In Balu hast Du einen guten Ratgeber. Hier noch eine Ergänzung. Schau Dir die Situationen an, in denen er aggressiv wird und versuch herauszufinden, was ihn dazu bewegt:
Du willst, z. B. dass er aufräumt. Dann kann das vllt damit zusammenhängen, dass er gerade in sein Spiel vertieft ist und sauer wird, weil Du ihn in seinen Augen ungerechterweise unterbrichst.
Jedes Kind ist anders. Die Art der Reaktionen in solch einer Situation ist vielfältig: die einen räumen auf, die anderen weinen, sind beleidigt, kicken das Spielzeug durch den Raum oder hauen nach der Mutter (die, die die Wut ausgelöst hat), etc.. Dass eine Reaktion folgt, ist normal, in den meisten Fällen eine nicht der Ansage zustimmende. Sich sofort zu fragen, ob das normal ist oder nicht, halte ich für problematisch, denn es beurteilt die Situation und löst sie nicht, sondern erschwert sie u.U. sogar.
Deine Aufgabe ist es nun die Verhaltensweise in sozial verträgliche Bahnen zu lenken. Dabei muss aber auch bedacht werden, dass jedes Kind u.a. seinem Naturell entsprechend reagiert. Ich gehe hier davon aus, dass Dein Sohn ein temperamentvolles Kind ist und nicht, dass die Aggression erlernt wurde.
Das Kind muss mit seiner Aggression umgehen lernen. D.h. Kinder werden oft gelassener, wenn man ihnen zeigt, ich lass dir Raum für Deine Aggression, aber in Grenzen. Zeig ihm seine Wut rauszulassen ohne dabei sich selbst oder anderen zu schaden, indem Du ihn auf ein Kissen schlagen oder auf die Toilette rennen und schreien lässt.
Ich passe z.B. öfters auf mein Nachbarskind auf. Genau fürs Aufräumen, wende ich diese Methode an. Ich habe z.B. erlebt, dass es nach dem Kissenverhauen entweder lachen muss, weil es noch weiter aufs Kissen schlägt, obwohl die Wut schon verraucht ist oder sich bei mir entschuldigt und dann aufräumt. Wenn ausreichend Zeit ist, dann löse ich, indem sage, dass ich noch 10 min mit ihm spiele und wenn dann das Handy piept, räumen wir zusammen auf.
Wähle aus den Tipps von hier danach aus, was ** zu Dir und Deinem Kind** passt. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, zu schauen, was für ein Bedürfniss das Kind in der Situation gerade hat. Das eine Bedürfniss kann man befriedigen und beim anderen muss man schauen, wie man am Besten mit den entgegengebrachten Emotionen umgehen kann.
Erziehung ist die schwierigste Aufgabe, die es gibt, wenn man es gut machen will. Viel Glück!