Kompliziert, kompliziert. Diese "Studios" können mehrere Aufgaben übernehmen, müssen aber nicht zwangsläufig in allen Positionen verantwortlich sein: Finanzier, Produzent, Produktion, Filmverleih. Mal zusammengefasst: All diese "Studios" sind in erster Linie Medienunternehmen, die in verschiedenen Abteilungen unterschiedliche Funktionen in der Entwicklungs-, Produktions- und Vermwertungskette eins Filmprojekts übernehmen können. Natürlich liegt das Interesse des Studios darin, möglichst an jedem Schritt beteiligt zu sein, um überall zu verdienen. Oftmals sind aber wegen des Produktionsvolumens, Projekte nur im Zusammenschluss mit anderen Firmen möglich. Beispiel Harry Potter Teil 283: Ein Warner Bros. Film. In diesem Fall ist WB Geldgeber und Filmverleiher. Der Verleih regelt die Distribution des fertigen Films, inkl. Rechteklärung, Werbung und Verkauf in andere Länder (Synchro). Der Film - handwerklich produziert - wurde allerdings in den Pinewood Studios in England gedreht. Das sind auch Studios, die allerdings weder als Produzent, noch als Verleiher auftreten, sondern tatsächlich "nur" Hallen und Infrastruktur zur Filmproduktion vermieten - und das seit Jahrzehnten sehr erfolgreich. Gerade bei den Amis ist der Begriff Studio also nicht eindeutig. Meines Wissens waren Fox und Co. früher tatsächlich reine Dienstleister, die Studios und Equipment bereitstellten, doch nach und nach ihre Dienstleistungen ausweiteten. Darum immer schön die Vor - und Abspänne lesen, da stehts weiß auf schwarz. Hope it helps CtG

...zur Antwort

Das ist genauso richtig! Wird sehr oft gemacht und liegt einem Aberglaube zugrunde! Der Darsteller der verstorbenen Rolle ist entweder am Set, also im Off, anwesend oder nimmt in mäßiger Verkleidung (Hut etc.) im Hintergrund als Gast der Trauergemeinde an der "eigenen" Bestattung teil. So will man durch die Produktion des Films nichts "heraufbeschwören". Auch im Theater wird das so gehandhabt. Woher genau der Aberglaube und damit dieser Brauch kommt, ist mir auch unbekannt. Eine ähnliche Geschichte ist das beim Serientod. Stirbt eine Rolle in einer Serie (dazu sei bemerkt: eine Sprechrolle, die in mehr als nur ein, zwei Episoden zu sehen ist - also eine Rolle, die zeitweise zum Ensemble gehört hat) so tritt diese Figur in mindestens einer späteren Episode in irgendeiner Form wieder auf. Sei es ein Flashback oder auch nur ein Foto, dass deutlich in einer Szene wahrgenommen werden kann. Ein Klassiker hier: Ein Hinterbliebener meint den Verstorbenen fälschlicherweise irgendwo gesehen zu haben. Hier spielt der originäre Darsteller erneut seine verstorbene Rolle - wenn auch nur sehr kurz. Auch das dient dazu, anzuzeigen, dass der Darsteller wohlauf ist. Filmemacher sind generell abergläubisch und man feigst nicht mit dem Sensenmann. Hope it helps - CtG

...zur Antwort

Hey, also zu aller erst solltest Du Dich fragen: "Was will ich sehen? Was interessiert mich?" Alleine die Formulierung "Filmstudios oder Filmproduktion" ist nicht gut und verrät, das Du noch keinen wirklichen Überblick hast. Die Babelsberg Filmstudios oder auch die Bavaria oder Studio Hamburg teilen sich in mehrere Geschäftsfelder auf. Die beiden Kernsegmente sind Studio- oder auch Atelierbetrieb und Produktion. Wobei das bei jeder dieser Firmen noch unterschiedlich ist. Vereinfacht bedeutet das, wenn Du bei "Filmstudios" ein Praktikum machst, dann befindest Du Dich in der technischen Dienstleistung. Der Studiobetrieb stellt neben den Studios auch weitere Produktionsräumlichkeiten, einen gewissen Anteil an (meist technischen) Mitarbeitern und die benötigte Infrastruktur. Das alles wird von der Filmproduktion gemietet. Beispiel Quentin Tarantino und seine Filmproduktionsfirma Band Apart will Teile des Films Inglorious Basterds in Deutschland drehen und sucht ein paar Aussenmotive und ein Studio. Dann ruft er bei Babelsberg an und die stellen ihm dann, was er braucht - inklusive Crew, da man so natürlich u. a. Reisekosten spart. Das ist Studiodienstleistung. Ein Praktikum dort beschränkt sich entweder auf kleinere administrative Aufgaben, die mit der Betreuung der einzelnen Filmprojekte inkl Vor- und Nachbereitung zu tun haben oder - wie ich es vor vielen Jahren selbst erlebt habe - auf eher handwerklichen und logistischen Aufgaben: Publikumsabsperrungen aufstellen, Kulissenteile von A nach B transportieren, Notausgänge überprüfen und kleiner Reparaturen an der Studioausstattung. Da Du Dich vermutlich aber eher für die tatsächliche Produktion interessierst, wirst Du als Praktikant, höchstwahrscheinlich in der Aufnahmeleitung eingesetzt. Als Set- Runner wirst Du dann als Helfende Hand verschiedene Aufgaben haben: Kaffeekochen, Tagesdispositionen an die Crew verteilen und Blocken. Blocken bedeutet, dass Du irgendeinen Zugang zum Set "bewachst" und wenn gedreht wird, musst Du dafür sorgen, dass niemand in die Szene platzt. Vielleicht schaust Du später auch noch der Regie- Assistenz über die Schulter - was abhängig von der Produktion und ihrem Umfang ist - und mit Sicherheit wirst Du auch im Produktionsbüro eingesetzt. Falls Du bereits einen Führerschein hast, könnte man Dich auch als Produktionsfahrer mißbrauchen - mein Tipp: Du hast keinen Führerschein! ; ) Set-Runner erscheint zuerst als recht undankbarer Job - aber man lernt unheimlich viel und wird auch allgemein viel selbstbewusster. Wer sich gut anstellt, darf gern wiederkommen und wer weiß was sich nicht alles ergibt.... Ich empfehle Dir, Dich direkt bei einer Filmproduktion bzw Produktionsfirma zu bewerben. Die suchen doch recht häufig nach fähigen Praktis. Also statt Babelsberg solltest Du Dich bei der Ufa bewerben!!!
Schau Dir im Internet die großen Firmen und ihre Produktionen an. Da gibt's meistens direkt ein Segment Jobs und Praktika. Bewirb Dich evtl sogar direkt auf eine bestimmte Produktion. Ach so, bei seriellen Geschichten empfiehlt es sich IMMER, die Sendung zu kennen und zu wissen um was es geht! Und tu Dir selbst den Gefallen und frag Dich zuerst, warum Du dort ein Praktikum machen willst, was Dich interessiert und was daraus vielleicht mal werden soll. Als ich früher solche Bewerbungsgespräche geführt hab, bekam ich bei so orientierungslosen "Ich will einfach nur zum Film"- Antworten wirklich immer das K...en! Meist taugen solche Leute auch nichts. Die, die wissen was sie wollen sind viel engagierter und es macht einen guten Eindruck, wenn der Bewerber klar und direkt sagen kann, was er sich von dem Praktikum - und der Zeit danach - erhofft! So! Genug kluggeschissen... ich hoffe, mein Post schubst Dich in die richtige Richtung! Bei Fragen fragen Grüße CtG

...zur Antwort

Also: Ich überspringe mal die Laterna Magica und die Einführung des Tonfilms 1948. Vorwegnehmen muss ich Super 16, 35mm (Academy) und Super35 sind noch immer gängige Filmformate! 70mm und IMAX sind auch schon in den 70ern eingeführt worden. Aber ich denke, Dich interessiert eher der Unterschied zwischen analogem und digitalerm Film. Technisch ist das etwas aufwändig zu erklären, aber auch im Umgang mit dem Material gibt es deutliche Unterschiede: Damals wurde noch analog und linear geschnitten. Vereinfacht bedeutet das, dass findige Cutterinnen - meistens Frauen - tatsächlich den Film von Anfang bis Ende in chronologischer Reihenfolge mit einer Schere - später am Schneidetisch - geschnitten haben. Darum heißt es auch Filmschnitt. Man hat das gedrehte Material, also die Filmrolle, zerschnitten und die Takes, die in den Film sollten entsprechend aneinander geklebt. Sehr arbeitsintensiv, sehr zeitaufwändig und natürlich hat das Originalmaterial unter der handwerklichen Arbeit gelitten. Jede weitere Kopie hat natürlich die Qualität etwas gemindert. Erst mit dem Aufkommen der Videotechnik entwickelte man NLE (nicht-lineares Editing). Mit diesem Verfahren kann man das Material beliebig in Reihenfolge und getrennt von der Tonspur bearbeiten, wie man es heute aus allen Schnittprogrammen kennt. So wurden später auch Filme, also zbsp 35mm Rollen eindigitalisiert, als digitales Projekt nicht-linear geschnitten und später wieder als 35mm Rollen ausgespielt, DENN: Der Kinoprojektor ist quasi noch immer analog und braucht die Filmrollen. Bin zwar kein Filmvorführer, aber auch die heutigen Blockbuster werden noch auf Filmkopiert, auch wenn sie über digitalen Ton verfügen. Kameras, die direkt digital aufzeichnen (digitale Filmkameras gibt es schon länger, allerdings hat das eher mit der internen Technik der Kamera zu tun, das Material war immer noch Film) wie eine Red und eine Alexa sparen der Produktion einfach den Schritt des Eindigitalisierens, da direkt auf digitale Speichermedien gespeichert wird. Speicherplatz ist zudem auch viel viel billiger als Filmmaterial und man kann sich Takes direkt am Set aus der Kamera noch einmal ansehen. Auch ein Wechsel der Filmrolle nach wenigen Minuten entfällt. Das sind alles Kosten die an dieser Stelle wegfallen und in Ausstattung und Beleuchtung etc fließen können. Auch das macht die Qualität des Films aus. Eine digitale Kopie leidet nicht unter dem Qualitätsverlust eine Filmkopie. Leider ist das auch der Anfang der Filmpiraterie. Sehr lang mein Beitrag, aber ich hoffe, es hat Dir etwas geholfen. Wenn nicht, nachfragen.Gruß CtG!

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.