The Glasshouse? Sicher bin ich mir nicht, aber ich meine, der könnte es sein. Die Kinder kommen nach dem Tod ihrer Eltern zu deren Freunden, dem Ehepaar Glass. Ein unheimlicher Film, aber es ist schon einige Zeit her, dass ich den gesehen hab.
Hallo Himako,
bisher hat sich keiner mit deinem weiterführenden Gedankengang hinsichtlich des sexuellen Missbrauchs mit Einwilligung der Eltern beschäftigt. Das ist doch die eigentliche Frage, oder?
Ich persönlich finde es übel, wie einige Beschlüsse der Regierung, der Gerichte, immer darauf geprüft werden müssen, ob sie nicht antisemitisch sind. Es gibt keine Worte, die die Gräuel unserer Vergangenheit beschreiben können, aber das darf uns heute nicht erpressbar machen. Auf der anderen Seite sehe ich in dieser Beschneidung definitiv wenig, was sich mit sexuellen Übergriffen, Hexenverbrennung oder Genitalverstümmelung bei Mädchen vergleichen lässt - nur die Unversehrtheit des Körpers.
Das kann jetzt eine endlose Diskussion geben wie bei den Mohammedkarikaturen. Die Muslime sind beleidigt, aber die Christen müssen Jesus-Witze aushalten dürfen, blabla. Wo zieht man die Grenzen?
Bei der männlichen Beschneidung fehlt später ein Stück Haut. Amerikaner lassen das aus Gesundheitsgründen machen. Im Falle einer Phimose muss es ggf. auch vollzogen werden. Aber es ändert sich nichts am Leben des Betroffenen.
Bei einer weiblichen Beschneidung gibt es keine Lustgefühle mehr, dafür aber Schmerzen beim Urinieren und beim Gebären.
Über die Hexenverbrennung muss ich wohl nichts sagen. Und das als gute alte Tradition zu beschreiben, ist definitiv mehr Ironie als ich vertragen mag.
Jetzt noch zu den sexuellen Übergriffen: Glaubst du wirklich, DAS in einen Vergleich zu einer Beschneidung stellen zu können, die das Kind kaum mitbekommt? Lebenslange psychische Schmerzen, Demütigung, Gewalt? Ich finde diese Frage ziemlich daneben.
Zu mir: Ich bin nicht sonderlich religiös, und ich liebe meine Kinder, so dass ich alles für sie tun und sie vor allem Bösen beschützen werde.
KathieCatty,
Kinder brauchen Regeln und Grenzen. Das ist sicher. Sie brauchen Aufgaben, die sie bewältigen können und Lob. Was sie definitiv nicht brauchen, sind Schläge.
Ich sehe jeden Tag Eltern, die ihren Kindern alles durchgehen lassen. Brüllen die Kleinen vor Wut, kniet Mutti nieder und redet mit Engelszungen. Sie lässt sich tyrannisieren, aber das hat sie (oder beide Elternteile) dem Kind anerzogen.
Es gibt keine schlimmen Kinder!
Zumindest nicht von ihrem Wesen her. Manche sind krank (ADHS), manchen werden keine Grenzen gesetzt. Das ist das Allerwichtigste. Bring deinem Kind bei, die Grenzen von anderen Menschen zu achten. Dann schafft es auch, eigene Grenzen zu setzen und ein glücklicher Mensch zu werden.
Natürlich wirst du irgendwann einmal strafen müssen, weil Kinder die Grenzen austesten - das müssen sie tun um in ihrer Entwicklung voran zu kommen. Dann straf bitte immer auf den Anlass bezogen. Das Kind räumt seine Legos nicht weg? Ich warnte einmal, beim zweitenmal habe ich die Steine weggepackt und gesagt, dass die in den Müll gekommen sind. Nach einiger Zeit habe ich sie ihm zurückgegeben, aber er wusste, dass er sie wegräumen muss, denn ansonsten hätte ich das für immer getan. Als er größer war und sein Zimmer nicht aufräumte, habe ich ihm damit gedroht, den ganzen Dreck ins Bett zu kippen. Er wusste, dass ich das tun würde, also hat er aufgeräumt.
Wichtig ist, dass das Kind keinen Liebesentzug bekommt, sondern wirklich nur eine auf "die Tat" bezogene Strafe, die aber konsequent durchgesetzt wird.
Auch ich habe zwei pflegeleichte Kinder, die inzwischen groß sind, die ich aber auch zehn Jahre lang alleine groß gezogen habe. Das geht nur mit festen Regeln, und es hat wunderbar geklappt.
Alleine die Frage ... zielgerichtete Schläge in der Erziehung .... Mich schüttelts, tut mir leid. Lass dein Kind einfach Kind sein. Behandele es so wie du auch behandelt werden möchtest. Ich möchte keine Schläge haben.
Liebe NicoleMarko,
ich verstehe nicht, warum du hier Hilfe suchst, statt zum Arzt zu gehen. Jeder hier kann dir höchstens Erziehungstipps geben, aber sicher nicht feststellen, ob dein Kind krank ist. Geh zum Arzt. Das ist das Wichtigste.
Du schreibst, dass sie andauernd Kinder im Kiga schlägt, schwächst diese Aussage aber später ab. Die Kindergärtnerinnen würden sagen, dass sie ab und an schlägt, evtl. wegen der Sprache. Wenn es wirklich massive Schwierigkeiten gäbe, kämen die Erzieherinnen ganz anders auf dich zu.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass du die Damen, die dich hinsichtlich abends Kakao und Beschäftigung mit dem Kind angeschrieben haben, sehr unhöflich abgefertigt hast. Das sind wohl nicht die Antworten, die du hören willst. Du scheinst genauso überfordert wie dein Kind. Und deshalb geht es nur über einen Arzt, evtl. das Jugendamt, auf jeden Fall dort um Hilfe bitten, wo man sich auskennt.
Eine Frage habe ich noch: Wie kommen Vater und Bruder mit der Kleinen klar und sie mit ihnen?
Alles Gute dir und deiner Familie
Hallo Gummibärlein,
ich persönlich würde es nicht erlauben, zumindest nicht mit 14 und schon gar nicht über den Erpressungsversuch.
Ein Lippenpiercing kann möglicherweise die Zähne verletzen. Deshalb finde ich den Vorschlag, das mit einem Arzt zu besprechen, sehr gut. Außerdem ... wenn deine Tochter dieses Piercing irgendwann nicht mehr mag ... es wächst nicht mehr zu. Ich kenne eine bildhübsche junge Frau, die ein "Loch" unter ihrer Lippe hat. Schade.
Meine Tochter wollte auch ein Lippenpiercing und meine Argumente haben ihr nicht gefallen. Schon zwei Jahre später war sie froh, dass ich es ihr verboten habe. Sie strebt Ausbildung und Arbeit in einer Bank an und sieht Piercings auch als eine Modeerscheinung an, die sie nicht (mehr) braucht. Vielleicht mag deine Tochter als Alternative irgendein tolles Schmuckstück als Ersatz.
Alles Gute Elliz
Hallo Rauscheengel,
zuerst einmal: das ist in dem Alter normal. Ich weiß nicht, wie es bei dir war, kann mich aber an meine Pubertätszeit erinnern. Aufräumen war das letzte, was ich wollte.
Aber bei allem Verständnis für diesen Umbruch im Leben eines Kindes/Jugendlichen .... so geht es natürlich nicht. Kleider auf den Boden werfen und sich um nichts kümmern heißt auch mangelnder Respekt vor der Arbeit der Mutter. Das musst du deinen Kindern aber sagen, das wissen sie nicht. Auch die Kinder werden einsehen, dass es nicht in Ordnung ist, Kleider, für deren Kauf ich gearbeitet habe, achtlos auf den Boden zu werfen, was dazu führt, dass ich mich bücken muss um diese zum Waschen aufzuheben - also wieder meine Arbeit. Mit ihrer Achtlosigkeit verschaffen sie Mama Mehrarbeit. Das können auch 12 und 13jährige verstehen.
Bei uns lief es so, dass ich Kleider, die auf dem Boden lagen, nicht gewaschen habe. (Mit Ankündigung damit die Kinder wussten, worauf sie sich einlassen) Essen durfte nicht mit ins Zimmer genommen werden. Damit fiel ein Teil vom Chaos weg. So lange der Boden bedeckt war, habe ich weder geputzt noch gesaugt, auch wenn mich das hart ankam. Und wenn es ganz schlimm aussah, habe ich meinem Sohn gesagt, dass ich ihm das Zeugs ins Bett schippe. Er wusste, dass ich das tun würde und hat dann selbst angepackt. Als er noch kleiner war, habe ich einmal sein Lego für einige Tage versteckt und gesagt, ich hätte es weggeworfen. Diese Tricks waren mir immer lieber als Drohungen oder Strafen, die im Endeffekt wenig bewirkt haben.
Als mein Sohn dann um die 15 war, haben wir uns darauf geeinigt, dass ich nichts mehr zu seinem Zimmer sage, er aber selber wäscht und bügelt und ggf. auch putzt. Das hat gut funktioniert.
Ach ja, noch etwas. Keine Belohnung fürs Aufräumen. Das gehört nämlich zum friedlichen Miteinander in der Familie.
Liebe Xenia,
ich glaube, dass deine Tochter die Gefühle so und nicht anders ausgedrückt hat, weil sie erst sieben Jahre ist. Da sie sonst meist nur Einser und Zweier mit nach Hause bringt und so früh eingeschult wurde, scheint sie extrem intelligent zu sein. Trotzdem ist sie immer noch erst sieben. Da liegen zu Neunjährigen manchmal ganze Welten dazwischen. Das Mädchen, welches die Zwei bekommen hat, hat ihre Gefühle ganz klar mit ganz konkreten Beispielen dargelegt, also ist das ein Thema mit dem eine dritte Klasse nicht überfordert zu sein scheint.
Dass die Lehrerin deine Tochter so grob verspottet hat, erscheint mir eher unwahrscheinlich, aber das kann keiner von uns hier wissen. Ich kenne gerade Grundschullehrerinnen als engagiert und meist liebevoll im Umgang mit ihren Schützlingen. Was ich mir vorstellen kann, ist, dass für deine Kleine mit der 4 die Welt unterging, und sie alles als viel schlimmer empfunden hat als es tatsächlich war. Aber auch das weiß ich nicht.
An deiner Stelle würde ich mit der Lehrerin ein Gespräch führen, aber nicht über die Note, sondern über das, was deine Tochter empfunden hat als die Lehrerin ihre Aufgabe kommentiert hat. Sofern sie nicht von sich aus zugibt, deiner Tochter geraten zu haben, die Mama zu suchen, würde auch ich den Ball flachhalten. (Den Schatten würde ich überhaupt nicht erwähnen. Gerade daran merkt man, wie klein deine Tochter noch ist.)
Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder ist die Lehrerin nett, es tut ihr leid, und sie achtet in Zukunft etwas mehr auf ihre Wortwahl im Umgang mit deiner Tochter. Oder aber sie ist wirklich boshaft, und dann kann es sein, dass dein Kind deine Einmischung ausbaden muss.
Grundsätzlich bin ich immer dafür, ein Kind zu schützen, aber Kinder müssen lernen, wie es im Leben zugeht, und das ist nicht immer gerecht. Kinder müssen lernen mit Enttäuschungen und Niederlagen umzugehen, auch wenn sie noch so klein sind. Und Lehrer müssen leider für viel zu viele Kinder verantwortlich sein und bekommen von Eltern eher Kritik als Unterstützung. In keinem Land Europas erhält ein Lehrer weniger Anerkennung und Achtung als hier in Deutschland. Und das, obwohl Lehrer unsere Kinder prägen und somit sehr viel Verantwortung tragen.
Sprich mit der Lehrerin, sprich mit deiner Tochter, und alles wird gut. Du machst das schon.
Liebe Ramona,
ich finde es gut, dass du und deine Tochter dieses Abkommen habt. Dass sie jetzt ganz gerne das loswerden will, was sie für Überwachung hält, ist logisch. Ich kann dir nur raten, was ich tun würde. Wenn dein Verhältnis zu deiner Tochter ansonsten gut ist, sollte es funktionieren.
Zum Einen: Nimm das Ganze jetzt bitte nicht so wichtig. Das Mädel ist in einen Jungen verliebt, der weit weg wohnt. Wie will sie ihn treffen? Wie soll sie ihre Jungfräulichkeit an genau diesen Jungen verlieren? Auch bei einem Familientreffen wird es sich nicht so ergeben, dass die beiden sich sehen und sofort in irgendein Bett stürmen. Sie ist 13, noch romantisch und aufgrund der Entfernung doch hoffnungslos verliebt. Hab Verständnis.
Zum Zweiten: Sprich mit ihr über das, was du entdeckt hast. Sag ihr, dass du die Kontrolle nicht abgeben kannst, wenn sie über Dinge schreibt, von denen du als Verantwortliche wissen sollst. Sag ihr aber auch, dass du nur noch sporadisch nachschaust, weil du ihr vertraust. Weil du weißt, dass sie nicht raucht oder kifft. Sprich mit ihr über Rauchen, Drogen, frühen Sex und die Konsequenzen. Mach ihr klar, dass du nur aus Sorge und Liebe zu ihr so reagierst. Und teil das Ganze in Häppchen auf. Nicht die ganze Wucht auf einmal. Frag nach, welche Vorschläge sie hat damit Ihr beide einen gemeinsamen Nenner findet zwischen Verantwortung tragen und Vertrauen zeigen. Wie war es denn bei dir mit deiner ersten Verliebtheit? Vielleicht kannst du ihr dazu etwas erzählen.
Drittens: Verzettel dich hier nicht mit den Kommentaren eines Vierzehnjährigen. Ignorier ihn.
Ich kenne mich mit Facebook nicht aus, aber das Internet ist definitiv gefährlich. Du machst das richtig, Ramona.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Mädel das Kind bekommen möchte, gerade weil sie noch in dem Alter ist, in dem sie eigentlich mit Puppen spielen sollte - übertrieben gesagt. Sie kann noch keinerlei Vorstellung ihres zukünftigen Lebens haben, dazu ist sie zu sehr Kind, egal wie "reif" sie sein mag.
Wenn die Eltern sie unter Druck setzen, kann ich persönlich das verstehen. Zum Einen werden die Eltern Angst um ihre Tochter haben, zum Zweiten wissen die, was das Mädchen und auch sie selbst erwartet. Im Endeffekt wird es an den Eltern hängen bleiben.
Grundsätzlich bin ich auch gegen eine Abtreibung, aber ich glaube, dass das Austragen und Weggeben des Babys eine ungeheure Belastung für eine Elfjährige ist.
Heutzutage können Eltern nicht mehr so auf ihre Kinder aufpassen wie damals, als sie selbst noch Kinder waren. Die Kinder heute sind nicht unbedingt reifer, aber definitiv ein paar Schritte voraus mit allem was sie tun und wollen. Das kann keiner aufhalten.
Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Ich würde mit meiner Tochter zu einer guten Frauenärztin oder einer Beratungsstelle gehen und ihr alle Konsequenzen von einer neutralen Seite aufzählen lassen. Wenn das Mädel so reif ist, wie du sagst, Samsen, dann wird sie das Kind abtreiben lassen. Ansonsten versaut sie sich und dem Kindsvater (mich schüttelt es, diesen Ausdruck für einen Elfjährigen zu verwenden) die komplette Zukunft. Sie wird es ihren Eltern schwer machen, denn ob die - trotz aller Drohungen - ihr Kind und ihr Enkelkind in ein Heim abschieben, ist nicht sicher gesagt. Und was hat das Baby zu erwarten?
Es geht hier nicht darum, was die Eltern dürfen. Das Mädchen ist - in meinen Augen - total uneinsichtig, und das soll reif sein? Ich wünsche allen Beteiligten in dieser "Sache" das Beste, vor allem dem Ungeborenen. Wie soll es denn in einer solchen Uneinigkeit geliebt werden?
Mackerl, das Ganze habe ich fast eins zu eins wie du erlebt, sogar ein ähnliches Verhalten an der Kommunionfeier.
Als mein Exmann ging, waren zwei WEs im Monat als Besuchsrecht vereinbart. Die beiden Kinder saßen auf gepackten Taschen und warteten. Irgendwann kam ein Anruf, er müsse zu einem Kunden, wäre gerade beim Sektfrühstück, am Abend vorher versackt, etc. Zuerst habe ich noch gelogen damit die Kinder (damals 9 und 13), vor allem die Kleine, nicht noch mehr leiden mussten. Parallel dazu habe ich ihn gebeten, die Kinder halt nur ein Wochenende zu nehmen, das aber zu hundertprozentiger Sicherheit. Das wollte er nicht.
Jetzt zu der hübschen Begründung, warum er die Kinder nicht sehen wollte: Zum Einen - sie zanken, das verkraftet er nicht, er muss die ganze Woche arbeiten (ich hatte ebenfalls einen VZ-Job). Zum Zweiten - er muss endlich wieder einmal leben und an sich denken.
Mackerl, da machst du nichts dran. Du kannst deinen Exmann nur zum Unterhalt zwingen, zu sonst nichts. Ich kann dir nur sagen, was ich getan habe. Ich habe den Haushalt auf der Prioritätenliste hintenan gesetzt, mit den Kindern freie Stunden geplant und die Planung auch eingehalten. Sie waren über die finanzielle Sitution informiert (der Ex bezahlte unter Düsseldorfer Tabelle: "Versuch nur, mehr einzuklagen, dann kannst du bald zum Sozialamt gehen"), hatten Mitspracherecht bei allem, was die Familie anging. Ich habe ihnen immer vermittelt, wie wertvoll und liebenswert sie sind, denn das ist der Knackpunkt. Kinder glauben, es läge an ihnen, wenn ein Elternteil geht. Zuerst habe ich kein negatives Wort über ihren Vater verloren, aber die Kinder merkten, was los war. Wenn eins dann meinte, dass der Vater ein A... sei, habe ich das bestätigt, mit der Begründung, wer seine Kinder nicht sehen wolle und Liebe zurückstoße, der muss schon ein ziemlicher A... sein. Ich habe ihnen aber auch klar gemacht, dass er nicht immer so war, sondern sich sehr verändert hätte. Letzteres läge aber an ihm.
Wir haben ihn abgeschrieben, diesen Mann, der in meiner Restfamilie nicht mehr Vater oder Papa genannt wird, weil er es halt nicht ist. Ich habe alles für meine Kinder getan, was in meiner Kraft stand. Dafür haben sie mich auch in jeder Hinsicht unterstützt. Miteinander ging es richtig gut, wir hatten schöne Jahre. Meine Kinder haben beide ihre Abitur gemacht, wohnen jetzt zusammen, eins in der Lehre, eins am Studieren. Beide sind sehr selbständig geworden.
Reib dich nicht auf wegen dem Mann. Geh deinen Weg mit deinen Kindern. Ihr schafft das auch ohne ihn. Vielleicht hast du in der Familie oder im Freundeskreis jemanden, der für deine Kinder ab und an den männlichen Part geben kann. Bruder, Vater .... das hilft auch. Ich wünsche Euch vieren alles Gute.
Hallo Amenna,
nun habe ich einige Antworten zu deiner Frage durchgelesen und auch deine Kommentare. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass das Ganze ein Fake ist.
Du wohnst bei deiner Mutter, bist aber fünf Tage bei deinem Vater? Das ist nicht das Einzige, was mir aufgefallen ist. Du schreibst - im Gegensatz zu vielen hier - ein sauberes Deutsch inclusive perfekter Rechtschreibung. Du gehst auf jede Frage ein und ziehst das Rotzmädel perfekt durch. Ich habe meine Schlüsse gezogen und verzichte darauf, über deine Situation nachzudenken.
Sollte ich mich täuschen: Werd erwachsen.
Liebe Manyola,
zuviel Liebe gibt es nicht. Allerdings kann man ein Kind zu sehr behüten. Mag sein, dass du sie nicht selbständig genug erzogen hast, aber das kannst du jetzt immer noch nachholen. Sie verschiedene Dinge alleine machen lassen, sie loben, das ist ein guter Weg. Sprich mit ihr über den Kindergarten, was ihr dort gefällt, was nicht, sprich auch den Toilettengang an und gib ihr ansonsten Zeit, sich einzugewöhnen. Was du auf keinen Fall tun darfst, ist, auf ihr Rufen hin in den Kindergarten zu eilen. Mein Sohn musste mit dem Bus in die Kita. Was hat er gebrüllt beim Einsteigen. Ich wollte ihn wieder mitnehmen, aber andere Mütter hielten mich zurück - zu Recht. Am nächsten Tag stellte er sich an meiner Hand in die Schlange, am übernächsten ging er von alleine. Die Mutter seines Freundes hat grundsätzlich nachgegeben. Der Junge hat noch in der Grundschule nach ihr gebrüllt. Das ist also das Einzige, von dem ich dir abrate, ansonsten glaube ich, dass du dein Kind kennst. Die Erzieherin hat ihre Ausbildung und Erfahrung, aber wieviel Zeit hat sie jetzt mit deiner Kleinen verbracht? Acht Wochen à fünf Tage mit vier Stunden? In dieser kurzen Zeit, vor allem in der Eingewöhnungsphase eines noch sehr kleinen Kindes, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Dame schon eine richtige Diagnose stellen kann. Deshalb: bleib mit deiner Tochter im Gespräch, bilde dir eine eigenen Meinung, und wenn du das nächste Mal zum Kinderarzt gehst, bitte ihn um seine Einschätzung. Kinder sind verschieden, es gibt - auch ohne übertrieben behütetes Elternhaus - genug Sensibelchen. Lass dich nicht verunsichern.
Lieber AlexPettyfer,
schön, dass du dir Gedanken machst. Ich glaube, es liegt daran, dass die Menschen das Glück, welches Kinder bringen, nicht hoch genug einschätzen. Sie schätzen den Besitz eines I-Phones, eines Flachbildschirms, eines tollen Urlaubs höher ein. Wir sind Egoisten geworden. Die Werbung zeigt uns jeden Tag, was wir alles haben können, wir sehen, was unsere Bekannten haben und wollen auch. Das ist traurig.
Außerdem fürchten wir uns vor der Verantwortung, die wir für Kinder übernehmen müssen, davor Zeit zu verlieren, die wir dann nicht mehr für uns haben, vor dem finanziellen Verzicht.
Natürlich kommen all die sozialen Mißstände dazu - fehlende Betreuungsmöglichkeiten, da heutzutage fast immer beide Elternteile arbeiten müssen. Mangelnde Unterstützung durch den Staat, etc.
Trotzdem glaube ich, dass es am Egoismus unserer Gesellschaft liegt. Schau dir türkische Familien oder russische an. Dort lebt die Familie mit mehreren Generationen unter einem Dach, so wie das vor fünfzig, sechzig Jahren auch in Deutschland noch war. Da passte die Oma auf die Kinder auf, steuerte was von ihrer Rente bei, und das klappte gut. So bin ich übrigens aufgewachsen. Meine Eltern waren sehr arm, mussten viel arbeiten während die Oma mich großzog. Ich habe keine Liebe vermissen müssen, und trotz aller Arbeit haben meine Eltern sich immer Zeit genommen um mit mir und meinem Bruder zu spielen.
Heute denkt man als Eltern, man muss dem Kind schon mit acht, neun Jahren ein Handy geben, Markenklamotten kaufen .... Tatsächlich sollte das Kind in Liebe aufwachsen und Selbstbewusstsein statt Geld bekommen. Ich war zehn Jahre alleinerziehend mit wenig Geld. Meine Kinder sind glückliche Menschen geworden, die fest im Leben stehen und unabhängig sind. Es war für sie und für mich nicht immer einfach, aber ich möchte auch den schlimmsten Tag meines Lebens nicht missen, weil jeder Tag mit Kindern Glück bedeutet. Schade, dass viele Menschen das nicht wissen.
Hallo Kittykat,
zuerst muss ich dir sagen, dass ich bewundere, was du unter diesem Druck leistest und geleistet hast. Du kannst stolz auf dich sein. Du kämpfst und suchst dir Hilfe. Das ist der beste Anfang für ein neues Leben ohne Albträume.
Genau deshalb glaube ich, dass eine Verhaltenstherapie bei dir nicht viel bringen wird. Es geht nicht darum, wie du agieren sollst, sondern um die Verarbeitung deiner Kindheit und danach erst um eine Veränderung deines jetzigen Lebens. Such dir einen Tiefenpsychologen. Ich bin mir sicher, dass du da richtig bist. Da wirst du hören, dass die seelische und körperliche Gewalt, der du ausgesetzt warst, nicht unter Lappalien fällt. Da wirst du lernen, dass deine Eltern - auch wenn sie sagen, sie hätten es gut gemeint - dir nicht gut getan haben. Dass du das nicht entschuldigen musst. Kinder und Frauen suchen die Schuld zuerst bei sich selbst. Du wirst lernen, dass das Quatsch ist. Bei einem Tiefenpsychologen lernst du, was falsch gelaufen ist und deine Einstellung zu dir und zu deinen Eltern in ein gesundes Licht zu setzen. Zudem sind gerade diese Therapeuten für Albträume zuständig. Mach das und schränke den Besuch bei deinen Eltern so weit als möglich ein, bis du stabil genug bist um ihnen auf Augenhöhe gegenüber zu treten.
Noch etwas zur antiautoritären Erziehung ... ich habe vor Jahren ein Buch abgetippt, in dem der "Erfinder" dieser Erziehungsart, Herr von Braunmühl, schrieb, wie die Menschen sein Konzept missverstanden haben. Er sagt nicht, dass Kinder alles machen dürfen - im Gegenteil. Antiautoritäre Erziehung heißt, das Kind als Menschen auf Augenhöhe zu sehen, seine Grenzen zu achten, ihm die Grenzen der anderen aufzuzeigen und es lehren, diese ebenfalls zu achten. Man soll ein Kind nicht erpressen "Wenn du das nicht machst, dann weint die Mami ... ". Kinder brauchen Grenzen und wollen sie. Und das geht ohne körperliche oder verbale Schläge, also ohne die Demütigungen, die das Selbstbewusstsein eines jeden Menschen untergraben.
Lass dir also von dem Richtigen helfen, bekomme ein Selbstbewusstsein, welches du nicht vortäuschen musst und werde glücklich.
Nicht beliebter, auffälliger. Und es ist nun einmal so, dass die Menschen gerne dahin schauen, wo das Geld ist, wo die Menschen gut aussehen. Zudem sind Leute, die Markenklamotten tragen, oft schon von zuhause aus gut gestellt, was ihnen eine ganz andere Sicherheit und ein besseres Selbstbewusstsein gibt als denen, die immer sparen müssen. Wer selbstbewusst ist, führt. Strahlt aus, dass er führt oder im Mittelpunkt steht. Und deshalb schauen wir uns solche Leute an.
Kauf dir, was du möchtest, was du dir leisten kannst und was dir steht. Wenn du dich total wohl fühlst in deinen Klamotten, dann strahlst du auch Selbstbewusstsein aus.
Da ich selber Mutter bin, finde ich es gut, was deine gerade macht. Sie ist nämlich konsequent. Alles andere hat wohl nichts genützt. Und wenn sie dir schon das große Zimmer überlassen hat, hättest du ihr hinsichtlich Saubermachen auch etwas entgegenkommen können.
Ich war aber auch mal ein Teenager und habe Saubermachen gehasst. Also kann ich auch dich verstehen. An deiner Stelle würde ich deine Mutter fragen, ob ein Rücktausch möglich ist, sofern du das kleine Zimmer jetzt so ziemlich ordentlich hältst. Dann liegt es an dir.
Übrigens hatte ich das gleiche Problem mit meinem Sohn. Riesenzimmer und alles durcheinander. Er hat es noch nicht einmal fertig gebracht, seine Wäsche im Vorbeigehen in die Waschküche zu werfen. Also haben wir einen Kompromiss getroffen: Er macht sein Zimmer sauber, wenn er denkt, es muss gemacht werden. Dafür habe ich mir waschen und bügeln gespart, denn das hat er auch selbst gemacht.
Lal1993, deine Mutter ist deine Mutter und eine Frau mit einem eigenen Leben, nicht dein Dienstmädchen. Als meine Tochter ihr Abi in der Tasche und Zeit bis zum Studienbeginn hatte, hat sie unsere Wohnung geputzt, hat gewaschen, gebügelt, gekocht und mir ein Essenspäckchen für den nächsten Tag hingestellt. So etwas ist eher ungewöhnlich (ich hätte es in dem Alter nicht gemacht), und ich war superfroh für ihre Hilfe, weil ich Vollzeit arbeite. Dafür hatten wir dann Zeit für uns alleine oder miteinander. Das war toll.
Wenn es tatsächlich um Mobbing geht, solltest du - ohne Beisein der Kinder - mit den Eltern des älteren Jungen reden. Sie wissen wahrscheinlich gar nicht, wie ihr Sohn sich auf der Straße verhält. Nicht vorwurfsvoll agieren, sondern informativ, sonst halten sie - natürlich - sofort zu ihrem Kind (wie das jede/r Mutter/Vater tun würde), und später wird es dein Sohn ausbaden müssen. Den Größeren selbst zur Rede stellen, bringt gar nichts. Sobald du ihm den Rücken drehst, geht er extra auf deinen Sohn los. Das alles gilt es zu vermeiden.
Dein Sohn sollte den Jungen einfach ignorieren. Wenn der Kerl ankommt, wegdrehen und gehen. Oder aber - wenn er sich traut - ganz frech fragen: "Wer ist hier die Memme? Du bist doch der Größere und suchst dir Kleinere zum Ärgern aus, weil du dich an Gleichgroße nicht rantraust."
Wenn es nur ein bestimmter Junge ist, der deinen Sohn verfolgt und alle paar Tage mal anmacht, so sehe ich das - wie die meisten anderen Antworter hier auch - nicht als Mobbing. Das ist fies und gemein, aber das hat es zu allen Zeiten gegeben, dass Größere Kleinere unterdrücken. Mein Sohn wurde gemobbt. D.h. der wurde jeden Tag in der Schule runtergemacht. Der Anführer dieser Mobbingbande hat seine Freunde und "Untergebene" regelrecht auf meinen Sohn angesetzt. Er hatte keinerlei Halt. Andere haben sich nicht getraut, ihm zu helfen, weil es gegen eine Gruppe ging und das täglich. Das Ganze hat sich auch über die Schule hinaus gezogen. Auf dem Weg zum oder vom Schulbus, wenn er mal draußen war .... Als das Ganze in einem Unfall mit angebrochener Hand mündete, hörte alles auf. So wie ich das gelesen habe, ist dein Sohn von einer ähnlichen Situation meilenweit entfernt, und das ist gut so.
Du tust dir und deinem Sohn einen Gefallen, wenn du das Ganze nicht so hochschaukelst. Sag deinem Jungen die Wahrheit, nämlich, dass der andere ein Feigling ist, der sich nur an Kleinere rantraut, und dass er auch reichlich dumm sein muss, wenn er damit glücklich ist, einen Jüngeren geärgert zu haben.
Zudem kann ich dir nur raten, wenn du mit den Eltern sprichst, das Wort "Mobbing" besser nicht zu benutzen, damit DU eine bessere Grundlage hast. Beschreib genau, was passiert, wie der ihr Sohn sich verhält, was er sagt, wann er das sagt, wie oft. Und da ich deine Kommentare gelesen habe, füge ich auch noch hinzu, dass du auf eine neutrale Wortwahl achten solltest. Denk daran, was deinem Jungen nützt. Dem nützt es nichts, wenn du deinem Zorn nachgibst.
Nein, es ist nicht zuviel. Dein Bodymassindex liegt bei 20, was heißt, dass du immer noch sehr schlank bist. Wir sind nun mal Frauen, und wir dürfen Rundungen haben. Das Problem ist, dass wir uns einem völlig falschen Frauenbild unterwerfen, nämlich dem der Magermodels. Dabei werden diese Mädchen größtenteils nicht von Frauen ausgesucht, sondern von homosexuellen Männern, was die androgynene Formen erklärt.
Lass dich also nicht verrückt machen, dein Gewicht ist eher zu wenig als zuviel. Ich habe übrigens lange Zeit 59 Kilo bei 173cm gewogen, jetzt krankheitsbedingt zugenommen. Wenn ich auch die schlanke Silhouette lieber mochte, bin ich jetzt aber weitaus weniger nervös und hibbelig.
Du hast eine schwierige Position, Jaiina, da du noch neu in dieser Kita bist. Es geht - glaube ich - nicht primär darum, was da passiert und wie, sondern ob und wie du über das Thema sprechen kannst. Dazu komme ich später.
Erst einmal: Ich persönlich finde es nicht gut, dass das Kind zum Salat essen gezwungen wird, denn das ist Zwang und nichts anderes. Vor allem ist die ganze Aktion so durchschaubar. Nur damit die Regeln nicht gebrochen werden, muss das Kind irgendetwas herunterwürgen, damit es sein Mittagessen bekommt. Mir ist bewusst, dass Regeln sein müssen, und genau das soll im Kindergarten auf spielerische Weise gelehrt werden - Regeln für und Anpassung an die Umwelt und die Mitmenschen. Ausnahmen sollten nicht vorkommen, sonst leidet die Disziplin. Soweit ist alles logisch und korrekt. Das wird allerdings den beiden Kindern nichts nützen, die Probleme mit dem Essen haben.
Aus den Kindergartenzeiten meiner beiden Kinder kann ich mich daran erinnern, dass gerade in Kitas sehr gesund gekocht wird. Jedes Kind wird dort wahrscheinlich gesünder ernährt als zuhause oder im Restaurant oder bei Oma. Das ist doch eine wunderbare Sache, wozu dann noch der Zwang, wenn ein Kind partout ein Gericht nicht mag? Dann geht es eben hungrig nach Hause. Das muss natürlich mit den Eltern abgestimmt werden, vor allem beim zweiten Kind, welches du beschreibst. Das arme Ding, das so lange sitzen muss bis der Teller leer ist. Die Zeiten sind echt vorbei. Lieber dem Kind erklären, dass es sich weniger nehmen soll.
Ich sehe diese Kinder auch nicht als schwierig an, sondern bin ganz deiner Meinung, dass Essen ein Erlebnis, eine Freude sein soll. Dass das Kind Spaß an gesunder Ernährung hat und diese auch zuhause verlangen kann. Ich selber hasse Sellerie, Sauerkraut und Holunder, und als Kind mochte ich einige Gemüse nicht, die ich heute liebe. Meine Tochter hat im Kindergarten alles getrunken außer Holundersaft, aber ständig wurde ihr dies als gesund und "muss" angepriesen. Das hatte zur Folge, dass sie überhaupt nicht getrunken hat. Somit haben die Erzieherinnen genau das Gegenteil erreicht.
Wir haben nun zwei Punkte, mit denen du - wenn du das Thema ansprechen möchtest - argumentieren kannst: a) das Essen ist ohnehin gesund b) es soll kein Zwang angewendet werden - das ist nicht der Sinn der Kita
Das Problem: a) Bei der Leiterin Zwang als Argument aufzuführen, wird diese eher verärgern. Das sieht dann weder gut für dich noch für die beiden Kleinen aus, je nachdem wie die Dame reagiert. b) Du bist neu, hast noch keine Ahnung, wie diese Kita funktioniert und wirst mit diesem Argument sofort lahmgelegt. c) Du kennst die Kolleginnen, die (angeblich) so denken wie du noch nicht gut genug um zu wissen, ob sie dich unterstützen. Dann kannst du es noch so gut meinen, du stehst allein und als Querulant da. Das ist nicht gut.
An deiner Stelle würde ich abwarten, beobachten, Notizen machen. Wenn jemand bei einer Teamsitzung das Thema anspricht, melde dich ruhig zu Wort. Reagiere aber zurückhaltend, sprich davon, wie du das persönlich empfindest, vermeide aber Vorwürfe oder etwas, das nach Besserwisserei klingen könnte.
Schau doch mal, ob eine der Kolleginnen, die diese Regel ebenfalls nicht gut findet, bei den Kolleginnen aber allgemein beliebt ist, den Mut hat, das anzusprechen, so dass sich vielleicht die Ein oder Andere ebenfalls traut. Dann kannst du locker dazukommen. Pass aber auf, dass es nicht so aussieht, als ob du hinter dem Rücken der Leiterin intrigierst.
Jaiina, ich habe schon einige Firmen erlebt und auch Frauen untereinander - es ist nicht einfach. Für dich und die Kinder wünsche ich dir, dass dein Einsatz und dein Kümmern Erfolg haben wird.
Vielleicht möchte deine Mutter dir einfach nur den Aufwand zeigen, den es macht, einzukaufen und sich ein Essen zuzubereiten, so dass du sehen kannst, was sie alles für dich tut während du dich anscheinend nur um dich selbst kümmerst. Vielleicht ist ihr auch einfach der Kragen geplatzt. Das werden wir wohl nie erfahren.
Ich kann mich allerdings noch an meine Pubertät erinnern und weiß, dass ich strunzfaul war. Da ich liebend gerne Blusen mit Spitze trug, hat meine Mutter die einfach nicht mehr gebügelt- ihre Erziehungsmaßnahme. Abgesehen davon musste ich helfen, weil beide Eltern berufstätig waren, und es einfach nicht anders ging.
Mit meinen Kindern war es ähnlich. Als alleinerziehende Mutter und Berufstätige musste ich die Kinder in den Haushalt mit einbinden, sonst hätten wir Chaos gehabt. Als mein Sohn ungefähr so alt war wie du und auch ständig am PC hing, sein Zimmer ein Saustall war, haben wir eine Abmachung getroffen. So lange er den Raum nicht wenigstens ab und an putzt oder saugt, so lange werde ich nicht für ihn waschen und bügeln. Das hat prima geklappt, er hat nämlich gewaschen und gebügelt, und ich war froh, eine Arbeit weniger zu haben.
Meine Tochter hat immer gerne geholfen bzw. mir freiwillig mehr Arbeit abgenommen als es mir lieb war, weil ich Angst hatte, sie belastet sich zuviel. Heute wohnen beide als Studenten in einer Wohnung zusammen, die Arbeit ist aufgeteilt, es funktioniert. Beide sind sehr selbständig.
Ich bin mir sicher, dass es im Allgemeinen so ist, dass Pubertierende alles andere lieber machen als Familie und Haushalt, aber - Arsvitae - es ist ein Miteinander. Ich wette, deine Eltern würden alles für dich tun - was würdest du für sie tun? Überrasch die beiden doch einfach mal, indem du deine Hilfe anbietest, und sprich mit ihnen. Frag doch nicht uns, worauf du ein Recht hast, frag deine Mama, warum sie so reagiert. Wenn ein Fernseher für dich bereit steht und du sogar eine PS3 hast, dann scheint es dir allgemein nicht so schlecht zu gehen, oder?