Bei der Bleistiftstärke ziehe ich mittlerweile harte Bleistifte, etwa H2, vor. Die sind auch leichter wegzuradieren. Weiche Bleistifte haben auch was für sich, sie sind z.B. dunkler und kräftiger und lassen sich besser verwischen. Da ich "harte" Zeichenstile mag, welche der "harte" Bleistift gut unterstützt, benutze ich nun eben diesen.

Zum colorieren reichen eigentlich Buntstifte, noch besser sieht es aber aus, wenn man es mit Copics, Tusche oder am PC macht. Aber wenn man mit Buntstiften kräftig aufdrückt und sauber arbeitet, kann das auch schon sehr professionell aussehen.

Die Outlines habe ich erst immer mit schwarzem Fineliner nachgezogen, mir dann aber einen speziellen Copic Stift dafür geholt. Einige Copic-Fineliner sind nämlich wesentlich dünner als die Handelsüblichen. Mittlerweile versuch ich mich an der Arbeit mit Feder und Tusche.

Zu meinen Anfängen... ich weiß nicht, wie lange es her ist, aber mein erstes richtiges Bild im Manga-Stil habe ich vor einigen Jahren nach irgendeiner Kika-Sendung über Manga gezeichnet. Davor habe ich mich eher im Comic-Bereich bewegt. So richtige Bilder oder Kurzmanga habe ich allerdings noch nie gemacht, weil ich mich immer noch dafür verbessern wollte. Dafür habe ich sehr viel "recherchiert", also Animes geschaut und Manga gelesen xD

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Menschen mit Asperger-Syndrom sind oft unbeabsichtigt unhöflich. Das Alle-anderen-Menschen-sind-dümmer-als-mein-Hund-Gefühl deiner Gastschwester kenne ich sehr, sehr gut und vielleicht neigt sie ja ebenso wie ich dazu, andere herumzukommandieren? Ich kann verstehen, dass dich das wohl oft nervt aber es gibt bestimmte Gründe, warum sich Menschen mit Asperger so komisch verhalten. Den meisten Asperger-Autisten fällt das logische denken einfacher oder sie haben andere Hochbegabungen, die ihnen in der Schule nützlich sind, was heißt sie sind oft "schlauer", als die anderen. Im Gegensatz zu den "normalen" Menschen interessieren sich die meisten Autisten (die ich kenne) auch für den Unterrichtsstoff (und ihnen ist es unbegreiflich, wie man darauf kommt sich mitten in einer interessanten Geschichtsstunde zu schminken!), womit sie eben oft zum "Klassenstreber" ernannt, von der Gruppe ausgeschlossen und ausgelacht werden. Viele gleichen das ganze dann mit ihrem Ego aus, ganz nach dem alten "Die sind nur eifersüchtig"-Prinzip. Wenn sie sagt, sie habe es schwer mit ihrer Intelligenz, dann glaube ihr das. Jeder Mensch ist unterschiedlich verletzlich, und vor allem bei Autisten, sollte man immer auf das achten, was man sagt. Was ich sagen will ist, dass sie trotzdem an etwas schwer gelitten haben kann, was die anderen "nur halb so schlimm" nennen, da Autisten sich auch oft schwer damit tun, Gefühle zu zeigen, bemerken andere oft nicht, wenn sie sie verletzt haben. Wenn sie ihr Leben so schon als hart empfindet, sollte sie nicht von dir zusätzlich wegen ihrer, wahrscheinlich unbeabsichtigten, Unhöflichkeit angefeindet werden.

Autisten fallen außerdem viele, für andere völlig selbstverständliche Dinge sehr schwer, Sachen wie "Wie kaufe ich eine Busfahrkarte?", "Bei welchem Wetter zieht man was an?" und "Wen und wie frage ich nach XYZ? Warum können das alle, nur ich nicht?!". Dadurch sind sie eben auch sehr unselbstständig, und eben umso umständlicher. Ich weiß nicht, ob du mal "The Big Bang Theorie" gesehen hast, aber Sheldon's ständiges "Fahr mich daundda hin!", ist ein typisches Autisten-Kommando (und ich als jugendlich-tyrannischer Autist weiß das!). Viele Autisten sind aufgrund ihrer Unselbstständigkeit nie im Stande, alleine zu Leben, aus Angst vor Veränderung oder einfach aus der Angst davor jemanden zu fragen wie etwas geht lernen sie viele, für das Leben wichtige, Dinge eben nicht oder suchen sich merkwürdige Schlupflöcher. Ich z.B. habe erst vor etwa einem Jahr, mit 15, angefangen mit dem Bus zu fahren, da meine neue Schule sehr weit weg ist. Und obwohl wir fast direkt vor der Haustür eine Bushaltestelle haben, zog ich es früher immer vor, jeden Morgen eine Halbe Stunde zu meiner (alten) Schule zu laufen, weil ich nicht Busfahren wollte/konnte/lernen wollte. In erster Linie wegen oben genanntem Fahrkartenproblem. Diese Unselbstständigkeit belastet einen natürlich auch, man kommt dadurch sehr oft in stressige Situationen, vorallem, da Autisten das Alleinsein oft genießen, wünschen sich viele von ihnen mehr Selbstständigkeit, sind aber aufgrund ihrer Unselbstständigkeit nicht in der Lage, diese zu entwickeln. Für Autisten ist der Alltag oft stressiger als für andere, vorallem spontane Dinge, wie Geburtstagsparties, können einen Autisten ziemlich belasten. Wenn deine Gastschwester auch auffällig unselbstständig sein sollte, setze sie nicht unter Druck, indem du sie etwas ganz alleine machen lässt sondern biete deine Hilfe an. Allerdings sollten da weniger Schlupflöcher ("Ich fahre dich schon dahin") gesucht, als echte Hilfen ("Ich fahre mit dir dahin") angeboten werden.

Ansonsten gibt es noch das Problem, das Autisten die "wortlose Sprache" oft nicht so gut beherrschen wie andere. Das heißt das Deuten sowie Anwenden von Mimik und Gestik, das erkennen und zeigen von Gefühlen und manchmal auch die Betonung in Sätzen fällt vielen von ihnen schwer. Also wundere dich nicht, wenn deine Gastschwester dich mit ihrem Lieblingshobby volllabert, und keine Anstalten macht aufzuhören, obwohl du ihr deutlich signalisierst, dass du das überhaupt nicht hören willst. Es ist wichtig, einem Autisten deutlich zu sagen, was man fühlt, und auch was man sich von demjenigen wünscht, also: "Tut mir leid, ich bin gerade ziemlich beschäftigt und kann dir nicht zuhören, aber heute Abend hab ich Zeit.", anstatt " Lass mich in Ruhe!". Sollte deine Gastschwester komisch laufen oder sich irgendwie anders merkwürdig bewegen, kannst du sie darauf aufmerksam machen, allerdings nur sachlich und nicht an eine Erwartung geknöpft, und vor allem eben nicht darüber lachen.

Ich entschuldige mich übrigens für diesem Moby-Dick-Roman und hoffe er war wenigstens etwas hilfreich.

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