an Unternehmen. Mit dem Erwerb einer Aktie erwirbt man also ein (winziges) Stück an einem Unternehmen. Damit hat man z.B. auch das das Anrecht, an Gewinnausschüttungen beteiligt zu werden, die viele Unternehmen regelmäßig an ihre Aktionäre ausschütten: die Dividenden.  

Auf lange Sicht sind Aktien die renditestärkste Geldanlage, auf die niemand für den langfristigen Vermögensaufbau verzichten sollte. Wer keine Zeit oder Lust hat, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen, kann auch einfach Indexfonds (ETF) kaufen (z.B. über einen monatlichen Sparplan) - früh anfangen lohnt sich!

...zur Antwort
Frage: Finanzieller Plan – Bin ich auf dem richtigen Weg oder übernehme ich mich?

Hallo zusammen,

ich stecke in einer finanziell sehr komplexen Situation und bin mir unsicher, ob meine Herangehensweise sinnvoll ist oder ich mich übernehme. Ich suche nach ehrlichen Meinungen und Denkanstößen, insbesondere von Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Hier sind die Fakten:

  • Ich bin Mitte 30 und habe ein vergleichsweise hohes Brutto-Jahreseinkommen von ca. 84.000 € (inklusive Mieteinnahmen).
  • Ich habe insgesamt 450.000 € Immobilienschulden.
  • Eine Immobilie ist ein vermietetes Haus, das sich durch die Mieteinnahmen selbst trägt.
  • Die andere Immobilie ist eine Wohnung, die ich selbst bewohne. Die monatlichen Kosten (Kredit, Hausgeld, Strom) belaufen sich auf ca. 1.700 €.
  • Nach Abzug aller Fixkosten und Rücklagen (für Auto, Handy, etc.) bleiben mir nur ca. 800 € für den monatlichen Konsum (Essen, Trinken, Freizeit).
  • Mein größtes Problem: Durch die jüngsten Ausgaben für den Umzug und Reparaturen habe ich keine finanziellen Reserven mehr. Mein Notgroschen ist bei null.
  • Mein Ziel ist es, in 3-4 Jahren das alte Haus zu verkaufen und in ein oder zwei modernere Wohnungen zu investieren, um das Risiko von teuren Reparaturen zu minimieren.

Meine Bedenken:

  1. Übernehme ich mich mit diesem Schuldenberg, obwohl die Einnahmen theoretisch ausreichen?
  2. Das Fehlen eines Notgroschens macht mir Sorgen. Fühle ich mich zurecht unsicher, da ich im Falle eines Jobverlusts schnell in Schwierigkeiten geraten könnte?
  3. Ist es sinnvoll, mit fast null Reserven weiter in einen Aktienkredit zu investieren, oder sollte ich dieses Geld erst einmal in einen Notgroschen stecken?
  4. Bin ich allein mit diesem Problem, oder ist es normal, in dieser Phase des Vermögensaufbaus so wenig liquide Mittel zu haben?
...zum Beitrag

Klingt für mich so als hättest du dir bei deinem recht hohen Einkommen ein unnötiges Risiko aufgebürdest, in dem du voll auf die "Immobilienkarte" setzt. Muss nicht unbedingt sein. Ich bin großer Freund von Diversifikation von Vermögen, daher wäre das zumindest nichts für mich. Zu deinen Fragen:

  • Übernehme ich mich mit diesem Schuldenberg, obwohl die Einnahmen theoretisch ausreichen?

Es kann gutgehen, aber es ist ein unnötiges Risiko. Siehe auch die nächste Frage.

  • Das Fehlen eines Notgroschens macht mir Sorgen. Fühle ich mich zurecht unsicher, da ich im Falle eines Jobverlusts schnell in Schwierigkeiten geraten könnte?

Da würde ich mir auch Sorgen machen. Die Faustregel für einen "Notgroschen" gelten 3 bis 6 Nettomonatsgehälter. Das würde gerade bei dir absolut Sinn machen, um unvorhergesehene Ausgaben decken zu können und auch einen Jobverlust zumindest etwas abfedern zu können. An deiner Stelle würde ich jedenfalls so einen Notgroschen so schnell wie möglich aufbauen, um deine Risiken zu reduzieren.

  • Ist es sinnvoll, mit fast null Reserven weiter in einen Aktienkredit zu investieren, oder sollte ich dieses Geld erst einmal in einen Notgroschen stecken?

Nein. Auch hier fährst du mit der Fausregel "niemals auf Kredit Spekulieren" besser. Das wäre nur noch ein zusätzliches Risiko. Aktien würde ich erst mit eigenen Geld kaufen, wenn der Notgroschen aufbebaut ist und vielleicht auch der Kredit etwas reduziert ist (so habe ich es nach dem Hausbau gemacht).

  • Bin ich allein mit diesem Problem, oder ist es normal, in dieser Phase des Vermögensaufbaus so wenig liquide Mittel zu haben?

Allein bist du sicher nicht. Gerade beim Hauskauf oder Bau ist es normal, dass alles oft etwas "auf Kante genäht ist". Wobei es dann meistens das Haus ist, das man selbst bewohnt. Bei vermieteten Objekten glaube ich haben die meisten schon etwas mehr finanzielle Luft.

Warum eigentlich das Haus erst in 3-4 Jahren verkaufen? Ein früherer Verkauf würde deine finanzielle Lage erheblich verbessern und dich wesentlich besser schlafen lassen (ständige finanzielle Sorgen sind nicht gerade gesundheitsförderlich). Vielleicht denkst du mal darüber nach.

Wünsche dir jedenfalls, dass alles gut geht ...

...zur Antwort

Die 5% Dividendenrendite (realistischerweise würde ich eher 4% annehmen) bezieht sich auf das gesamte Jahr. Bei quartalsweiser Ausschüttung wären es also 1,25% Dividende vier Mal im Jahr. Im Vergleich zu Zins-Alternativen wie Festgeld, die nur halb so viel bieten, ist das eine sehr gute Rendite.

4%-5% Dividenden-Ausschüttungen pro Jahr sind aus meiner Sicht ein schönes passives Zusatzeinkommen. Natürlich lässt sich das noch durch die richtige Auswahl von Einzelaktien steigern. Aber dafür muss man sich mit der Sache intensiv beschäftigen, was Zeit kostet. So ein Dividenden-ETF ist eine vernünftige Alternative für alle, die keine Zeit investieren möchten. 

Eine Anmerkung zur Besteuerung (die hier leider z.T. falsch angegeben wurde): Die Kapitalertragsteuer (25 % + Soli) fällt natürlich nur dann an, wenn der Freibetrag überschritten wurde. Das sind 1.000 Euro für Ledige und 2.000 Euro für Verheiratete pro Jahr. Bitte daran denken, eine Freistellungsauftrag bei der Depotbank abzugeben, sonst wird die Kapitalertragssteuer abgezogen.

Dieselbe Regelung gilt übrigens auch für Aktien. Die Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltedauer existiert schon seit Jahren nicht mehr. Für Anleger ist es also steuerlich unerheblich, ob die Unternehmen die Dividende ausschütten oder im Unternehmen (also im Aktienkurs) behalten.

...zur Antwort