Ich entnehme deinem Text, dass du mit Aberglaube auch die Weltreligionen meinst. Ich bin Religionen gegenüber sehr skeptisch Eingestellt und vertraue für meine eigenen Ziele lieber dem Verstand, bzw wissenschaftlichen Aspekten.Trotzdem erkenne ich auch an religiösen Gefügen einen gewissen nutzen.
Zum einen kann der Glaube an etwas, Schmerzen bzw Todesängste in bestimmten ausweglosen Situation abmildern und ermöglicht somit im Umkehrschluss wieder eine Rationalität innerhalb einer Extremsituation. In dem Fall negiert quasi diese eine Emotion "Glaube" alle anderen Emotionen, die jemanden ansonsten so stark hemmen würden, dass er also zB vor Angst Handlungsunfähig würde.
Das nächste wäre, weg vom Einzelnen, hin zur Gruppe. Wenn man sich in den verschiedenen Epochen einmal die Machtverhältnisse innerhalb einer dynamischen Gruppe anschaut, ganz gleich ob dies ein Staat oder eine Gruppe Höhlenmenschen ist, dann wird man feststellen, dass in den meisten Fällen die Macht nicht beim Oberhaupt lag.
Wenn der Häuptling befiehlt das Tal zu verlassen und der Schamane dagegen hält, in dem er im neuen Tal böse Geister vermutet, wovor hätten die Bewohner dann wohl mehr Angst? Selbiges gilt für zB das Mittelalter mit Kaiser und Pabst, oder die Antike wo der Götterzorn die Ernte zerstören könnte. Was ich sagen will ist, die Menschen sind "führbar“ durch ihren Glauben und in den richtigen Händen wurden durch diesen Glaube tatsächlich "Berge versetzt". Was in den falschen Händen geschieht, kennen wir nun leider auch aus zB New York oder Paris.
Also unterm Strich, ich bleibe bei guten Fragen und meinem Verstand. Aber für Menschen, die Führung nötig haben, kann der Glaube sehr wohl auch konstruktiv sein.