Antwort
- Die Charaktere, vor allem die Hauptfigur, muss INTERESSANT sein. Achtung – das heisst nicht gleich sympathisch. Sie kann eine moralisch verwerfliche Figur sein, aber Hauptsache ist, sie ist spannend: Sie hat Träume, Sorgen, Ängste, Widersprüche, ist menschlich. Die Figur darf auf keinen Fall fehlerlos sein, das ist langweilig und unrealistisch. Sie soll scheitern und nicht leicht kriegen, was sie will. Sonst fiebert man nicht mit.
- Ein Plot, der durch die Figur entsteht: Oftmals sind Hauptfiguren wie Ping-Pong-Bälle, die von der Handlung mitgetragen werden und sozusagen auf der Welle reiten. Man könnte die Hauptfigur aus dem Buch rausnehmen, und die Handlung wäre genau gleich. Das will man vermeiden. Lass die Hauptfigur in einer einzigartigen Weise handeln (den Plot vorantreiben), und Entscheidungen treffen, die nicht jede Figur so treffen würde. Die Hauptfigur muss (pro-)aktiv sein!
- Originelles Worldbuilding. Beachte: Ein simples, aber gut durchdachtes Konzept ist immer noch besser, als ein kompliziertes, das nur oberflächlich angeschnitten wird und für den Leser schwer fassbar ist. Labyrinthen, zerfallene Städte, schwebende Kathedralen ... Her damit!
- Ein originelles Magiesystem: Magie taucht fast in jedem Fantasyroman auf (zurecht), deswegen ist es wichtig, dass sie sich von anderen, bereits bekannten Magiesystemen abhebt. Die Magie soll Opferungen bringen und nicht leicht anzuwenden sein.
- Keine anachronistische Sprache: Keinen modernen Slang "Hey", "Ja klar", in einem auf dem Mittelalter basierten Roman, bitte 😩 Auch keine Sprichwörter, die in dieser fiktiven Welt keinen Sinn machen, z.B. "wie ein Fisch auf dem Trockenen" macht keinen Sinn in einer Welt, in der es (zB durch fehlende Gewässer oder die Abwesenheit von Wasser) keine Fische gibt. Auch keine Begriffe wie "die Ottomane" für eine Sitzgelegenheit verwenden, wenn in der fiktiven Welt das osmanische Reich nie existiert hat. Synonyme suchen!