Natürlich kannst Du das, Du kannst es aber auch sein lassen.
Ich persönlich würde es sein lassen, vor allem im beruflichen Umfeld.
Ist ja sehr positiv, wenn es heute besser läuft, es ist auch gut, wenn man es schafft zu solchen Vorkommnissen eine gesunde Distanz zu entwickeln, aber mit einer selbstironischen Selbstdarstellung sollte man sehr vorsichtig sein.
Was Du selbst erlebt hast, wie sich die Dinge für dich entwickelt haben und Dein emotionaler Bezug dazu, das hast Du für Dich komplett im Überblick.
Wenn Du aber im Alltag, egal wo, anderen Leuten mit persönlichen Leidensgeschichten auf den Sack gehst, dann denken die sich bestenfalls ihren Teil, und zwar aufgrund der Dinge, die Du von dir preisgibst.
Den Teil den sie sich denken, den werden sie Dir in der Regel nicht mitteilen, am Arbeitsplatz z.B. werden sie aber definitiv mit anderen darüber reden ...
Schlimmsten Falls triffst Du auf Leute, die, zum Teil nicht mal bewußt, versuchen, Dich in das alte Muster zu drücken.
Es ist nun mal so in der Gruppendynamik, daß es nötig ist, ein mindestmaß an positiver Selbstdarstellung an den Tag zu legen.
Das bedeutet nicht, daß man ständig allen erzählen oder beweisen muß, was für ein toller Hecht man ist. Aber Leuten das eigene Leid aufs Brot zu schmieren, gehört definitiv nicht in die Öffentlichkeit.
Wenn Du Redebedarf hast beschränke Dich auf einen intimeren Kreis. Familie, (wirklich gute) Freunde, Lebenspartner, Psychologe, ...
Jeder Supermann hat sein Kreuz zu tragen, Leichen im Keller, Erfahrungen die man besser nicht jedem auf den Bauch bindet. Als Supermann gilt er nur, weil er sich bedeckt hält.
Kratz nicht unnötig an dem Bild das andere sich von Dir machen.