Warum werden bei uns in den Industrieländer - ganz praktisch beispielsweise in der Schweiz - - nicht einfach die "Abholzung der Wälder" verboten und zusätzlich die Eigentümer auferlegt, alle Wälder in nichtbewirtschaftete Naturwälder umzuwandeln ?

Weil wir das Holz brauchen ?

Weil  wir die Eigentümer nicht einfach enteignen können ?

Weil wir die über zweihunder Millionen Menschen weltweit, die im und am Wald und in der Holzverarbeitung tätig sind, nicht einfach arbeitslos machen können ?

Zudem müsste bei einem "Verbot der Regenwaldabholzung" beachtet werden, das die betroffenen Länder durchweg sehr arm sind, die Korruption ausserordentlich hoch und die Länder grossteils enorm gross sind. Wie will man in Brasilien oder Kongo die Abholzung ersthaft durch ein "Verbot" verhindern ?!?

Die Lösung der Regenwaldfrage ist Bevölkerungsaufklärung, Perspektivenangebote, Bildung und ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft auf früheren Weideflächen etc.

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Ich bin mir sicher, das die Fastfoodkonzerne keine eigenen Rinder, Hühner oder Puten besitzen, sondern auch aus Gründen der Maximierung der Eigenkapitalrendite Fleisch dieser Tier zukaufen.

Soja ist weltweit bei der Tiermast das Hauptfutter, auch in Europa. Und Soja stammt mittlerweile zum überwiegenden Teil aus ehemaligen Regenwaldgebieten. Deshalb tragen die Fleischburger der Fastfoodkonzerne mit zur Regenwaldabholzung bei. Leider gehen bei der Umwandlung von 100 Kilojoule Soja zu Fleisch je nach Tierart zwischen 70 und 90 Prozent der Energie verloren. Also: Esst deutlich weniger Fleisch !

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Als Forstinvestmentunternehmen ist die Green Planet AG bislang kaum in Erscheinung getreten. Wo genau das Unternehmen angeblich Waldflächen besitzt, ist auf der Unternehmenshomepage nicht auffindbar. Interessentenreisen werden nicht aktiv angeboten, so dass man sich als Interessent auch nicht" einfach" von der Existenz möglicher Waldflächen selber überzeugen könnte. Informationen zu Preisen findet man auf der Homepage nicht, genauso wenig wie zur Renditeberechnung. Das jedoch wäre extrem wichtig, da Green Planet AG ja ein junges Unternehmen ohne Auszahlungshistorie ist. Zum angeblichen "Permakultursystem" oder einer angeblichen "Auszeichnung des Umweltministeriums von Costa Rica" kann ich nichts sagen, weil mein weder auf der Homepage, noch irgendwo anders darüber konkretes findet. Alles sehr, sehr intransparent. [...]

Googelt man den Vorstand "Manfred W. Wander" findet man eine Vielzahl von Hinweisen auf einen Autoteilehändler ...

Googelt man den Unternehmensnamen, findet man diverse Warnungen, siehe beispielsweise hier http://www.graumarktinfo.de/foren/showthread.html?t=183

(Zitat) „Fazit: ..Das zur Verfügung gestellt Prospekt ist als Grundlage für eine Investitionsentscheidung dieser Tragweite und Laufzeit vollkommen unzureichend. Auch auf mehrfache Nachfrage lieferte die Anbieterin keine aussagekräftigeren Informationen. ECOreporter.de stellt die Green Planet AG vor diesem Hintergrund bis auf Weiteres in die Wachhund-Rubrik. Es gibt am Markt genügend andere Anbieter von Forstinvestments, die transparenter informieren.

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Die Abholzung des Regenwaldes geschieht nur zum geringeren Teil vorrangig zur Holzgewinnung. Grösseren Anteil haben Flächennutzungs-Änderungsgründe, wie das technisch beschönigend genannt wird. Dahinter verbirgt sich, das Regenwald als Anbaufläche für den Eigenanbau, aber häufig auch für den industriellen Anbau von Zuckerrohr, Soja und anderer Weltmarktprodukte gerodetet wird.

Wenn "Regenwaldabholzung nicht wäre", dann wäre Fleisch wahrscheinlich 10-25 Prozent teurer, weil Soja das Hauptprodukt zur Tiermast ist. Für die weltweite Zellstoffherstellung hat Regenwaldabholzung hingegen eine relativ geringe Bedeutung.

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Fastfood-Konzerne holzen den Regenwald selbstverständlich nicht selber ab. Fastfood bedeutet aber in der Regel: Viel Zucker, viel Fett und Fleisch.

Die von den Konzernen ihr in der Welt verkauften Lebensmittel werden jedoch großteils aus Produkten oder Rohstoffen (Zucker, Soja, Palmöl) hergestellt, die auf ehemaligen Regenwaldflächen angebaut wurden.

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Wenn man ein wenig googelt, findet man mehrere negative Artikel bzw. Kommentare zur Green Planet AG.

So beispielsweise bei Graumarktinfo eine Warnung aus dem Umweltinvesportal EcoReporter, u.a. schrieben die „Auch auf mehrfache Nachfrage lieferte die Anbieterin keine aussagekräftigeren Informationen.“ „Es gibt am Markt genügend andere Anbieter von Forstinvestments, die transparenter informieren.“

Im vergangenen Jahr berichtete Finanztest über transparentere Waldinvestments –Anbieter. Hierzu Kommentare, die ich bei Gutefrage fand:

Gut bewertet wurden die Waldfonds von Nordcapital und BaumInvest, sowie die beiden deutschen Direktinvestmentanbieter Miller Investments und Forest Finance. Letztere ist der einzige Anbieter mit FSC-Zertifizierung für nachhaltige und sozialverträgliche Forstwirtschaft. Das sichert zudem einen höheren Endverkaufspreis der Hölzer. Bei Nordcapital beträgt das Mindestinvestment (inkl. Agio) 15.750 Euro, bei BaumInvest 5.000 Euro und bei Miller Investment 1.500 Euro. Bei Forest Finance kann man bereits ab 33 Euro monatlich beim „Baumsparvertrag“ einsteigen.“

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Urwald beschreibt den Ursprungszustand, nämlich einen nicht bewirtschafteten ursprünglichen Wald. Urwälder gibt es auch in Trockenregionen oder in Europa, Regenwälder hingegen nicht.

Als Regenwald bezeichnet man hingegen ein weitgehend naturbelassenes Waldsystem, das durch durch mehr als 2000 mm Niederschlag im Jahresmittel gekennzeichnet ist. Zum Vergleich: Die Schweiz hat rund 1/3 davon.

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Hauptverantwortlich für die Regenwaldabholzung ist in erster Linie nicht der Holz (so x-Studien), sondern der Flächenbedarf. Die Abholzung der wertvollen Stämme ist dabei nur eine Nebenaktion. Grössere Flächen werden für den industriellen Anbau von Soja, Palmöl und Zuckerrohr gerodet.

Nach x-Untersuchungen landet das meiste Tropenholz vor Ort, exportiert werden nur wertvollere Stämme. Tropenholz wird in Industrieländern werden der besondereren Eigenschaften verwendet, d.h. Verwitterungsbeständigkeit, Festigkeit und/oder Aussehen. Durch das Fehlen der Jahreszeiten gibt es z.b. kaum Jahresringe.

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Wichtiger Hinweis für das Pflanzen von Bambus im Garten: Bambus immer (!) mit Rhizomsperre pflanzen. Die Bambuswurzeln wuchern sonst unbegrenzt und man bekommt es kaum noch los. Dazu gibt es eine spezielle Folie, die man bis zu einer Tiefe von einem halben Meter einbringen muss. Tiefer wurzelt Bambus nicht.

Die in Deutschland angebotenen Bambussorten verkraften kurzzeitig Temperaturen bis −20 °C, d.h. man bekommt sie "natürlich" kaum mehr los. Bambus verrottet übrigens auch sehr schlecht. Also Bambus-Schnittgut nicht auf den Kompost, sondern in den Hausmüll.

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Ein schnellter Materialumsatz ist nicht nur gut, sondern schlichtweg lebensnotwendig für den tropischen Regenwald: Der Regenwald hat selber nur eine sehr kleine Nährstoffschicht. Mineralien werden nicht wie bei uns von den Wurzeln aus tieferen Erdschichten geholt. Sämtliche ehemals im Boden vorhandenen Nährstoffe sind beim tropischen Regenwald in die lebende Biomasse überführt worden. 80 % der Biomasse wird in der Kronenregion produziert. Der Nährstoffumsatz findet fast ausschliesslich auf der Oberfläche oder in geringer Erdtiefe statt. Deshalb ist ein schneller "Materialumsatz" existenziell notwendig.

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Es gibt reichlich Möglichkeiten, etwas für "den Regenwald" zu tun. Erstmal fragen sich viele: Warum sollte man überhaupt den "Regenwald retten" ? Weil er zu ca. 20 Prozent an den CO2-Emissionen und zu 80 Prozent an der Artenvielfalt beteiligt ist.

Was kann man tun ? Bei Regenwaldvereinen engagieren, Mitglied werden oder spenden. Nur FSC-Produkte kaufen. Fleischkonsum weitestgehend vermeiden, weil für Sojaanbau sehr grosse Regenwaldflächen gerodet werden - Soja jedoch Haupttierfutter ist. Regenwald kaufen oder Aufforstung unterstützen.

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Die witzigste Ideen für Öko-Weihnachtsgeschenke finde ich bei Oxfam, einem führenden Entwicklungshilfe-Verein. Da kann man z.B. ein Schaf, eine Ziege oder einen Energiesparherd für eine Familie in Afrika spenden. Man erhält eine Urkunde mit Erläuterungen: www.oxfamunverpackt.de

Memo, der mit Abstand umweltfreundlichste Bürobedarf-Versender, hat für ökologische Geschenke eine Rubrik. Da gibt es eine Vielzahl guter Ideen für Öko-Weihnachtsgeschenke.

Oder einfach mal in den Bioladen gehen und „Bio und FairTrade Schokolade“ kaufen. Mittlerweile eine gute Auswahl an Schokoladen-Geschenkideen.

Mir auch sympathisch ist der „GeschenkBaum“, bei dem man nicht nur symbolisch einen aufgeforsteten Baum verschenkt. Er ist gleichzeitig ein Geldgeschenk, den der Baum wird nach 25 Jahren geerntet und das FSC-zertifizierte Holz geerntet. Der Beschenkte erhält dann ca. 200 Euro. Vorab erhält er eine Urkunde in einer dekorativen Edelholzkiste mit einem Rosenholz-Schlüsselanhänger.

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Mittlerweile verwenden meines Wissen die Burgerfirmen kein Fleisch mehr aus Südamerika. Dafür jedoch wird das Soya unverändert importiert und für die industrielle Massentierproduktion von Rinder und Hähnchen verwandt. Insofern zerstört Fleischkonsum bei den Burgerfirmen also auf jeden Fall den Regenwald. In Brasilien zudem wurde viel Regenwald für den Zuckerrohranbau abgeholzt. Zucker, der dann in den Colas bei den Burgerbuden landet.

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Warum werden Regenwälder abgeholzt ?

Nach Angaben einer Studie über Rodung in Brasilien von 2002 (New Scientist) wurden 85 % dieser gerodeten Flächen in Weideland umgewandelt, 15 % in Felder zum Anbau von Sojabohnen.

In beiden Fällen wird Regenwald also für die "Fleischproduktion" abgeholzt, das auch die Soyabohnen überwiegend in der Tierzucht landen. Neuerdings werden Regenwälder auch verstärkt für Treibstoffgewinnung (Palmöl, Zuckerrohr) abgeholzt.

Die Rodung von tropischen Regenwäldern führt zur irreversiblen Zerstörung. Durch Ausschwemmung geht der überwiegende Teil seiner Nährstoffe verloren. Der Nährstoffkreislauf wird somit unterbrochen. Getreide ist nicht mehr in der Lage, Nährstoffe und Wasser ausreichend vor dem Versickern in dem durchlässigen Boden zu bewahren. Die Folge ist Bodenerosion. Auch werden fast mit jedem gefällten Baum unwiderruflich Pflanzen- und Tierarten ausgerottet.

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Hierfür ist eine sehr differenzierte Antwort notwendig: 1) Für Balsaholz gibt es kein Ersatzholz aus gemässigten Zonen, deshalb kann und sollte man das verwenden - jedoch aus nachhaltiger Waldwirtsschaft, d.h. FSC-zertifiziert.

2) "Auch für Plantagen stirbt der Regenwald" gilt nicht für FSC-zertifizierte Plantagen. Die können nur zertifiziert werden, wenn dort mindestens 10 Jahre kein Regenwald darauf war.

3) Prinzipiell sollte man wenig Tropenholz verwenden, und wenn,dann FSC-zertifiziertes. Tropenholz hat jedoch oftmals herausragende Eigenschaften, wie extrem hohe Wetterfestigkeit, die man mit Hölzern aus Mitteleuropa kaum ersetzen kann.

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Es gibt wohl zwei Antworten:

1) Im Durchschnitt sind die Insekten sicherlich grösser, aber es gibt auch Unmengen sehr kleiner Insekten im Regenwald, die aber von Menschen nicht so wahrgenommen werden. "Grösse fällt auf", kleine Insekten hingegen fallen nicht auf. Die Artenvielfalt ist im Regenwald um das 50 bis 100-fache höher,als zb. in unseren Wäldern.

2) Es gibt deutlich mehr grössere Insekten, weil die Umstände dies zulassen: Höhere Temperaturen und Niederschläge, keine Fröste und Jahreszeitenwechsel,auf die Tiere vorbereitet sein müssen.

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Die Frage lautet nach "Energiegewinnung im Tropischen Regenwald?", mit der Betonung auf "im". "Im" Regenwald wird Energie hauptsächlich industriell durch die Erschliessung von Erdöl- und seltener Erdgasquellen gewonnen. Die Ureinwohner gewinnen Energie zum Kochen durch Fällen einzelner Bäume. Ansonsten wird in Brasilien (Zuckerrohr), Malaysia und Indonesien (Palmöl) riesige Flächen tropischen REgenwaldes zum Anbau von Zuckerrohr und Palmöl gefällt. Auch eine Art der Energiegewinnung im tropischen Regenwald -nur das dann der Regenwald unwiderruflich zerstört wurde.

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Die schwarze Farbe bei Colas entsteht durch Zuckercouleur. Dazu schreibt Wikipedia:

Zuckercouleur (frz. couleur „Farbe“) ist eine Lebensmittelfarbe. Chemisch handelt es sich um eine Mischung verschiedenster Stoffe bräunlicher Färbung, die beim Erhitzen von stärke- bzw. zuckerhaltigen Lebensmitteln entstehen. Beim Backen oder Braten (Maillard-Reaktion) entstehen ähnliche Farbstoffe. Bei der Herstellung von Zuckercouleur werden Kohlenhydrate wie Rübenzucker, Trauben- oder Invertzucker bis 150 °C erhitzt.

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