Ich denke, du solltest nicht nach einem fertigen Monolog suchen, sondern lieber selbst einen schreiben. Dein Geiselnehmer könnte während der Geiselnahme doch gut "laut denken", sich also über die Geiseln, den Geiselnehmerchef, die Chancen, dessen Platz einnehmen zu können etc. auslassen. Inszenieren würde ich diese Gedankenrede so, dass alle anderen Schauspieler währenddessen in ein Freeze gehen und nur der Geiselnehmer sich bewegt und spricht. Er könnte auch an den Bühnenrand treten und seine Gedanken in Richtung Publikum richten. Falls ihr Lichttechnik zur Verfügung habt, könnte die Wirkung verstärkt werden, indem es insgesamt während der Gedankenrede auf der Bühne dunkler wird und nur ein einzelner Scheinwerfer auf den Geiselnehmer gerichtet ist.

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Schau doch mal bei der Theaterbörse nach: https://www.theaterboerse.de

Gerade für Theaterkurse gibt es da eine Menge Stücke - man braucht da ja meist ziemlich viele Rollen. Bei der Theaterbörse veröffentlichen oft Autor*innen, die für und/oder mit solchen Gruppen etwas geschrieben haben. Da gibt es auch bestimmt was für deine Altersgruppe (unter der Kategorie kannst du auch direkt nachschauen). Ich habe selbst sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dort Stücke für meine Theaterkurse in der Schule zu kaufen und auch selbstentwickelte zum Verkauf anzubieten.

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Du kannst jedes beliebige Thema in einem Dialog verarbeiten. Das kann etwas ganz Alltägliches sein, z. B. dass sich zwei Leute beim Frühstück über ihre Tagesplanung unterhalten. Wenn du dir vorher überlegst, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen, kann dieses Gespräch durch die dargestellten Stimmungen bzw. den Subtext, der hinter dem vielleicht ganz einfachen Dialog steht, durchaus spannend und aussagekräftig sein. Die beiden könnten z. B. ein altes Ehepaar sein, ein verliebtes junges Pärchen, zwei zerstrittene Geschwister - jung oder alt, ...

Natürlich kannst du dir auch weniger alltägliche Situationen überlegen; da leben die Dialoge dann davon, dass etwas Unerwartetes oder emotional Aufwühlendes dargestellt wird: jemand gesteht einer anderen Person seine/ ihre Zuneigung. Oder jemand wird bei der Polizei verhört; da kann dann z. B.zum Schluss ein Geständnis dabei herauskommen, oder der Verdächtige streitet alles ab, verplappert sich aber, etc. Oder jemand klingelt an einer Haustür und hat ein völlig verrücktes Anliegen.

"Große" Themen wie die von dir genannten können natürlich auch sein: Gewalt, Frieden, Freiheit, Einsamkeit, Armut, ... - dies ist nur ein völlig beliebiges Brainstorming meinerseits. Ich persönlich finde es allerdings leichter, sich zu einem "kleinen" Alltagsthema etwas auszudenken; das kann dann ja durchaus auch noch Bezug zu einem größeren Kontext haben.

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Ich könnte eine Märchenpersiflage empfehlen - mehrere Märchen enthalten, 19 Rollen. Muss man allerdings kaufen, passt aber vielleicht zu deiner Suche: https://www.theaterboerse.de/verlag/theaterstuecke/genre-maerchen-kinderstuecke-maerchenelemente-fantasy/1618-rotkaeppchen-co-die-wahren-geschichten.html

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Hier mal ein paar Ideen, in die du bestimmt Emotionen mit einbauen kannst: eine Gruppe von Leuten trifft sich nach dem Urlaub/ den Schulferien das erste Mal wieder. Jede Person berichtet von den Erlebnissen. Wenn man will, kann die Gruppe aus Leuten bestehen, die teilweise eng befreundet sind, teilweise aber eher "Zickenkrieg" führen. Das würde es einfacher machen, z. B. mit bissigen Bemerkungen auf irgendwas zu reagieren, was jemand anders erzählt hat. Am Ende gehen alle ihrer Wege.

Oder ihr spielt eine Gruppe, die zufällig an irgendeinem Ort zusammentrifft, wo ihr nicht so einfach wieder weg könnt: z. B. könntet ihr in einem Fahrstuhl sein, der plötzlich steckenbleibt. Daraus ergibt sich bestimmt Gesprächsstoff.

Oder ihr steht in der endlos langen Schlange vor einem Club/ einem Fahrkartenschalter /... und kommt mit anderen ins Gespräch. Eine Variante wäre auch, dass eine Person von euch andere in der Schlange zu überreden versucht, sie aus irgendeinem wichtigen Grund vorzulassen.

Eigentlich könnt ihr jede Alltagssituation nehmen und daraus eine Theaterszene machen, indem ihr irgendeine Bedingung hinzuerfindet, die die Begegnung der Beteiligten schwierig macht: z. B. die schon erwähnten Ideen, an einem Ort gemeinsam gefangen zu sein oder der "Zickenkrieg" - es geht aber auch so was wie z. B. ein Wolkenbruch, Feueralarm, Schlüssel vergessen, Handy leer, usw., usw., um aus einer alltäglichen Situation eine interessante Szene zu machen.

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Es ist ein bisschen schwierig, diese Frage ganz allgemein zu beantworten; es kommt auf die Funktion des Monologs im Stück an und auch darauf, ob du mit einem fertigen Text arbeitest oder dir selbst etwas ausdenken kannst. Hier mal ein paar Beispiele, an die ich mich aus zahlreichen mit Schüler*innen inszenierten Monologen erinnere:

Manchmal haben Monologe die Funktion, die Gedanken der jeweiligen Person für die Zuschauer*innen hörbar zu machen. Oft ist die Person zu dem Zeitpunkt allein auf der Bühne und denkt sozusagen laut über etwas nach. Dazu habe ich es oft so gemacht, dass dieser Monolog sozusagen optisch ein wenig außerhalb des Geschehens stattfand; so habe ich solche Monologe oft vor dem geschlossenen Vorhang (z. B. auch während eines Umbaus dahinter) spielen lassen. Einmal habe ich, weil in dem Stück ein Tagebuch vorkam, eine Spielerin mit dem Tagebuch an den Bühnenrand gesetzt und den Monologtext, den wir vorher mit ihr aufgenommen hatten, von der Technik abspielen lassen, während man sie einfach nur da sitzen sah. Verstärkt habe ich den Effekt, dass es in diesem Moment nur um diese eine Person geht, oft auch mit einem Scheinwerfer auf sie in einem ansonsten abgedunkelten Raum.

Wenn Monologe mitten in Szenen vorkommen, wo mehrere andere Schauspieler*innen mit auf der Bühne sind, lasse ich diese anderen Personen jeweils an der Stelle, wo der Monolog beginnt, in ein Freeze gehen. Damit verstärkt sich der Eindruck, dass sozusagen die Zeit angehalten wird und die Rolle, die den Monolog hat, Raum für die Äußerung der eigenen Gedanken bekommt. Oft lasse ich die Person für den Monolog auch bis zum Bühnenrand vortreten und direkt zum Publikum sprechen. Nach dem Monolog geht die Szene dann weiter, als wäre nichts gewesen.

Ist der Monolog Teil der tatsächlichen Handlung, z. B. um irgendwas zu erzählen, was nicht gespielt wurde, aber wichtig für den Fortgang der Geschichte ist, kann man das in einem Telefongespräch verpacken. Z. B. habe ich so was mal in eine Szene eingebaut, bei der ein Überfall wichtig war, der kurz vorher stattgefunden hatte. Da wir den Überfall selbst nicht gespielt haben, ließ ich einen Schauspieler ganz aufgeregt bei der Polizei anrufen, wo er - unterbrochen von Zwischenfragen, die die Zuschauer aber natürlich nicht hörten -, nach und nach das ganze aufregende Geschehen erzählte.

Eine weitere Möglichkeit, einen Monolog zu inszenieren ist es, die entsprechende Person in der Zeit Alltagsverrichtungen machen zu lassen: z. B. könnte jemand, der total wütend auf ein Familienmitglied ist, während des Monologs, in dem es darum geht, die Wohnung aufräumen und dabei die Wut dadurch unterstreichen, dass Dinge auf den Tisch geknallt werden oder ein Staubtuch heftig durch die Gegend gewirbelt wird, usw. Dadurch wäre der Monolog nicht langweilig und die Stimmung würde durch die Handlungen noch unterstrichen. Das funktioniert natürlich auch mit anderen Emotionen wie Verliebtsein, Trauer etc.

Wenn du nicht an einen feststehenden Rollentext gebunden bist, ist es übrigens oft auch hilfreich, dass die Person, die diesen langen Text hat, diesen nicht auswendig lernt, weil das oft zu mühsamem Aufsagen führt; es sollte besser so sein, dass die Person sich die wesentlichen Inhalte klarmacht und dann mit ganz eigenen Worten den Monolog formuliert. Natürlich muss man auch das üben (also viele Male diese Impro ausprobieren, bis ein mehr oder weniger festgelegter eigener Text ausdrucksvoll vorgetragen wird); die Wirkung ist oft erstaunlich gut, weil auf diese Weise ganz viel Authentizität möglich ist.

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Am einfachsten ist es wahrscheinlich, wenn du dir einen Gegenstand überlegst, mit dem du auch im Alltag oft umgehst; das kann eigentlich alles sein: ein Füller, weil du damit in der Schule so unendlich oft schreiben und langweilige Hausaufgaben verfassen musst. Oder immer noch der Füller, aber eher, weil du in deiner Freizeit oft Gedichte damit schreibst. Was ich mit diesem Beispiel sagen will: es ist nicht in erster Linie der Gegenstand selbst wichtig, sondern welche Bedeutung (auch emotional) er für dich persönlich hat. Andere Alltagsgegenstände können z. B. sein: dein Handy, ein Lieblingskleidungsstück, ein Souvenir aus einem Urlaub, .... du weißt sicher jetzt, was ich meine, und dir fallen bestimmt auch noch viel mehr Beispiele ein.

Falls du allgemein verbreitete Symbole besser findest, als auf deine persönlichen Erfahrungen einzugehen, dann kannst du natürlich auch so was wie einen Anker für Treue, ein Kreuz für den Tod, ein Hufeisen für Glück, usw., usw. mitnehmen. Ich persönlich fände das aber nicht so interessant wie einen ganz individuell gewählten Gegenstand, zu dem es meines Erachtens nach auch leichter fallen wird, irgendwas zu erzählen oder sich sogar eine Theaterszene damit auszudenken, in der der Gegenstand vorkommt. Auch als Zuschauerin wäre ich gespannter auf persönliche Geschichten als auf Sachen, die man irgendwie schon tausendmal gehört hat.

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Du könntest dir eine Person ausdenken, in deren Rolle du dich mit einem Monolog vorstellst, z. B. in einem Bewerbungsvideo für eine Fernsehshow. Dazu müsstest du dir genau überlegen, wer die Person ist (also neben Name, Alter, ggf. Beruf, Wohnort, Hobbys etc. auch ein paar Charaktereigenschaften, die du dann gleich in dein Spiel einbeziehen kannst). Auch solltest du für dich genau festlegen, um was für eine Bewerbung es geht (also Gesangscastingshow, Unterhaltungssendung, Bewerbung als Moderator*in, ...), damit du weißt, welche Eigenschaften deiner Person da überhaupt gefragt sind. Dann evtl. noch ein Outfit wählen, das zur Rolle passt; und danach kannst du drauflos spielen!

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Es ist ein bisschen schwierig, dir einen konkreten Rat zu geben, weil du erst einmal überlegen solltest, für welche Zielgruppe du schreiben möchtest und weil du dir auch über deine Schreibabsicht zunächst klar werden solltest: es ist etwas anderes, für Kinder oder Jugendliche zu schreiben oder für Erwachsene; es ist außerdem ein großer Unterschied, ob du etwas schreiben willst zur reinen Unterhaltung oder ob du damit eine dir wichtige Botschaft überbringen willst. Insofern ist das Genre schon eine Überlegung wert. Sobald du dir darüber klarer geworden bist, gibt es sicher eine Menge Wege, zu Inhalten zu kommen. Du kannst überlegen, ob du etwas zugrunde legst, das du selbst erlebt oder beobachtet hast; manchmal hilft das, um zu einer ersten Idee zu kommen. Wenn du noch nicht unbedingt sofort an das Schreiben deines Stücks gehen willst, könntest du dir angewöhnen, immer mal wieder Notizen zu Erlebnissen zu sammeln, aus denen du dann nach einiger Zeit deine Ideen entwickelst. Falls du bereits mit oder in einer Theatergruppe arbeitest, könnt ihr Handlungsideen auch gemeinsam überlegen (z. B. durch ein Brainstorming zu möglichen Themen). Dann könntet ihr zu den Szenen improvisieren und du könntest das Ergebnis dann später verschriftlichen und evtl. auch den "roten Faden" einer logischen Handlung dort hineinbringen (Impros sind nicht immer brauchbar, da beim Drauflosspielen natürlich auch gewollt Verrücktes herauskommen kann, das dann nicht unbedingt eins zu eins in ein Theaterstück passen muss). Du kannst auch ein Theaterstück adaptieren, d. h. z. B. den groben Handlungsverlauf aus einem Klassiker nehmen (ganz oft wird das z. B. mit dem "Romeo und Julia"-Stück von Shakespeare gemacht, weil diese tragische Liebesgeschichte universell verständlich und immer wieder spannend und emotional ist - vielleicht kennst du dazu den Kinofilm) und diesen in die Moderne versetzen. Das hätte den Vorteil, dass du die Handlung eigentlich nicht mehr erfinden müsstest, sondern den Fokus darauf legen könntest, angemessene Übertragungen in die heutige Zeit zu finden. Dadurch ergeben sich dann oft auch ganz eigene moderne Aussagen des alten Stoffes. Märchen eignen sich auch ganz gut, um sie entweder einfach aus dem Prosatext in Dialogform umzuschreiben oder aber ebenfalls, die Handlung in eine andere Zeit zu übertragen. Oder du suchst dir ein Sprichwort oder irgendeine markante Textzeile, die dir irgendwo begegnet, und überlegst, wer das wann und wo sagen könnte, und machst daraus deine Geschichte. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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Schreibe doch einfach in der Ich-Form die Gedanken auf, die der Zauberspiegel hat, wenn er so seine Umgebung ansieht, also z. B.: "Jetzt ist schon wieder eine ganze Stunde lang niemand vorbeigekommen, wie langweilig! Ich habe echt keine Lust mehr, die ganze Zeit nur dieses hässliche Sofa mir gegenüber anzusehen ... " - Oder so ähnlich! Du musst es natürlich auf die Gegebenheiten auf deiner Bühne und vielleicht auch auf andere Rollen beziehen, die vor dir als Spiegel auftauchen. Dabei kannst du dann ja z. B. auch erwähnen, dass du sehnlichst darauf wartest, dass endlich die Königin wieder einmal vor dir steht, weil sie vielleicht die einzige ist, die dich ernst nimmt oder hübsch genug ist ... oder, oder, oder ... Dein Vorteil als "Spiegel" ist es übrigens, dass du ja alles, was in dem Raum, in dem du dich befindest, passiert, mitbekommst und daher auch gut aus deiner Sicht kommentieren kannst. Damit könntest du praktisch über alles, was in dem Stück dort passiert, in deinem Monolog etwas sagen. Am besten denkst du für einen ersten Entwurf gar nicht so viel nach, sondern schreibst erst mal alle Gedanken auf, die dir in den Sinn kommen - korrigieren kannst du ja immer noch, und vielleicht kannst du ja auch deinen Mitspieler/innen deinen Entwurf mal zeigen und dich noch weiter beraten lassen.

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Es kommt darauf an, wie lang euer Stück werden soll: wenn ihr nur einen kurzen Sketch sucht, ist die folgende Seite wahrscheinlich nichts für euch; geht es euch aber um ein richtiges kleines Stück, so werdet ihr hier Stücke zwischen 15 und 30 Minuten finden, die wahrscheinlich euren Wünschen entsprechen. Die in der Theaterbörse angebotenen Stücke sind oft speziell auf schauspielende Schulklassen zugeschnitten, so dass es auch von der Rollenanzahl sicher passende Varianten gibt. Allerdings muss man die Stücke bezahlen - kostenlos kann man jeweils nur ein nicht ganz vollständiges Ansichtsexemplar herunterladen. Besonders teuer dürfte das allerdings bei kleinen Stücken nicht sein - vielleicht kann eure Schule euch beim Erwerb ja auch unterstützen.

Dann viel Spaß beim Suchen!

https://www.theaterboerse.de/

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Versuche es doch mal bei der "Theaterbörse"! https://www.theaterboerse.de/ Dort gibt es eine Menge Theaterstücke, meist auch von Laien verfasst, in denen du nach Themen und Zielgruppen sortiert oder auch nach Rollenzahl stöbern kannst. Unter der Rubrik "2 - 5 Rollen" findest du recht viele ganz unterschiedliche Stücke. Vielleicht ist ja etwas Passendes dabei!

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Ich denke, die Sache mit dem Mitspracherecht bei der Besetzung könnte tatsächlich schwierig werden, da du dafür ja konkret ein Theater finden müsstest, das dein Stück aufführen möchte. Aber einen Theaterverlag zu finden, zumindest im Laientheaterbereich, ist nach meiner Erfahrung nicht so schwer: ich selbst entwickele Theaterstücke mit Schultheatergruppen und habe die schon häufiger bei der "Theaterbörse" unterbringen können: https://www.theaterboerse.de

Man stellt dem Verlag das Stück zur Verfügung, und wenn sie es nehmen, erhält man 15 % der Verkaufserlöse und 20 % der Gebühren für die Aufführungsrechte als Tantiemen. Wie gesagt, die Hürde, dort genommen zu werden, ist nicht extrem hoch; ich habe dort übrigens auch schon sehr verrückte und "merkwürdige" Stücke veröffentlicht; Beispiele sind meine Stücke "Celina und der Orden des Biebers" und "Mob around the Clock", wo eine ganze Menge unrealistische Dinge passieren und die trotzdem genommen wurden und immer mal wieder bei Theatergruppen auf Interesse stoßen.

Geh einfach mal auf die Website des Verlags; dort findest du auch Hinweise, wie du dein Stück online zur Verfügung stellen kannst. Und dann viel Glück mit deiner Veröffentlichung!

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Deine Frage ist sehr allgemein gestellt; daher gibt es sicherlich mehrere mögliche Antworten: als Zuschauerin finde ich ein Theaterstück immer dann gut, wenn es mich inhaltlich berührt - ob es das tut, hängt für mich nicht unbedingt davon ab, ob das Stück alt oder neu ist, sondern davon, ob ich mich in die Thematik hineinversetzen kann und ob ich den Akteuren ihr Spiel "abnehmen" kann. Auch ist es für mich wichtig, die Zielgruppe des Stücks zu kennen: Von einem Jugendstück erwarte ich weniger Tiefgang als beispielsweise von einem Klassiker mit gesellschaftskritischem Anspruch o. ä.

Geht es eher darum, Kriterien für ein gut für eine eigene Aufführung geeignetes Theaterstück zu nennen, so würde ich zunächst überlegen, wer für welches Publikum spielen wird. Ein Profi-Theater mit zahlendem Publikum wird sicher andere Stücke auswählen als z. B. ein Schultheatergruppe.

Ich selbst habe langjährige Erfahrungen als Lehrerin für Darstellendes Spiel in einer allgemeinbildenden Schule. Ich versuche immer, Stücke zu finden, die viel mit der Lebenswirklichkeit der Schauspieler zu tun haben, denn meine Gruppen bestehen aus den Schuljahrgängen 7 - 10 (die Teilnehmer sind also ca. 12 - 16 Jahre jung) und es sind auch nicht alle schauspielerfahren, sondern es sind oft einfach Jugendliche, die Spaß am Spiel haben und sich in dieser Hinsicht mal ausprobieren wollen.

Oft sind die Gruppen auch sehr groß (bis zu 30 Mitglieder); man muss also auch die mögliche Rollenzahl bedenken, wenn man ein Stück auswählt, denn nichts ist frustrierender, als wenn spielbegeisterte Menschen keine Rolle in einem noch so schönen Stück bekommen können, weil es viel zu wenige Rollen gibt.

Daher muss man oft auch kreativ noch ein bisschen was verändern oder hinzufügen, um auf die erforderliche Rollenzahl zu kommen. Ich habe von Anfang an meine Stücke meist bei der "Theaterbörse Braunschweig" bezogen (www.theaterboerse.de) - dies ist ein Verlag für Schul- und Laientheater, wo man genau für die genannten Bedürfnisse oft gut geeignete Stücke findet, weil oft Spielleiter genau solcher Gruppen wie oben beschrieben dort ihre mit diesen entstandenen Werke anbieten.

Seit einigen Jahren habe ich auch eigene Stücke dort veröffentlicht (ich freue mich natürlich über jeden, der sich vielleicht auch für eines von mir interessiert ;-) - mittlerweile sind es sieben, eins heißt z. B. "Rotkäppchen & Co. - die wahren Geschichten").

Interessant für mich ist rückblickend, dass die Jugendlichen, deren Ideen ja immer mit einfließen, eigentlich durchgehend Stücke zu teilweise sogar recht heftigen Jugendproblemen spielen wollten. So geht es in fast jedem meiner Stücke irgendwie um Mobbing, Drogen, Liebeskummer, Selbstmordgefahr oder ähnliches, weil dies die Schauspieler immer sehr anspricht - oft sagen sie auch, sie wollen genau den Negativcharakter, den sie selbst im wahren Leben gerade nicht verkörpern, im Theater mal spielen.

Ein letztes Kriterium für ein meiner Ansicht nach gutes Stück fällt mir noch ein: egal ob ich ein Stück ansehe oder es selbst auf die Bühne bringe - ich finde es immer gut, wenn es neben einer thematisch auf die Zielgruppe ausgerichteten ernsthaften "Botschaft" auch unterhaltende Elemente hat - ich persönlich mag keinen reinen "Klamauk", aber auch nicht so gerne eine ernste Thematik, die nur mit einem "moralischen Zeigefinger" verknüpft daherkommt.

Dies alles ist natürlich eine sehr persönliche Sichtweise und erhebt keinen Anspruch darauf, das meine Antwort "richtig" ist! Vielleicht gibt sie ja zumindest ein paar hilfreiche Denkanstöße ... :-)

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Vielleicht guckst du mal unter folgendem Link nach: https://www.theaterboerse.de

Da gibt es viele Theaterstücke, die gut von Schülergruppen spielbar sind, weil sie oft von Autoren stammen, die diese Geschichten mit und/oder für eigene Schultheatergruppen geschrieben haben - und meistens haben die tatsächlich sozusagen "automatisch" mehr weibliche Rollen als männliche, denn in den meisten Theater-AGs sind ja irgendwie immer mehr Mädchen als Jungen ;-).

Ich selbst habe da auch schon veröffentlicht und alle meine Stücke haben einen "Frauenüberschuss" in den Rollen (Meine Titel: Rotkäppchen & Co. - die wahren Geschichten, Spiel mit dem Feuer, Celina und der Orden des Biebers, Change, Voll kein'n Plan, Wir müssen reden, Mob around the Clock).

Ich hoffe, du kannst was damit anfangen - du hast ja sehr offengelassen, für welches Alter du suchst und in welche inhaltliche Richtung.

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Jetzt mach ich mal ein bisschen Werbung für ein, wie ich finde, schon lustiges Stück, das ich vor ein paar Jahren genau bei der Theaterbörse (https://www.theaterboerse.de/ ) veröffentlicht habe und das auch schon relativ häufig aufgeführt wurde: "Rotkäppchen & Co. - Die wahren Geschichten." Es ist eine Märchenpersiflage, in der alle möglichen Figuren aus den verschiedensten Märchen sich (zudem noch in die heutige Zeit versetzt!) begegnen, wodurch es zu allen möglichen Verwicklungen kommt. Ich habe das Stück damals nach Ideen einer Theatergruppe aus Jahrgang 9/10 entwickelt, und wir hatten sowohl beim Proben als auch bei der Aufführung eine Menge Spaß. Natürlich muss man Märchen grundsätzlich mögen ...

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Ich schreibe auch selber Theaterstücke, die ich mit Schülergruppen aufführe. Seit einigen Jahren veröffentliche ich sie in der "Theaterbörse", einem Verlag u. a. für Laien und Schultheater. Man reicht das Stück ein (Hinweise dazu unter folgendem Link) und erhält dann meist innerhalb weniger Wochen eine Antwort. Meine Stücke wurden bisher alle genommen. Als Autor bekommt man 15 % des Umsatzes bzw. 20 % der Aufführungsgebühren - klingt nicht so viel, aber dafür musst du dann nichts mehr zur Vermarktung tun und erhältst einmal im Jahr deine Tantiemen.

https://www.theaterboerse.de/

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