Wenn Du mal mit etwas Abstand auf Deine Situation schaust, wirst Du erkennen, was wir hier oft schreiben: Drogen, Alkohol, Ritzen, Tabletten - all das macht keine Probleme kleiner. Sondern es bringt nur neue dazu. Es ist ein absoluter Irrglaube, dass diese Dinge in irgendeiner Weise helfen. Für den Moment mag es besser gehen - aber die Probleme, Gedanken, Gefühle kehren mit aller Wucht zurück und bringen noch neue mit.
Niemand sagt, dass das Aufhören einfach ist - und ich glaube auch nicht, dass Deine Freundin das so sieht. Aber für sie ist es eine Grundlage ihrer Freundschaften. Abhängige machen oft nicht nur ihr eigenes Leben kaputt; sie ziehen auch andere mit. Und davor schützt sich Deine Freundin. Sie kann und will nicht mit ansehen, wie jemand, der ihr lieb und teuer ist, zugrunde geht.
Es liegt in Deiner Hand, Dir Hilfe zu suchen, um mit den Drogen, dem Ritzen aufzuhören. Das liegt nicht bei Deiner Freundin; es ist Deine und nicht ihre Verantwortung. ich kann mir gut vorstellen, dass sie wieder an Deiner Seite ist, wenn sie sieht, dass Du wirklich aufhören möchtest. Und zum 'wirkliche aufhören wollen' gehört mehr, als zu sagen: Das ist aber nicht einfach. Dazu gehört, sich z.B. an die Suchtberatung zu wenden, eine Therapie zu beginnen. Das zeigt, dass Du verändern willst.
Alles Gute!