FINGER WEG von derartigen unseriösen Gewinnversprechen! Denn es handelt sich um nichts anderes als einen Werbebrief, der den Leser einen angeblichen Gewinn vorgaukeln soll. Für die in diesem Brief in Aussicht gestellten angeblich kostenlosen Gewinnreisen fällt "eine einmalige Bearbeitungsgebühr in Höhe von neunundvierzig Euro für den Reisegast" an. Und zwar für jeden Reisegast!
Wer wirklich eine Reise von einem seriösen Unternehmen gewinnt, bekommt nämlich neben einer Gratulation auch einen Reisegutschein, in dem u. a. auch mitgeteilt wird, dass keine sonstigen Kosten für die Reise anfallen. Ich habe jedenfalls noch niemals Kosten berechnet bekommen, wenn ich in einem Gewinnspiel oder Preisausschreiben tatsächlich einen Geldgewinn, eine Reise oder sonstigen Artikel gewonnen hatte. Nicht einen einzigen Pfennig oder Cent!!!
Grundsätzlich gilt: Bei echten Gewinnen von seriösen Veranstaltern gibt es keine Bearbeitungsgebühren, Reisekosten oder gar Vorauszahlungen, denn sämtliche Kosten sind im Gewinn bereits enthalten. Nur bei Sonderwünschen, die über den Gewinnrahmen hinausgehen, können Aufpreise anfallen. Doch normalerweise hat man bei derartigen Gewinnreisen keine Sonderwünsche, weil sie i.d.R. ein umfangreiches Reise- und Verwöhnprogramm beinhalten. Daher auch aufpassen, wenn man bspw. eine Luxus-Kreuzfahrt auf dem Nil in Ägypten gewinnt, weil die An- und Rückreise nach Ägypten darin nicht enthalten ist. Gerade mit den separat zu zahlenden An- und Rückreisen werden die Leute gerne über den Tisch gezogen, denn die sind meist schweineteuer - viel teurer als der Gewinn selbst. Mit billigen (und nur kurz dauernden) Nil-Reisen zieht man den Leuten dann viele hundert Euro aus der Tasche.
Gilt übrigens auch für viele andere "Gewinne", bei denen man angeblich Wochenend-Übernachtungen für 2 Personen in vollmundig angepriesenen Wellness- oder Luxushotels (die oft nicht mal einen einzigen Stern verdienen) gewonnen hat, aber dann für sämtliche Kosten (Reisekosten, Frühstück, Mittag- und Abendessen, Getränke, Handtücher, Wellnessnutzung) extra zur Kasse gebeten wird. Wenn Übernachtungen gewonnen werden, dann ist meist auch nichts weiter dabei als eben die Übernachtung. Wer vorab Infos haben möche, erhält meist nur unverbindliche und allgemeine Auskünfte, aber keine definitiven Antworten, auf die die Veranstalter festgelegt werden könnten. Jedenfalls keine Antworten, mit denen man wirklich etwas anfangen könnte. Oft nennen die Mitarbeiter nicht mal ihren Namen.
Erstaunlich ist, dass ich hoffte, der Gesetzgeben hätte diesem Treiben ein Ende gesetzt. Scheinbar gibt es noch Schlupflöcher.