Es wäre natürlich auch ein Wohnheim denkbar. Wohnheime gibt es für Schüler, Auszubildende etc. Ich selbst bin als 13jähriger in ein Wohnheim für Schüler gekommen. Es war ähnlich einem Internat, doch die Schule war nicht im Haus. Ich bin morgens zur Schule gegangen, in der auch die bei den Eltern lebenden Kids der Stadt hingingen. Bin also - wie zuhause - morgens in die Schule gegangen. Nachmittags waren die Hausaufgaben zu erledigen, dann hatte man frei, um sich mit anderen in der Stadt zu treffen. Hatte schnell engeren Kontakt zu einigen Klassenkameraden. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es die schönste Schulzeit meines Lebens war. Keine Eltern, trotzdem Selbständigkeit und Leben unter Gleichaltrigen, aber auch Hilfe, wenn erforderlich.
Da du möglicherweise in einem Alter bist, wo die Berufsausbildung angesagt ist, schlage ich ein Wohnheim für Auszubildende vor. Du hast dort i.d.R. dein eigenes Zimmer, in das du dich zurückziehen kannst, kannst aber bei Bedarf auch die anderen Bewohner treffen. Außerdem hast dort auch eine Betreuung, die dir auf Wunsch hilft, wenn es um Behördengänge, Berufsschule, Ausbildungsfragen/-probleme geht. Je nachdem, wo und bei wem du deine Ausbildung machen möchtest, können dir die ausbildende Stelle oder Schulen weiterhelfen, welche es vor Ort gibt. Und welche für dich in Frage kommen könnte. Du hast also dein eigenes Reich, bist aber nicht völlig isoliert von anderen Gleichaltrigen - was dir helfen kann, von den anderen Tipps und Ratschläge zu bekommen, wo man essen, tanzen, feiern gehen kann.