Spitzen wir das einmal zu:

Dein Vater wäre Kommunist und du wärst der AfD nicht abgeneigt.

Egal, wer jetzt ein gesundheitliches Problem hat, bei Zuneigung der Personen ist die politische Ausrichtung, für eine Entscheidungsfindung überhaupt kein Problem!

Diese Frage würde sich nicht stellen.

Kühne These:

Kämen AfDler zu einem Verkehrsunfall, so würden sie den Gefährdeten ganz genau so wie Sozialdemokraten helfen, wenn sie nicht gerade mit Filmen beschäftigt wären. Die Frage, wer da Hilfe braucht, ob Schwarz, Weiß, politische Ausrichtung stellt sich da nicht.

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Wer das Vaterland liebt, fliegt raus?

In der Bundeswehr dienen überproportional viele Ostdeutsche – und das ist nicht bloß eine Stammtischparole, sondern durch Studien des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr belegt (Quelle: ZMSBw-Studie, 2021). Gleichzeitig zeigen Umfragen, dass der Anteil der AfD-Wähler unter Soldaten signifikant höher ist als im Bundesdurchschnitt (Quelle: ZDF/Emnid, 2023). Nun wurde die AfD vom Bundesamt für Verfassungsschutz offiziell als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft (Quelle: Bundesamt für Verfassungsschutz, 2024).

Die logische Konsequenz daraus müsste doch eigentlich sein: Alle Soldaten mit offener oder latenter Nähe zur AfD aus dem Dienst entfernen – immerhin geht es um Waffen, Macht und den Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Aber wer bleibt dann noch übrig?

Der Poetry-Slammer aus Berlin-Kreuzberg?

Die angehende Soziologin, die in ihrer Masterarbeit über die feministische Neuausrichtung der Landesverteidigung schreibt?

Der barfüßige Klangschalentherapeut aus Freiburg, der seine Dienstwaffe vorher energetisch reinigen möchte?

Oder die Influencerin aus Köln, die den Schützengraben lieber als Selfie-Location mit dem Hashtag #DefendButMakeItFashion nutzt?

Was ist dem Staat wichtiger – politische Makellosigkeit oder militärische Einsatzfähigkeit?

Oder anders gesagt: Was machen wir zuerst – das Vaterland schützen oder erstmal alle rausschmeißen, die es zusehr lieben und bereit sind, es mit der Waffe zu verteidigen?

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Parteipolitik war in der Truppe früher (bei der alten Bundeswehr) verboten. Niemand durfte in Uniform an einer politischen Versammlung einer Partei teilnehmen.

Diese Verfahren, die Politik aus der Truppe fern zu halten, funktionierte seit 1956 bis in die 1990 Jahre. Allerdings wußte man in der Truppe, das z.B. die CDU der Bundeswehr mehr wohlwollend gegenüberstand als die SPD. Die Zereißprobe für die BW war wohl in politischer Hinsicht das "Soldaten sind Mörder" Urteil, das vor allem von eben dieser SPD, den Grünen und natürlich der SED/Linke getragen wurde.

Tatsächlich ist die Truppe nie wirklich in weiten Teilen der Bevölkerung anerkannt worden. Natürlich findet man in der Truppe "rechte Tendenzen". Das ist als Normal anzusehen, denn die Dosis macht das Gift. Eine "Rechte Einstellung" macht den Soldaten noch nicht zu einem Nationalsozialisten, obschon man das ein oder andere Thema erkennen kann. Aber aus einem Sozialisten wird ja auch kein Kommunist, obwohl das ein oder andere Element erkennbar ist?!

Solange keine Agitation betrieben wird, ist die politische Ausrichtung eines Menschen, auch eines Soldaten, geschützt durch unser Grundgesetz, welches wir hoffentlich alle hoch halten.

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Die Rheinlandbesetzung war die von Frankreich lange erhoffte Gelegenheit zur Okkupation dieser Gebiete. Die Besetzung gründete sich auf eine Holzminderlieferung von umgerechnet vier Güterzügen mit Bauholz.

Was hier dargestellt wird ist mehrdeutig:

Durch die Okkupation wurde ein riesiges Gebiet mit Stahlerzeugung, Kohleminen und Fabriken beschlagnahmt und in der Folge die Entnahmen daraus auch nicht mehr abgerechnet! Es war praktisch so, als würde sich ein Fremder in einem Laden bedienen, ohne zu bezahlen. Die Arbeiter bei Krupp und in den Kohleminen streikten als erste. Ihre Bezahlung blieb weitgehend aus.

Frankreich setzte darauf hin Truppen ein, die in die Streikenden hineinschossen (dreistellige Zahl an erschossenen Arbeitern). Es wurden nach sehr vorsichtigen Schätzungen 150.000 Deutsche ausgewiesen. Das heißt im Klartext, sie verloren unentgeltlich Haus und Hof. Wie in jedem Volk fanden die Franzosen Menschen, die gegen ihre Landsleute arbeiteten, und so gab es bald überall in den besetzten Gebieten Separatistenbewegungen, welche die Abspaltung vom Deutschen Reich forcierten, so in Rheinland Pfalz, oder in Nordrhein-Westfalen. Das Ziel dieser Abspaltungen war die dauerhafte Angliederung an Frankreich (wie beim Elsass), die Frankreich seit dem Jahre 1628 immer wieder versuchte.

Verbrechen oder Vergehen von franz. Soldaten gegenüber der deutschen Bevölkerung wurden kaum, oberflächlich oder gar nicht mehr verfolgt. Es kam zu immer mehr Vergewaltigungen, auch durch farbige Soldaten.

Rassismus:

Es war zu damaliger Zeit ausgeschlossen, das farbigen Soldaten über weiße Menschen Macht eingeräumt wurde! Das war lange Zeit kolonialer Konsens. So war es unmöglich, das ein farbiger Soldat in Frankreich/USA oder GB einem Weißen hätte Befehle erteilen können. Vor diesen damals allen Beteiligten bewußten Tatsachen, ergibt sich die "Schwarze Schmach", welche Deutsche demütigen sollte.

Exkurs:

Tatsächlich war dies der Startschuß zum Bewußtsein der Schwarzen über die eigene Macht! In der Folge wurde es durch zurückgekehrte Farbige in deren Kolonien unruhiger, da mehr und mehr zur Unabhängigkeit gestrebt wurde.

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