Ich finds erstmal ganz toll, wie du dich zurückgekämft hast!
Zum Verständnis, du hast geschrieben, dass du die 11. Klasse abgebrochen hast. Hast du danach irgendwann die Schule beendet bzw. hast du einen Schulabschluss? Und in welcher Branche würdest du denn am liebsten eine Ausbildung machen? Weil wenns z. B. was mit Medizin/Pflege zu tun hat, dann würden die Personaler vielleicht verständnisvoller reagieren.
Aber fangen wir mal von oben an!
"Bei Bewerbungsschreiben steht ja oft, dass man keine Lücke in seinem Lebenslauf haben sollte, wenn man eine hat stehen die Chancen recht schlecht einen Ausbildungsplatz zu bekommen."
Das stimmt leider.
"Immer wenn ich konnte habe ich ehrenamtlich in einem Pflegeheim ausgeholfen um nicht nichts zu tun."
Ich finde das gut. Ich würde das auf jeden Fall in den Lebenslauf schreiben. Hast du davon Zertifikate? Falls nicht, würde ich den Zeitraum im Lebenslauf etwas länger mogeln.
"Dabei habe ich meine Lücken im Lebenslauf nie erklärt und auch nie eine Antwort von den Betrieben bekommen, was mich wieder weiter runter zog."
Das ist leider nicht so optimal. Man sollte IMMER Lücken erklären. Wenn man zu lange Lücken hat, dann wird man gleich aussortiert :/ Zunächst einmal, kannst du deine Lücke auf unter 3 Jahre runterquetschen (wenn du z.B. nur 3 Jahre und 3 Monate, oder sogar nur FAST 3 Jahre "nichts" gemacht hast?)? Der Clou ist jetzt, dass du im Optimalfall deine ehrenamtlichen Tätigkeiten in diesen 3 Jahren so verstreust, sodass du keine Lücke mehr hast, die länger als 2 (bis 3) Monate gehen.
"Mein Umfeld meinte auch, dass ich mit den Lücken nie einen Job finden werde bzw. eine Ausbildung, aber sie sagen auch das ich nicht sagen soll das ich Psyisch erkrankt bin, da dass meine Chancen noch schlechter machen würde."
Das ist ja ein tolles Umfeld :s lass die Leute reden... Aber der Punkt mit dem nicht erwähnen stimmt schon. Heutzutage schreckt das immer noch viele ab, wenn man sagt, dass man psychisch mal krank war. Weil dann läuten die Alarmglocken, und die denken an Burn Out, viele Fehltage, wenig Belastbarkeit etc. Das was teafferman geschrieben hat mit Lügen haben kurze Beine ist ja schön gesagt, aber meiner Meinung nach kommt man in deinem Fall damit nicht so weit, wenn du ALLES offen legst. Weil psychische Erkrankungen ist trotz der "Fortschrittlichkeit der Gesellschaft" immer noch ein großes Tabu in der Arbeitswelt. Leute stecken dich dann einfach in Schubladen. Es ist halt wirklich so krass, dass es sogar leichter zu erklären ist, wenn du schreibst, dass du Krebs hattest. Ich würde dann an deiner Stelle "aus gesundheitlichen Gründen/aus familiären Gründen" schreiben. Und auf Nachfrage würde ich nichts mit der Psyche erwähnen. Die beste Strategie ist es aber, wenn du das selber ansprichst. Du stellst dich und einen Werdegang dar, und gehst dann mit 1-2 Sätzen darauf ein "aus gesundheitlich Gründen musste ich eine Pause machen. Näher möchte ich da nicht eingehen, bitte haben Sie dafür Verständnis". Wenn du zuerst darauf eingehst, dann nimmst du denen die Fragen weg ;)
"Nun hab ich das Gefühl die letzten Jahre umsonst so sehr gekämpft zu haben, ich habe sogar meine sozialphobie besiegt können."
Das mit Sozialphobie kannst du als Erfolg oder als vergangene Schwäche nennen, wenn die danach fragen. Mit dem Gespräch kannst du denen dann beweisen, dass du dich deinem Problem gestellt hast und an dir arbeitest.