Guten Tag!
Im vergangenen Sommer habe ich häufiger Cannabis konsumiert es kam über drei Monate hinweg zu fast täglichem Konsum bei mir. Eines Abends jedoch reagierte ich sehr schlecht darauf. Es kam mir vor, als hätte ich jegliches Gefühl zur Realität verloren. Ich war total in Gedanken versunken, hab an total irrationales Zeug gedacht (z.B. an geometrische Symbole / Bilder, die ich einmal gesehen habe usw.) und fühlte mich, als hätte ich "neue" gedankliche Ebenen erreicht. Zuerst dachte ich, das sei bloß Zeichen eines zu starken Konsums und habe weitere Male konsumiert, mit den gleichen Folgen in heftiger. Einmal war es dann so heftig, dass ich am nächsten Tag noch ganz benommen davon war.
Seit diesen Momenten fühl ich mich oft wie benommen und nicht richtig da. Das gesamte Leben und Denken wirkt irgendwie fremd. Dazu kommt, dass sich mein Sehen verschlechtert hat, ich habe ein Rauschen vor den Augen, wenn ich mir ein Objekt ansehe (vergleichbar mit dem eines Fernsehers, nur in farblos), außerdem bin ich empfindlicher bei Geräuschen und Licht.
Vor einiger Zeit ging es mir dann auch wieder etwas besser und hab daher auch wieder angefangen zu kiffen. Nun treten bei mir die vorhergenannten Symptome wieder auf, nur in viel stärker. Ich habe die ganze Zeit Angst, verrückt und psychisch schwer krank (zB. schizophren) zu werden, was meine ganze zukünftige Lebensplanung aus der Bahn werfen würde. In diese Angst fress ich mich den ganzen Tag hinein, es ist schwer nicht daran zu denken. Wenn ich mal davon abgelenkt werde, kommt irgendwann der Gedanke: "Eigentlich dürftest du ja gar nicht so unbeschwert sein, du bist ja immerhin sehr wahrscheinlich krank." und ich fühl mich wieder schlecht.
Außerdem muss ich sehr viel über meine Träume nachdenken, ich fühl mich als würde ich in Gedanken versinken und die Realität nicht mehr richtig wahrnehmen. Das Einzige, was mir richtig hilft, ist Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Tatsächlich ist es so, dass diese Symptome kaum auftauchen, wenn ich mich mit Freunden treffe und mit diesen quatsche, da denk ich oft lange Zeit nicht mal daran, da ich total von mir selbst abgelenkt werde. Deshalb treff mich auch mehr als sonst mit ihnen, um abgelenkt zu werden.
Ich habe mittlerweile natürlich komplett mit dem Drogenkonsum aufgehört und habe auch nie wieder vor damit zu beginnen. Ich hab mir in zwei Wochen auch schon einen Termin bei einem Psychiater genommen, jedoch steuere ich jeden Tag auf einen neuen Tiefpunkt zu und durch meine Angst verrückt zu werden fühle ich mich gelähmt. Oft kann ich auch nicht schlafen, da meine Angst mich zu Zwangsgedanken bringt, die wahllos erscheinen (aber auch nur, wenn ich an die Angst selbst denke.) Hat wer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Hättet ihr Verdacht auf ein Krankheitsbild?
(Um das klarzustellen: Ich bin weder suizidal noch möcht ich mir etwas antun. Also keine Sorge deswegen.)
Ich danke euch jetzt schonmal für eure Ratschläge und wünsche euch einen schönen Abend!