Sorry, aber so geht die Architekturbeschreibung gar nicht!
Ich werde Dir jetzt die Arbeit nicht abnehmen, aber Dir Hinweise geben, damit Du aus dem "Baukasten" eine Beschreibung selbst fertigen kannst:
Grundsätzlich zählst Du erstmal die Zahl der Geschosse, also drei oder zweieinhalb, die Türme gehören nicht zur Fassade, sondern zur westlichen Baugruppe, Du sollst aber "nur" die Fassade beschreiben. Du siehst ein Hauptportal in der Mitte, beschreibe es genauer, links und rechts beide Seitenportale. Was unterscheidet diese vom Hauptportal? Wie ist die Wand, die die Portale umgibt, strukturiert? (Verschiedene Steinarten?, "Pilaster" ?, "Friese" und "Kämpfer"?). Vergiss nicht, die fünf Skulpturen über dem Hauptportal zu erwähnen. Wie Dir vielleicht schon aufgefallen ist, geht eine Architekturbeschreibung immer von unten nach oben, so wie das Gebäude auch errichtet wurde, man fängt ja nicht an, ein Haus vom Dach her zu bauen. Wenn Du das unterste Stockwerk genug gewürdigt hast, beschreibst Du den zweiten Stock, hier findest Du über dem Hauptportal eine Maßwerkrose, auch Rosenfenster oder Radfenster genannt, informiere Dich auf Wikipedia über den Begriff "Fensterrose", dann wird Dir schnell klar, warum diese Begrifflichkeit wichtig ist. Die beiden Fenster im Seitenschiffbereich sind tatsächlich Rundbogenfenster, das hast Du gut erkannt. Wie sehen sie aus und sind sie besonders hervorgehoben oder akzentuiert, gar irgendwie "gerahmt"? Welche Bauelemente ziehen sich aus dem Erdgeschoss in die erste Etage? Welche nicht? Entstehen Flächen, wenn ja, warum und wie? Warum entstehen keine Flächen oder werden Flächen unterbrochen, vielleicht sogar absichtlich um welche Wirkung zu erzielen? Dann folgt das dritte Geschoss. Dort findest Du keine Fenster, sondern eine sog. "Zwerggallerie", dass ist ein unter der Traufe herumgeführter Laufgang, der sich in Säulenarkaden zwischen Pfeilern und Mauern öffnet. Da kann man richtig drauf entlanglaufen, diente wohl zur Verteidigung und auch der Gebäudesicherung und dem Zugang zum Dach, aber auch der Schönheit und der Statikvereinfachung zum damals schweren Bleidach. Hier hilft Wikipedia nicht viel, kannst Du mir aber glauben. In dieser beginnenden Dachzone ist ein dreieckiges Giebelfeld, - es ist KEIN Wimperg, da dieser stets gotischen Bauschmuck trägt, und den hast Du hier nicht - in das nochmals ein kleines rundes, mit kreuzförmigen Streben integriertes Fenster sich mittig befindet. Auch hier musst Du die Untergeschosse mit einbeziehen, also endet der Mittelteil, der unten das Hauptportal prägt, oben in dem Giebelfeld. Wie tut es das warum? Und vielleicht hast Du eine Idee, warum das bei den Seitenschiffen nicht so ist? (Ja, genau, da geht das Dach zur Seite weg, weil es ein bestimmtes Dach ist, unter "Dachformen" findest Du bei Wikipedia vielleicht mehr...) Der Turm, ist ein achteckiger Turm, auch hier die Stockwerke zählen und den Aufbau, so ähnlich wie bei der Fassade beschreiben, von unten her. (Sitzt gemauert auf der Fassade und den angrenzenden Bauteilen auf - wenn er denn aufsitzt - untere Zone Mauerwerk, von kleinen runden Fenstern durchbrochen, obere Zone mit einer weiteren Zwerggalerie, die diesmal aber ganz ohne Mauerstücke um den mittleren Turm herumreicht, mit jeweils vier Bögen pro aufstrebender Einheit und Seite überfangen.) Die beiden Seitentürme gehören nicht zur Fassade, da sie etwas zurück liegen. Aber der Vollständigkeit halber könntest Du sie auch beschreiben, die sind recht einfach strukturiert - wieder die Geschossanzahl ermitteln und den Bauschmuck, Fenster, Friese u.s.w. beschreiben, - und schon hast Du etwas mehr getan, als der Lehrer verlangt hat und eine gute Note dürfte Dir sicher sein. Architekturbeschreibungen können übrigens sehr viel Spaß machen. Viel Vergnügen.