Liege ich richtig (Reinkarnation, Gott, Illusion, Universum, Tod)?

  1. Materiell ist keine Reinkarnation möglich. Zwar könnten die Entwicklungen im Universum eines Tages dazu führen, dass sich exakt dieselben Teilchen, die jetzt meinen Körper bzw. mein Gehirn bilden, exakt wieder zusammenformen. Allerdings geht mein Bewusstsein eben nicht auf diese Teilchen zurück. Die Teilchen können nicht etwas MaxMustermannisches bottom-up geben. Ein einzelnes Atom ist bspw. nicht leidensfähig. Und sofern die Teilchen überhaupt etwas top-down während des Lebens erhalten, so erlischt dies mit dem Tod. Damit ist die individuelle Person, das individuelle Bewusstsein nach dem Tod irreversibel.
  2. Ganz sicher wäre man damit noch nicht. Denn es könnte immer noch einen Gott oder eine sonst wie geartete intelligente Kraft hinter allem und damit auch den physikalischen Regeln stecken. So die landläufige Meinung. Doch es gibt kein solches Wesen/Kraft: Wäre Gott gutmütig, hätte er gar nicht diese Welt geschaffen. Würde Gott bloß ordnend in diese Welt eingreifen, wäre er nicht allmächtig und nicht das Maß aller Dinge. Wäre Gott sadistisch, wäre die Frage, warum er auch Gutes zulässt. Möglicherweise, um zu veräppeln. Aber so muss man um immer mehr Ecken denken, also hier ist schonmal die Wahrscheinlichkeit einfach zu niedrig, um eine solche göttliche Existenz anzunehmen. Und dies paart sich dann noch damit, dass Gedanken eben nichts Geistiges sind, sondern Resultat biochemischer Prozesse. Gedanken sind also materielle Ausprägungen. Daher steckt hinter Gedanken nichts Mystisches. Und da sie eben auf Materie zurückgehen, kann kein göttlicher Gedanke o. Ä. hinter allem stehen, sondern alles geht auf Materie zurück.
  3. Der Final Boss ist somit, dass auch alles, die ganze Welt, alle Mitmenschen von einem eine einzige Illusion sein könnten. Dann wäre eben statt alles nichts materiell. Dann wäre die große Frage, wie man der scheinbar willkürlich agierenden Illusion Herr würde. Die gute Nachricht lautet aber auch hier: Es ist nicht alles Illusion. Denn es ist ja geklärt, wie Schmerzen ausgelöst werden, was Wachheit verursacht etc., nämlich auch hier wieder materielle Umstände.
  4. Wir wissen nicht, wie aus Nichts Etwas werden konnte bzw. wie es schon immer Etwas geben kann. Aber: Mit den obigen drei Ergebnissen können wir uns auch ohne eine Antwort auf diese Frage sicher sein, dass keine Reinkarnation, Himmel, Höhle, WeißderKuckuck möglich ist.
  5. Wo nun am Ende der Tod, die Nichtexistenz steht, ist zu klären, ob diese ewige Nichtexistenz gut oder schlecht ist. Und sogar hier gibt es eine gute Nachricht: Sie ist nicht nur gut, sondern sogar das Paradies. Viele erliegen nämlich beim Gedanken an den Tod zwei Irrtümern:

a) Man kann keinen Schmerz empfinden, aber auch keine Freude. Somit wäre der Tod etwas Neutrales und damit Unzufriedenstellendes und somit wiederum letztlich etwas Schlechtes. Was die Leute hier übersehen: Man will gar keine Freude mehr erleben. Man hat alles, was man will, sonst hätte man ja einen Mangel. Und einen Mangel kann man im Tod nicht erleben.

b) Hier erwidern viele dann mit einem weiteren Irrtum, indem sie darauf verweisen, dass man das Glück der Mangellosigkeit in der Nichtexistenz aufgrund eben der Nichtexistenz ja nicht erleben werde. Was sie hier übersehen ist, dass man ob man es erlebt oder nicht mangellos ist. Dafür braucht es das Leben nicht, im Gegenteil, gerade der Tod ermöglicht erst absolute Mangellosigkeit. Somit ist der Tod das Paradies.

FAZIT: Wenn man keine Angehörigen hat, gibt es keinen Grund, sich nicht auf der Stelle umzubringen und ins garantierte Paradies der Nichtexistenz zu befördern.

Menschen, Tod, Wissenschaft, Universum, Welt, Bewusstsein, Gott, Metaphysik, Philosophie, Physik, Reinkarnation, Wiedergeburt

Ich kann einfach nicht verstehen, warum quasi alle alles daran setzen, einem Suizid auszureden und Sterbehilfe verweigern?

Es mag Fälle geben, in denen die Betroffenen mittels Psychotherapie wieder Lebenswillen fassen können. Aber abgesehen davon, dass das nicht auf alle zutrifft, frage ich mich, was dann damit gewonnen wäre? Dann lebt man eben noch ein paar Jahrzehnte länger, um letztlich doch zu sterben.

Der Tod ist unaufhaltsam, er nähert sich jedem von uns. Warum bemühen die Leute da nicht mal ihr Gehirn und sehen das große Ganze bzw. denken die Dinge vom Ende bzw. Wesentlichen her: nämlich ihrer Nichtexistenz. Bevor wir auf die Welt kommen, waren wir Milliarden Jahre nicht existent, und vor allem werden wir, wenn wir gestorben sind, auf ewig nicht existent sein. Die Lebenszeit ist schlicht irrelevant, auch dadurch, dass man nichts mitnehmen kann.

Also sollte man doch überlegen: Ist der Tod etwas Gutes oder Schlechtes? Wenn man zu der Auffassung gelangt, dass er etwas Schlechtes ist, kann man auf den ersten Blick verstehen, warum sie den Tod so lange wie möglich hinauszuzögern versuchen. Doch jetzt kommt's: Die gleiche Gesellschaft feiert und freut sich nämlich für jedes neue Leben, dass das Licht der Welt erblickt. Besteht diese Gesellschaft also aus Sadisten? Denn wie sonst ließe sich erklären, dass man sich darüber freut, dass ein Baby geboren wird u. in der Konsequenz nach ca. 80 - 100 Jahren stirbt, was wiederum für schlecht gehalten wird, wobei der Todeszustand anders als der beklatschte Lebenszustand ewig anhalten wird?

Das zeigt ja schon die ganze Widersprüchlichkeit.

Und dann kommt noch hinzu, dass man mit ein bisschen Logik auch gar nicht zu der Auffassung kommen kann, dass der Tod schlecht wäre.

Vielmehr ist er ein Paradies: Man hat keine Bedürfnisse mehr! Man ist wunschlos glücklich - hallo! Und es ist egal, dass man dies nicht mehr erlebt, weil zur Bedürfnislosigkeit ja konsequenterweise gehört, dass man es nicht mehr erleben möchte.

Und dann stellt sich umso mehr die Frage, warum man den Tod hinauszögern geschweige denn weiter neues Leben zeugen sollte.

Tod, Psychologie, Gesellschaft, Sterbehilfe

Bringt es etwas, sich an staatliche Stellen/Kassenärzte zu wenden, wenn man sterben möchte?

Also wenn man im Internet googlet, bekommt man ja immerzu als ersten Suchbegriff die Telefonseelsorge vor den Latz geknallt, die einem bekanntlich nicht helfen will, sondern - als Institution der beiden großen lebensabsolutistischen Amtskirchen - zum Weitermachen zu überreden versucht.

Von Sterbehilfevereinen wird man als junger u. körperlich gesunder Mensch ebenfalls abgelehnt.

Gibt es noch andere Wege zu einem schmerzfreien Notausgang oder bleibt in so einem Fall dann wirklich nur ein qualvoller Brutalsuizid?

Ich bin wahrscheinlich einfach zu optimistisch. Mein Gedanke ist immer, wir sind doch hier in der westlichen Welt mit ihren Menschenrechten. Da sollte es doch eine Selbstverständlichkeit sein, dass man einen Notausgang zur Verfügung gestellt bekommt, wenn man nicht mehr leben möchte, wo wir doch heutzutage die medizinischen Mittel dazu haben. Andererseits sieht man ja an über 50 % Zustimmung für AfD und CDU/CSU, dass diese Gesellschaft nicht von Logik bestimmt wird.

Ist halt einfach zum Kotzen, dass bei jedem Blödsinn wie dass Abtreibung Mord wäre, gesagt wird, dass man sowas als Meinung respektieren müsse, obwohl eine solche Religiosität einfach psychisch krank ist, und man umgekehrt, wenn man aus völlig rationalen Gründen den Tod dem Leben vorzieht, pathologisiert wird.

Medizin, Recht, Gesetz, Arzt, Gesellschaft, Gesetzeslage, Krankenhaus, Staat, Sterbehilfe