Ich weiß leider nicht wen ich sonst um Rat fragen kann.
Mein Freund und ich sind seit fast 3 Jahren zusammen. Wir haben uns während der Ausbildung (als ich 18 war) kennen gelernt. Damals hat er mir durch eine schwere Zeit geholfen, weil mein Ex Freund mir drohte. Dafür war und bin ich ihm sehr dankbar. Kurz darauf entwickelte sich unsere bzh. Während ich die Ausbildung weiter machte machte er eine neue Ausbildung und wir leben beide auch noch jeweils bei unseren Eltern.
Seit längerem gibt es immer wieder mehr Probleme. Er ist autistisch und kann sich daher nicht so gut in andere Menschen hineinfühlen. Ich habe Depressionen und Angststörungen. Das führt oft zu Konflikten. Unsere Streitkultur ist sehr ungesund. Meist will er dann nach Hause, nie wieder drüber reden, ignoriert mich oder macht mir Vorwürfe. Einmal hat er im gemeinsamen Urlaub im Ausland (da er fuhr) damit gedroht ohne mich zurück zu fahren. Ich müsse dann alleine zusehen wie ich nach Hause komme. Der Auslöser war banal. Ich wusste nur nicht wo ich essen will. Danach beschwerte er sich, dass ich in diesem Urlaub ja Intimität abgeblockt hätte. Ich müsste ihn anflehen, mich nicht alleine zurück zu lassen.
Jetzt bin ich seit ein paar Wochen in eine Klinik und lasse meine Depressionen und meine Angststörungen behandeln. Mir fällt auf, dass mir der Abstand gut tut. Ich kann mir immer weniger eine Zukunft vorstellen und musste mich beobachten, wie ich langsam romantische Gefühle für einen Mitpatienten entwickel, weswegen ich mich sehr schuldig fühle, aber glaube, es ist ein Alarmsignal.
Heute bin ich meine Mutter besuchen und schrieb meinem Freund, dass ich Zeit mit ihr zu zweit verbringen möchte. Er schrieb mir als Reaktion "Leck mich". Die Tage zuvor hat er mir ganz viele Nachrichten gesendet und mich wiederholt angerufen. Auf die bitte, dass ich Zeit für mich benötige, reagiert er nicht.
Einerseits akzeptiere ich für mich, dass ich die Beziehung lieber nicht fortsetzen mag. Andererseits fühle ich mich schlecht und schuldig.
Kann mir jemand etwas raten?