Ich habe zwar selbst noch keinen Inlinekunstlauf gemacht, habe mich aber schon informiert, da ich es evtl. selbst im kommenden Sommer machen möchte, solange die Eishallen zu sind.
Schon oft habe ich gehört, dass Kunstlauf Inlines dem Eiskunstlauf sehr ähnlich sind, zumindest im Vergleich zu klassischen Rollschuhen (aufgrund der Anordnung der Rollen wendet man im Rollkunstlauf z.T. andere Techniken an). Es soll ganz gut möglich sein, das gelernte aus dem Eiskunstlauf auch auf die Inliner zu übertragen, wobei manchen das leichter fällt und andere sich eher schwer tun.
Bedenken sollte man: Erstens ist es schwieriger auf "Kanten" zu fahren, da Inlines gar keine Kanten haben. Natürlich fährt man im Prinzip trotzdem auf Innen-/Außenkante, indem man die Füße nach innen/außen neigt, aber man hat schlechteren Halt als auf dem Eis. Aber man kann auf den Inlines seine Kanten verbessern, wenn man es lernt, sich auf Inlines schön in die Kanten zu legen, wird es auf dem Eis evtl. auch besser klappen!
Außerdem hat man einen Stopper anstelle einer Zacke- der hat auch eine etwas andere Physik. Wobei man da sich, denke ich, einfach umgewöhnen muss.
Hinzu kommt, dass man bei Inlines generell etwas mehr Kraft braucht, da mehr Reibung besteht. Auf dem Eis besteht nur Reibung zwischen den Kufen und dem Eis, und die ist minimal. Daher gleitet man ja so schön auf dem Eis. Bei den Inlines besteht Reibung zwischen Rollen und Boden (je rauer der Untergrund, desto mehr) und zwischen Rollen und den Achsen bzw. dem Kugellager.
Und zuguterletzt, noch etwas sehr wichtiges: Der Untergrund. Gibt es in deiner Nähe eine Rollschuhbahn, oder eine Sporthalle, die du nutzen kannst, oder sogar ein Verein, bei dem du trainieren kannst? Das wäre Ideal, denn auf glattem Boden, wie Hallenboden, lässt es sich natürlich am besten fahren. Da tut das Hinfallen zwar auch schon mehr weh als auf dem Eis, aber nicht so sehr wie auf dem Asphalt. Falls du diese Möglichkeiten nicht hast, würde nur noch der Asphalt zur Option stehen. Also auf Straßen, Parkplätzen etc. Da ist es natürlich wichtig, dass es gut asphaltiert ist, es keine Löcher, kein Gefälle usw gibt. Trotzdem ist da die Reibung nochmal viel größer und alleine der Untergrund bremst dich aus. Außerdem ist das Hinfallen sehr schmerzhaft. Das hängt von einem persönlich ab, ob man sich traut, auf Asphalt "gefährliches" zu trainieren - wie Sprünge. Wichtig ist da natürlich, Gelenkschoner und einen Helm zu tragen.
Trotz allem soll Inline Kunstlauf eine gute Alternative zum Eiskunstlauf sein, bzw ein gutes "Ersatz-Training" während dem Sommer darstellen. Es hängt natürlich auch von deinem Budget ab, denn es gibt nicht wirklich Anfänger-Gestelle (soweit ich weiß) wie Anfänger-Kufen, die günstiger wären, sondern man zahlt für ein Gestell mindestens 200€. Die sehr bekannten und beliebten Snow White Frames kosten 250€. Hinzu kommen die Schuhe, da man bei einigen Gestellen nicht zwischen Kufe und Gestell hin und her wechseln kann (laut Ice-Expression Shop).