ja
ich selbst zum Beispiel. Ich habe in den jungen Erwachsenenjahren meine Affinität zu Frauen erkannt. Bin selbst eine Frau. Dann ist mir aufgefallen, dass ich die damalige „Gegnerschaft schwul/lesbisch“ gegeneinander (80er Jahre) nie geteilt habe. Mein bester Freund ist schwul, und? Damals wurde es von anderen Lesben der LGB Gemeinschaft nicht verstanden „wie kann eine Lesbe mit einem Mann/Schwulen befreundet sein?“. Es dauerte einige Zeit, bis ich meinte, bi zu sein - mich ekelte nicht vor Männern und ich hatte zweimal Sex mit Männern, obwohl ich dachte, ich bin lesbisch - hatte einige Beziehungen mit Frauen. Es verging wieder Zeit und mir wurde bewusst, ich bin nicht lesbisch, nicht bi - sondern (es kamen weitere Differenzierungen auf) pan. Ich merkte lange vorher, dass mir die für mich (!) zwanghaft gefühlte 🏳️🌈 LGBTundwasweißichnochalles Einteilung nervte. Ich bin ich und nichts anderes. Ich mag Menschen und lass mich nie mehr einstufen. Mich interessiert zur Zeit nur grad niemand. Bin ich deshalb weniger wert? Nein. Trotzdem bin ich quer und keinesfalls hetero. Dazu liebe ich weibliche Wesen zu sehr und steh zu sehr auf Typen wie Nicolaj Coster-Waldau. Nur als Beispiel. Na und? Ich brauche aber dazu keinen CSD oder sonstiges. Ich fühl mich da nicht mehr wohl.