Wie kommt man bei Suizidabsichten an einen Psychodoc?

Hallo zusammen,

schon seit langem habe ich eigentlich vor, von dannen zu scheiden, nicht um irgendwem was zu beweisen, auch nicht aus Frust, sondern einfach weil man weiß, man hat hat seine beste Zeit hinter sich und ist nichtmehr für weiteres bereits, auch in jungen Jahren.

Einziges Problem - "klassische" Methoden kämen für mich nicht in Frage, ich möchte weder andere gefährden oder traumatisieren noch Aktionen unternehmen, die man u.U. überlebt und hinterher Probleme hat. Es ist tatsächlich alles super, möchte nur eben nicht die biologische Uhr abwarten.

Da Methoden die in Frage kämen aber schwer machbar sind, und ich mit mir selbst einen Termin habe, der bereits in wenigen Monaten ansteht, zu dem ich spätestens den Stecker ziehe, dann egal wie, wollte ich u.U. noch einen Psychodoc zu Rate ziehen.

Nur die Frage, wie geht man da ran? Ich bin eigentlich nie krank, habe daher auch keinen echten Hausarzt den ich kenne, würde aber einen Psychodoc auch nicht aus eigener Tasche bezahlen - auf wen geht man wie zu, um an einen solchen verwiesen zu werden? Ich meine einen Allgemeinarzt hier kenne ich, aber ein sehr kühles Verhältnis, was macht man da, "darf ich einen Termin haben, möchte eine Überweisung zu einem Psychodoc?" oder versucht der Typ dann auch erstmal was rumzudoktorn?

Sich mit sowas irgendwelchen Leuten die man überhaupt nicht kennt, kein Verhältnis zu denen hat und die wohl das 4-fache von dem verdienen, was man selbst hat, anzuvertrauen, ist ja nicht gerade einfach....

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Liebe Irene, Sie können einfach zu einem ärztlichen Psychotherapeuten gehen. Da brauchen Sie keine Überweisung für. Adressen gibt es bei der DGPT (googeln). Ich selbst bin Ärztin und Psychoanalytikerin in Ausbildung. Ich führe auch E-Mail-Beratungen durch: siehe Blog medizin-im-text (bei Geldmangel gelegentlich auch kostenlos). Vielleicht mögen Sie ja auch meinen Beitrag lesen: "Suizidalität - das Gefühl, dass einem nicht mehr zu helfen ist." http://www.medizin-im-text.de/blog/2014/27195/suizidalitaet-das-gefuehl-dass-einem-nicht-mehr-zu-helfen-ist/

Das Argument, Suizid sei keine Lösung, stammt ja meistens von den Außenstehenden. Für diejenigen, die sich umbringen möchten, ist es natürlich gedanklich eine "Lösung" - nur verbirgt sich hinter dem Wunsch nach dieser Lösung oft etwas ganz anderes: Die tiefe Hoffnung, dass es doch noch etwas für einen gibt - die tiefe Hoffnung, dass man doch noch Wärme, Befriedigung, Ruhe im Leben findet. Herzliche Grüße Dunja Voos

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Liebe Katharina,

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie belastend so eine Situation ist. Ich glaube, unter anderem könnten die Vorstellungen das Problem sein, die Sie davon haben, was ein 3-jähriges Kind können sollte. Aufgefallen ist mir der Satz "Er hat und hatte schon immer große Probleme sich an Regeln zu halten und ein "Nein" konnte er noch nie akzeptieren." Heute wird so viel über Regeln gesprochen, dass viele Mütter verunsichert sind. Häufig werden kleine Kinder schon mit Regeln überfordert, gerade auch, wenn sie eine Kita besuchen. Die Kinder entwickeln in diesem Alter sehr stark ihre Eigenständigkeit - Regeln können sie da nur sehr schwer verstehen, das kommt erst später. Das nächste Geschwisterkind ist nur ein Jahr jünger als Ihr Mittlerer. Er ist selbst noch so klein, dass es für ihn wahrscheinlich schwierig ist, ein noch kleineres Kind zu verkraften. Kleine Kinder provozieren, wenn sie sich unverstanden fühlen. Und in diesem Alter fühlen sie sich sehr oft unverstanden. Wenn Sie hier ein bisschen mehr darüber wissen wollen, was in den Kleinen psychisch vorgeht, kann ich Ihnen mein Buch "Kleine Kinder richtig verstehen" empfehlen. (Ich könnte es Ihnen auch leihen.) Viele Grüße Dunja Voos, medizin-im-text

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was kann kann man gegen aggresion machen?

hay vieleicht kann mir hier ja einer helfen ich hab problemen mich zu beherschen (aggresion) ich werd ziemlich laut un werfe sachen durch die gegend un schlag auch mal an die wand sie geht kapput aber des intressiert mich eher wenig es ist auch schon vor gekomm das ich handgreiflich geworden bin aber dies ist schon länger her aber weiß nicht ob es wieder so kommen tut erlich gesagt hab ich angst davor ich kann mich nicht unter kontrolle halten vor 2 tage wars wieder unvorstelbar hab ein loch in die wand geschlagen mein bett hat ein riss im bret sag sachen wo ich eigentlich nicht sagen will wo ich im nach hinein auch nicht mehr weiß zumindest nich mehr alles un das wahr nur weil was nicht so klappt wie eigentlich sein soll usw des sind halt mehrere gründe un hab selber angst davor ich bin jetzt 20 jahre und will die sache endlich in den grief bekomm ich hatte adas und da wars noch schlimmer wie heute ich will mein leben in den grief bekomm grad jetzt wo ich verlobt bin und vater werde ich habe meine verlobte schon fast verloren grad weil ich so bin ich würde es gern abschalten aber des geht nicht so leicht wie mans sagt ich verbau mir mein leben und des will ich nicht ich will mein leben mit meiner verlobte und mit mein zukümpftiger sohn un meiner verlobten ihre tochter verbringen aber ich weiß wenn ich so bin wird das nichs ich wäre euch echt dankbahr wenn ihr mir tipps geben könnt bzw hlfen könnt was man dagegen tun kann wäre echt toll von euch ich sag schon mal im vor raus danke =)

MFG Kevin

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Hallo Kevin,

noch ein Nachtrag: Aggressionen entstehen ja oft, wenn man nicht weiß, wie man seine Gefühle, seinen Ärger oder seine Wünsche richtig äußern soll. Dann, wenn man einem anderen zu nah kommt, z.B. wenn man in einer Diskussion eng mit einem anderen zusammen ist, können ebenfalls heftige Gefühle entstehen. Bei Aggressionen fehlt manchmal ein "innerer Ausweg", man ist einfach zu nah dran am ganzen Geschehen. Viele junge Männer, die das Problem auch kennen, sind zum Beispiel ohne Vater aufgewachsen, das heißt, sie waren immer ganz eng nur mit der Mutter zusammen. Oder sie hatten einen gewalttätigen Vater oder eine gewalttätige Mutter, so dass Gewalt immer ganz nah war, ohne dass man einen Ausweg hatte. Auch wenn man sich die ganze Zeit unverstanden fühlt, bekommt man eine "Wut auf die ganze Welt". Und wenn das eigene Selbstbewusstsein geschwächt ist, bezieht man viele Äußerungen direkt auf sich und fühlt sich kritisiert. Schon eine kleine Bemerkung des anderen kann dann so richtig wütend machen. In einer psychoanalytischen Psychotherapie würdest Du wahrscheinlich an allen diesen Punkten arbeiten - du würdest "Beziehung lernen" und einen "Behälter" für Deine Gefühle finden. So wirst du mit der Zeit immer mehr "inneren Raum" finden, so dass Du nicht mehr so leicht wütend wirst. Viele Grüße, Dunja Voos

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was kann kann man gegen aggresion machen?

hay vieleicht kann mir hier ja einer helfen ich hab problemen mich zu beherschen (aggresion) ich werd ziemlich laut un werfe sachen durch die gegend un schlag auch mal an die wand sie geht kapput aber des intressiert mich eher wenig es ist auch schon vor gekomm das ich handgreiflich geworden bin aber dies ist schon länger her aber weiß nicht ob es wieder so kommen tut erlich gesagt hab ich angst davor ich kann mich nicht unter kontrolle halten vor 2 tage wars wieder unvorstelbar hab ein loch in die wand geschlagen mein bett hat ein riss im bret sag sachen wo ich eigentlich nicht sagen will wo ich im nach hinein auch nicht mehr weiß zumindest nich mehr alles un das wahr nur weil was nicht so klappt wie eigentlich sein soll usw des sind halt mehrere gründe un hab selber angst davor ich bin jetzt 20 jahre und will die sache endlich in den grief bekomm ich hatte adas und da wars noch schlimmer wie heute ich will mein leben in den grief bekomm grad jetzt wo ich verlobt bin und vater werde ich habe meine verlobte schon fast verloren grad weil ich so bin ich würde es gern abschalten aber des geht nicht so leicht wie mans sagt ich verbau mir mein leben und des will ich nicht ich will mein leben mit meiner verlobte und mit mein zukümpftiger sohn un meiner verlobten ihre tochter verbringen aber ich weiß wenn ich so bin wird das nichs ich wäre euch echt dankbahr wenn ihr mir tipps geben könnt bzw hlfen könnt was man dagegen tun kann wäre echt toll von euch ich sag schon mal im vor raus danke =)

MFG Kevin

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Hallo Kevin,

Aggressionen lassen sich nicht so leicht "in den Griff" bekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass Du keine leichte Kindheit hattest und in deiner Familie möglicherweise selbst oft Opfer von Aggressionen geworden bist. Ich würde dir empfehlen, eine ambulante Psychotherapie zu machen und zwar bei einem analytischen Psychotherapeuten. Adressen gibt es zum Beispiel bei der DGPT oder bei der DPV-PSA (einfach www davor setzen, hier darf man ja keine zwei Links setzen). Da wirst du wahrscheinlich Geduld brauchen, denn man muss etwas auf die Therapieplätze warten. Wenn Du dich direkt an ein psychoanalytisches Institut wendest (Adressen auch auf den Websites), dann bekommst du schneller einen Platz. Das Gute ist doch, dass du selbst darunter leidest und dich verändern möchtest. Das ist die wichtigste Voraussetzung für eine Therapie. Aggressionen lassen oft dann nach, wenn man sich in der Beziehung zum Therapeuten gut aufgehoben fühlt und wenn die eigenen Gefühle endlich einen Platz bekommen. Du brauchst sehr viel Geduld, aber du bist noch jung und da kannst du noch sehr viel machen. Hlfe annehmen ist oft schwierig und psychoanalytische Therapeuten sind oft ungewohnt "ruhig", aber ich würde dem Ganzen eine Chance geben. Du musst dich nicht auf die Couch legen, sondern die Therapie kann im Sitzen stattfinden. Es sind verschiedene Zeiträume möglich: von 10 Stunden angefangen bis hin zu einer langen Zeit. Meistens zahlen die Krankenkassen. Du brauchst keine Überweisung, sondern kannst dich direkt an einen therapeuten wenden. Mit 20 Jahren kannst Du dich vielleicht auch noch an die VAKJP wenden - das ist die Vereinigung der analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Viele Grüße Dunja Voos

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Hallo MuffinGesicht,

ich würde denken, dass es Deiner Freundin tatsächlich auf eine Art und Weise nicht gut geht - sonst würde sie ADHS nicht vorspielen wollen. Wichtig finde ich es zu wissen, dass es auch für ADHS keinen eindeutigen Test gibt, der "beweist", dass jemand ADHS hat. Es gibt eine ganze Reihe von Tests, aber die beruhen immer auf den Meinungen von Außenstehenden und dem Patienten selbst. Es gibt keinen objektiven Bluttest oder ähnliches. Viele Kinder, die ADHS bescheinigt bekommen haben, haben dennoch Probleme, die hinter der Unruhe stecken. Vielleicht will Dir Deine beste Freundin sagen: "Mir geht es wirklich nicht gut, ich habe Ängste, Nöte, Sorgen, Streit mit meinen Eltern" oder ähnliches. Aber anstatt das so zu sagen, spielt sie ADHS vor in der Hoffnung, dass jemand ihre wahre Not erkennt. So könnte es möglicherweise sein.

Viele Grüße von Dunja voos

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ADHS/ Bindung: Wer kennt sich aus? Hüthers Theorie und CO

Liebe Menschen! Ich beschäftige mich gerade wieder mal mit den möglichen URSACHEN von ADHS und bin in dem Zusammenhang auch auf sogenannte Bindungsstörungen gekommen.

Herr Hüther ( Neurologie- Crack aus Göttingen) erklärt mit seiner spannnendem Ansatz der Hirnentwicklung zum Thema Adhs leider nur Hyperaktivität, Impulssteuerungsdefizite und Konzentrationsdefizite.

Motorische Defizite, Sprachentwicklungsauffälligkeiten erläutert er leider kaum.

Aber er erklärt, das Kinder, die anderen Kindern gegenüber "unsozial" sind und auch aufmüpfig gegenüber Erwachsenen- damit eigentlich nur ihre Bindung zu ihrer Hauptbezugsperson ausdrücken, die eben nicht gut sein ( Ambivalent, parrentierisiert was auch immer).

Ich habe aber auch viel mit Kindern zu tun, die eine GUTE Bindung zu ihren Hauptbezugspersonen haben- und sich dennoch immer wieder dominant, zickig etc. mit Gleichaltrigen benehmen- eben TYPISCH ADHS ( Ich rede hier NICHT von Kindern mal zickig sind etc.- sondern nur von gründlich diagnostizierten Kindern- die also das volle Spektrum der ADHS-Symptome zeigen)

Gleichzeitig sagt Hüther auch, dass Kinder, die zuwenig Grenzen bekommen, kein gutes Ich entwickeln ( was ich sehr eindimensional finde) und sich daher immer wieder im sozialen Kontext neu BEWEISEN müssen ( Erster Sein wollen, nicht verlieren können etc:) auch da finde ich die These etwas schlicht- mein SOHN z.B. war immer sehr fordernd und hat daher viel früher Grenzen bekommen als Gleichaltrige- und DENNOCH tut er sich schwer mit der Einordnung ( er ist jetzt 5 Jahre)- er hat von klein auf sogar ( mit 2 Jahren) lieber alleine gespielt- als sich unterzuordnen- obwohl er LIEBER Gesellschaft mochte.

Mich interessieren ein paar FACHMEINUNGEN und natürlich auch Fallbeispiele---- freu mich über Anregung und Diskussion ;-)

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Liebe Lotus,

zu diesem Thema empfehle ich immer wieder gerne den Beitrag "ADHS - Krankheit oder Beziehungsstörung?" von Frank Dammasch: http://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/adhs.html. Er liefert ein sehr schönes Beispiel dafür, wie ADHS-Symptome nachlassen, wenn die Bindung zu einem Therapeuten wächst und Worte für das eigene Befinden gefunden werden können.

ADHS ist immer eine Frage von "sowohl-als-auch" - es gibt hier ganz, ganz viele Bausteine.

Zweijährige Kinder spielen in der Regel lieber alleine als mit anderen zusammen. Das gemeinsame Spiel kommt erst später. Hier haben Eltern manchmal "verfrühte" Vorstellungen. Wenn man Zweijährigen sagt: "Ihr könnt doch zusammenspielen", dann kommt man in der Regel nicht sehr weit damit. Es ist also normal, dass Zweijährige nebeneinander und nicht miteinander spielen.

Auch Kinder, die vordergründig gute Bindungen zu ihren Eltern haben, können "hintergründig" belastet sein - beispielsweise können Eltern eigene unausgesprochene Verletzungen an die Kinder weitergeben. Eigene Probleme der Eltern können sich als ADHS beim Kind bemerkbar machen. Das Bild, das sich außen zeigt, muss nicht immer den "inneren Bildern" entsprechen.

Viele Grüße von Dunja Voos

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Lieber Burytomorrow,

was Sie beschreiben, klingt nach einer Herzangstneurose, also eine Form der Angststörung. Ich habe in meinem Blog einige Informationen zusammengestellt, vielleicht hilft es Ihnen ja etwas weiter: http://www.medizin-im-text.de/blog/204/herzangstneurose/

Sie brauchen übrigens keine Angst zu haben, dass Sie mit Ihrer Angst Ihr Herz schädigen. So ein Herz hält allerhand aus. Psychotherapeutische Gespräche können bei diesen Beschwerden sehr hilfreich sein, so dass sich Ihr Herz wieder freier anfühlt.

Wenn es Sie beruhigt, gehen Sie ruhig alle paar Monate zum Arzt/Kardiologen. Vielleicht finden Sie einen Arzt, dem Sie wirklich vertrauen und mit dem Sie über Ihre Ängste und Beschwerden sprechen können, ohne die Sorge haben zu müssen, belächelt zu werden. Am besten gehen Sie dann zum Arzt, wenn Sie sich gerade insgesamt ganz gut fühlen, das verringert dann oft die Angst.

Viele Grüße von Dunja Voos

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Liebes Bommeltier,

Depressionen äußern sich ganz verschieden. Manche Menschen haben nur körperliche Beschwerden, wie z. B. Rücken- oder Magenschmerzen. Wenn sich dahinter eine Depression versteckt, nennt man das "versteckte Depression" = "larvierte Depression".

Andere Menschen fühlen sich niedergeschlagen und können sich an nichts mehr freuen. Es fällt ihnen schwer, morgens aufzustehen, sie verlieren an Gewicht oder legen sich Kummerspeck zu. Sie haben keinen Blick mehr für die schönen Dinge des Lebens. Manche müssen ständig weinen, bei anderen bleiben die Tränen der Erleichterung aus.

Es gibt viele "Depressionstests", die die Patienten ausfüllen können und aus denen sich dann Hinweise auf eine Depression ergeben (http://www.medizin-im-text.de/blog/410/depressions-tests/). Doch ähnlich, wie man Schmerzen nicht wirklich messen kann, so lässt sich auch eine Depression nicht definitiv "messen".

Wichtig ist immer der eigene Leidensdruck. Wenn man das Gefühl hat, unter Ängsten, Zwängen oder trüben Gedanken zu leiden, dann hilft es oft weiter, sich von einem Therapeuten beraten zu lassen. Adressen gibt es zum Beispiel bei der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT). Hier kann man einen Therapeuten nach Postleitzahl auswählen und um ein Beratungsgespräch bitten.

Viele Grüße Dunja Voos

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Liebe/r Gangstaa,

wichtig ist die Frage, ob Du unter Deiner Unruhe und Deiner Vergesslichkeit leidest.

Wenn Du Dich insgesamt unwohl in Deiner Haut fühlst, dann kannst Du Dich beraten lassen, zum Beispiel bei einem Therapeuten der VAKJP (http://www.vakjp.de/index-therapeuten.htm). Du kannst dort einfach bei jemandem anrufen und um Rat fragen.

Viele Schüler sind vergesslich und haben ein kurzes Kurzzeitgedächtnis. Auch Unruhe im Unterricht kommt oft vor, zum Beispiel wenn man unausgeschlafen ist, wenn der Unterricht zu schwer oder zu leicht ist, wenn die Beziehung zum Lehrer oder zu den Mitschülern nicht stimmt usw. Auch die Sorge um die Schulnoten kann zur Unruhe führen. Ebenso macht es unruhig, wenn die Eltern Probleme haben. Wenn man in der Schule sitzt und an Streitereien zu Hause denkt oder Ängste hat, dann ist die Unruhe sehr verständlich. Doch bei all diesen Problemen können Therapeuten helfen.

Was man über ADHS im Internet oder in Zeitungen liest, ist oft sehr einseitig und macht vielen Menschen Angst. Zum Beispiel wird oft gesagt, dass ADHS nicht heilbar sei, doch so einfach lässt sich das nicht sagen. Jeder Mensch ist anders und "ADHS" ist nur eine Beschreibung von Symptomen. Wie diese Symptome zustande kommen und was dahinter steckt, ist bei jedem Menschen anders.

Viele Grüße von Dunja

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Ich weiß, dass es landläufige Meinung ist, dass ADHS nicht heilbar sei. Es heißt auch, dass man ADHS nicht vorbeugen könne. Beides ist jedoch so nicht ganz richtig. Aus psychoanalytischer Sicht lässt sich ADHS sowohl vorbeugen (siehe Frankfurter Präventionsstudie) als auch so verbessern, dass man von Heilung sprechen kann. Die psychoanalytische Therapie kann dazu führen, dass sich der Stoffwechsel im Gehirn verändert: Der Stoffwechsel normalisiert sich (siehe Hanse-Studie).

Absolute Aussagen in der Medizin sind immer mit Vorsicht zu genießen. Zu ADHS gibt es sehr viele Ansichten und die Ausprägungen sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Psychoanalytische Therapien können oft mehr erreichen als ein "Leben mit den Symptomen". Oftmals können sich durch die Therapie viele Symptome völlig zurückbilden.

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Liebe Frau Halfter,

wenn Sie sagen, dass es ohne Medikamente oft noch etwas einfacher war, dann würde ich Ihnen raten, einen Arzt zu suchen, der Sie auch ohne Medikamente begleitet. Es ist wichtig, dass Sie jemanden finden, der Sie selbst als Mutter unterstützt und der ADHS nicht einfach als eine Stoffwechselstörung versteht, die mit Medikamenten behandelt werden müsste. Wenn Sie selbst mit Ihren Nöten verstanden werden, haben Sie wieder mehr "inneren Raum" für Ihren Sohn.

Ich kann Sie nur ermutigen, die Suche nach einem guten Begleiter nicht aufzugeben. Das kann ein erfahrener Kinderarzt sein oder ein psychoanalytischer Therapeut (VAKJP (Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten) oder <a href="http://www.dpv-psa.de" target="_blank">www.dpv-psa.de</a>). Aber auch die vertrauensvolle Beziehung zu einer Lehrerin, die es gut mit Ihnen und Ihrem Sohn meint, kann hilfreich sein.

Stellen Sie nicht zu hohe Anforderungen an sich und Ihren Sohn - auch, wenn die Schule dazu verleitet, sich hohe Ziele zu setzen (und die Hausaufgaben zu schaffen, kann in schwierigen Zeiten schon ein hohes Ziel sein). Seien Sie nachsichtig mit sich selbst - Sie haben einen anstrengenden Job und geben Ihr Bestes. Sollten Sie alleinerziehend sein, kann ich Ihnen auch das Palme-Elterntraining von Professor Matthias Franz empfehlen - auch hier finden Mütter enorme Entlastung.

Viele Grüße von Dunja Voos
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Liebe Pedyxy,

das klingt, als ob es Dir wirklich nicht gut geht. Sicher kannst Du Hilfe finden, durch die Deine Panikattacken nachlassen. Eine psychoanalytische Therapie könnte Dir vielleicht gut tun. Erkundige Dich doch einfach bei einem psychoanalytischen Institut - dort kann man sich an Therapeuten in der Nähe vermitteln lassen. Institute sind z. B. auf der Website der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) aufgelistet - oder auch bei der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse und Tiefenpsychologie, www.dgpt.de.

Man kann sich auch direkt an einen psychoanalytischen Therapeuten wenden und mit ihm telefonisch einen Termin vereinbaren. Die Überweisung von einem Arzt ist nicht erforderlich. Lass Dich durch längere Wartezeiten nicht entmutigen - das ist oft sehr schwer, aber das Warten ist manchmal kürzer als gedacht und lohnt sich sehr oft.

Viele Grüße von Dunja

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Ritalin ist nicht verboten, aber es gibt strengere Richtlinien, siehe hier: http://www.medizin-im-text.de/blog/?p=7718

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Um zu entscheiden, zu welchem Arzt Sie gehen möchten, sollten Sie sich einige Fragen stellen:

Wenn Sie verschiedene Beschwerden haben und wissen möchten, in welche Richtung diese Beschwerden gehen, ist zunächst der Besuch des Hausarztes sinnvoll.

Wenn Sie an Ängsten und Sorgen leiden, die Sie unruhig und unkonzentriert sein lassen, dann könnte ein Psychologe/Psychotherapeut die richtige Adresse sein. Man benötigt keine Überweisung, sondern kann sich einfach einen tiefenpsychologischen Psychotherapeuten oder einen Verhaltenstherapeuten aus dem Telefonbuch heraussuchen und einen Termin vereinbaren.

Wenn Sie wissen wollen, ob Sie nach den gängigen Leitlinien an einer ADHS leiden, dann müssten Sie einen Psychiater aufsuchen. Er wird anhand verschiedener Checklisten und anhand genauer Gespräche feststellen, ob Sie in die "Schublade ADHS" passen oder nicht.

Je nachdem, ob Sie zum Hausarzt, zum Psychotherapeuten oder zum Psychiater gehen, werden Sie vielleicht verschiedene Diagnosen erhalten. Ebenso können Infos im Internet verwirren. Wenn Sie sich beispielsweise die Symptome Angststörung oder Depression durchlesen, könnte auch da vieles passen. Immer wird man Passendes finden, wenn man sich im Internet über psychische Erkrankungen erkundigt. Das kann verwirren.

Wichtig ist zu gucken, was Ihr Beweggrund ist, was Sie genau wissen wollen und welche Therapie Sie sich aufgrund Ihrer Beschwerden wünschen würden.

Viele Grüße von Dunja Voos

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Liebe Familiealles35,

ich würde einen Therapeuten aus der Adressliste der Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten heraussuchen (www.vakjp.de). Hier sind sehr gut ausgebildete Pädagogen, Psychologen und Ärzte eingetragen, die eine Ausbildung zum analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten absolviert haben. Sie haben eine psychoanalytische Sicht auf "ADHS" (stellen teilweise auch andere Diagnosen) und können allein durch Spiele und Gespräche sehr viel bewirken. Was heilt, ist oft die Beziehung zum Therapeuten, der ja außerhalb der Familie steht. Daher können sich ihnen die Kinder oft sehr gut anvertrauen. Dadurch, dass es sich oft um längere Therapienn handelt (1- bis 2-mal pro Woche), gibt es genug Zeit, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Manchmal fühlen sich Eltern damit nicht wohl, kämpfen mit verschiedensten Ängsten und Schuldgefühlen. Doch häufig wird auf Dauer die ganze Familie entlastet.

Viele Grüße von Dunja Voos

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Liebe Nadine,

nein, einen Trick gibt es leider gar nicht. Gerade bei der ADHS-Behandlung sollten die Kinder mitreden dürfen. Wenn sie die Behandlung mit Tabletten nicht akzeptieren, sollte man ihnen auch keine geben. Das ist sehr wichtig, hier auf das Kind zu hören. Eine gute Psychotherapie z. B. bei einem Therapeuten der www.vakjp.de, reicht doch in sehr vielen Fällen aus.

Sollte die Therapeutin weiter auf den Tabletten bestehen, wäre das ein Grund zu wechseln.

Viele Grüße von Dunja Voos

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Guten Tag,

in dem Moment der Angstattacke hilft oft der Rückzug: Also der Rückzug ins eigene Zimmerchen und warmer Tee oder heißer Kakao. Auch "Körperliches" kann helfen, also eine heiße Dusche oder der Duft einer guten Creme. Es hilft auch, die Muskeln einmal komplett anzuspannen und dann wieder zu entspannen.

Manchen hilft es, auf die Atmung zu achten. Während der Angst ist die Atmung flach, manchmal hyperventiliert man auch. Wenn man es schafft, sich darauf zu konzentrieren, wieder zur Bauchatmung zu finden, geht es manchmal besser.

Man kann sich auch fragen, was kurz vor der Attacke passiert ist: War man wütend? Wollte man jemandem gefallen? War man enttäuscht? Fühlte man sich allein?

Dann hilft vieles, was das Gehirn beruhigt: Comics lesen, Soaps im TV schauen, Kreuzworträtsel lösen, Schokolade.

Innerlich kann man auch Pläne schmieden in der Form: "Morgen kündige ich. Ab morgen mache ich dies oder jenes." Selbst, wenn man die Pläne nicht umsetzt, sind sie gedanklich doch ein Ausweg.

Auf Dauer hilft oft eine tiefenpsychologische Therapie. Sobald man eine echte Vertrauensbeziehung zum Therapeuten aufgebaut hat, hilft die Erinnerung an entlastende Stunden, das innerliche Bild vom Therapeuten oder die Telefonnummer, die man bei sich trägt (Adressen gibt es bei www.dgpt.de). Ansonsten hilft oft nur einfach abwarten in dem Vertrauen, dass nach der Angst irgendwann die Erschöpfung kommt und der Stress von selbst nachlässt.

Viele Grüße von Dunja Voos

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