Vielleicht sind es beiderlei Seiten: Du bist empfänglicher für Blicke --> z.B. bzgl. der Sprechstundenhilfen, vllt sind die gar nicht sooo viel anders zu Dir, Du hast nur geschärftere Sinne und empfindest eine erhöhte Besorgnis. Wohnst Du auf dem Land oder in einer Stadt? Eigentlich dürfte es nichts soo außergewöhnliches in einer Praxis sein, dass jem. zu einem Psychologen überwiesen wird.
Zum privaten Umfeld: ich finde es gut, dass Du den Mut hast, damit relativ offen umzugehen. Deine Freunde/Familie/Bekannten sind vermutlich wirklich verunsichert, weil sie sich bislang mit dem Thema nicht auseinander gesetzt haben und nur einen oberflächlichen Eindruck haben, aus welchen Gründen man eine Psychologen aufsucht. Sie fühlen sich ggf. auch hilflos, würden gerne Dir helfen aber kommen an ihre Grenzen. Ich denke, das ist pures Unwissen für Dein Umfeld, mit dem sie nicht klar kommen. Es muss eben nicht gleich der Amokläufer sein, der Hilfe braucht. Es kann auch die Trauerbewältigung nach einem Todesfall sein, oder man braucht jemanden, der das innere Chaos sortiert. Das ist nichts verwerfliches. Niemand ist frei von Problemen, Belastungen & Sorgen - aber nicht jeder stellt sich diesen Dingen. Deshalb ist es völlig in Ordnung, wenn Du Hilfe in Anspruch nimmst. ... ich war nie in einer solchen Behandlung, aber rückwirkend hätte sie mir vllt gut getan! Ich bin gemobbt worden auf der Arbeit und habe das lange Zeit mit mir allein ausmachen müssen. Vllt wäre ich schneller durch das Tal gegangen, wenn ich auch professionelle Hilfe gehabt hätte. Also, nur Mut und lass Dich von der Unsicherheit der anderen nicht selbst verunsichern!