Es gibt verschiedene Zugagangswege in der Herzchirurgie:
Für STANDARTEINGRIFFE am offenen Herzen und der thorakalen Aorta, wird häufig die mediane Sternotomie angewendet. Dort setzt man einen Schnitt vom Manubrium (der am meisten Kranial liegende Teil des Beistbeins) bis zum Xiphoid (dem am meisten kaudal liegende Teil des Brustbeins). Dann durchtrennt man das Sternum komplett oder häufig auch nur partiell. Dieser Eingriff hat eine lange Genesungsdauer von bis zu 6 Wochen, in der man nichts heben und tragen darf.
Bei NOTFÄLLEN wird oft eine posterolaterale Thorakotomie angewendet. Dort schneidet man durch den gewünschten Interkostalraum in den Interkostalmuskel und durchtrennt ihn posterolateral. Logisch oder ? Dann Spreizt man die Rippen, das sieht für nicht Mediziner sehr Brutal aus und selbst für nicht-chirurgische Ärzte ist es immer ein Highlight und z.B. von Internisten nicht so gern gesehenes verfahren. Man hat dort Zugang zum Perikard und zum Herzen. Um diesen Zugang zu gewinnen muss man einen künstliche herbeigeführten Pneumothorax hervorrufen. Dafür benötigt man spezielle Beatmung, seitens der anästhesistischen Kollegen. Ein weiter Zugangsweg bei Notfällen das aber sehr Invasiv ist, ist die Clamshell-Thorakotomie, dass oft in Amerika Verwendung findet. Dort ist es eines der Königsdisziplinen der klinischen Notfallmedizin und findet bei Krankenhausserien oft viele Bewunderer. Dort setzt der Chirurg (oder auch in ganz seltenen Fällen ein anderer nicht-chirurgischer Arzt) einen Schnitt den gesamten 5. Interkostalraum entlang über den gesamten Brustkorb und eröffnet diesen mit einem Spreizer. Jetzt kann man eine interne Druckmassage durchführen. Wie gesagt sehr Invasiv. Auch gibt es Mini-Thorakotomien, bei denen man Minimal-Invasive Eingriffe am Herzen durchführen kann z.B. einen Klappenersatz oder einem Vorderwandbypass (selten, da meistens mehrere Koronararterien betroffen sind). Auch transvasale Eingriffe, also Eingriffe endovaskulär, in dem man durch die großen Gefäße einen Katheter schiebt und dann therapeutisch interveniert wie z.B. bei einer TAVI (Transaortic-Valve-Implant) haben sich gehäuft. Die oben genannten Maßnahmen werden in der Thoraxchirurgie aber auch als elektive Maßnahmen eingesetzt, da du aber nach der Herzchirurgie gefragt hast sind diese Maßnahmen oft Notfalleingriffe.

...zur Antwort

Es ist so: Für den Abbau des Zellgifts Ethanol (Alkohol) ist die Leber zuständig und dies geschieht durch verschiedene biochemische Vorgänge mit verschiedenen Enzymen. Auch viele Medikamente werden von der Leber metabolisiert, aber oft zusammen mit anderen mit anderen Organsystem (Lunge, Niere). Paracetamol ist eine Besonderheit, für nicht Mediziner zu Komplex, um es im Forum zu erklären. Du kannst dir merken das Paracetamol die Leber stark belastet und bei kleinen Kindern, deren Lebervolumen kleiner ist, schon geringe „normale“ Dosen zu einer akuten paracetamol-induzierten Leberinsuffizens führen kann und somit auch zum Tod. Viele Kinder erkranken daran, da es oft in vielen Husten- und Erkältungsmedikamenten steckt. Jetzt zu deiner Frage: Alkohol und Paracetamol sind die Leber stark schädigende Substanzen. Aber Alkohol hat beim Abbau Vorrang, da es ein Zellgift für jede Körperzelle ist und Paracetamol jedoch fast NUR ein „Gift“ für Leberzellen ist. Das bedeutet ganz einfach, dass sich die Leber für den Organismus opfert, in dem es den Alkohol abbaut und das giftige Paracetamol, dass seine eigenen Zellen schädigt, weil es länger im Blut ist, nachrangig betrachtet. Das ist bei großen Dosen sehr gefährlich und bei geringeren Dosen, wie 200mg sehr Kritisch zu betrachten. Konsumiere kein Alkohol oder versuche zu mindest wenig zu konsumieren und lass, wenn möglich das Paracetamol aus. Schädige nicht absichtlich dieses wundervolle Organ, das die ganze Zeit, den Müll ausbügelt, den du in dein Körper kippst. Es ist überlebenswichtig aber trotzdem ist es nicht so dramatisch wie alle hier meinen zu wissen. Eine gesunde Leber verkraftet mehr als dieses eine Mal, wenn du mit dem Paracetamol nicht übertreibst. Glaub mir, die Leber verkraftet teilweise 20 Jährigen Alkoholmissbrauch, wenn auch mit Schäden. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

...zur Antwort

Also: Fitnesstrainer sagen das der Maximale-Trainingspuls so ausgerechnet werden kann: 220-Alter=Maximaler Trainingspuls. Als Mediziner sage ich aber, das dieser Wert nur ein Durchschnitt ist und je nach Individuum schwankt. Körpergröße, Körpergewicht, Sportart und sogar dein Wasserhaushalt und Mageninhalt können deine Herzleistung beeinflussen. Jetzt zu deiner Frage: Wenn man das Herz dauernd auf dem Maximalpuls hält, würde es Theoretisch zu einer Herzinsuffiziens führen, was aber nicht mit dauerhaften Sport zu erreichen ist. Glaub mir vor dem Herz würden erst einmal alle anderen Muskeln versagen. Das Herz nimmt alle Muskeln des Körpers auf einmal auf den Arm, es pumpt ein gesamtes Leben lang, jeden Tag, im Ruhezustand ein ganzes großes 25m langes Schwimmbecken Blut durch den Körper. Es ist so Leistungsstark, wie die  Überschwemmungspumpen der Feuerwehr. Das Herz ist ein faszinierendes Organ, weshalb ich auch eine Weiterbildung als Herzchirurg absolviere 😇. Leider wissen wir die Leistung dieses Organs nicht zu schätzen und belastet es zusätzlich durch Drogen und anderen Substanzen. Du kannst Ruhig so lange Sport machen, wie du möchtest: Dein Körper wird dir seine Grenzen bekannt machen, außer du nimmst Leistungssteigernde Substanzen ein, die sehr Gefährlich sind und niemals eingenommen werden sollten. Ich empfehle dir mache sehr viel Sport, es steigert deine Gesundheit und am meisten die Herzgesundheit. Mache es so lange du kannst, aber kenne deine Grenzen. Mit dem Sport anzufangen ist nie zu spät, aber es wird natürlich schwerer. Ich hoffe ich konnte dir helfen.

...zur Antwort

So eine Ferndiagnose ist schwer, aber kann es sein das deine Beschwerden eher psychisch sind, anstatt physisch. Es klingt eher nach einer Angstörung oder wenn es nur manchmal vorkommt nach einer Panikattacke. Vielleicht spielt auch die Angst eine Erkrankung zu haben eine Rolle? Ich rate dir mit deinem Hausarzt zu sprechen und dir eine Überweisung für die Psychiatrie zu holen. Denk nicht sofort das alle denken du wärst verrückt. Glaub mir jeder 2. war mindestens beim Psychiater, auch wenn es keiner sagt, die Fallzahlen sagen da etwas anderes. Sei dir bewusst das er dir helfen kann und bedenke auch das viele Beschwerden oft psychischer Natur sind, auch wenn man zu den „normalen“ gehört. Lass die Ärzte wenigsten mal darüber schauen und nehme es ernst, aber übertreibe nicht. Das kleinste Trauma, kann bei psychisch Stabilen Menschen zu einer Erkrankung führen. Das menschliche Gehirn ist sehr komplex und sowas ist möglich. Ich hoffe ich konnte dir helfen und gute Besserung.

...zur Antwort

Die meisten dieser Antworten sind aus medizinischer Sicht ganz lustig. Also hier mal ein ganz einfacher Grund. Erkältungen werden fast immer von Viren ausgelöst. In der Medizin haben wir zwar Antibiotika (Bakterien tötende Substanzen) aber keine bzw. nur eine minimale Anzahl an Virustatika( Viren tötende Substanzen). Das Problem ist eigentlich ganz Einfach zu verstehen selbst für nicht Medizinier. Bakterien vermehren sich alleine, also ohne die Hilfe von Körperzellen. Also kann man sie HÄUFIG direkt Töten (je nach Art der Bakterien und der Lokalisation, andere Antibiotika: ganz Simpel oder ?). Viren vermehren sich jedoch mit Hilfe von unserem eigenen Körperzellen. Man könnte Theoretisch gesehen die befallene Zelle abtöten denkt man jetzt, aber im Körper befinden sich auch nicht befallene gesunde Körperzellen. Würde man jetzt eine zellabtötende Substanz einnehmen würde man auch die gesunden Zellen zugrunde gehen lassen. Und wie jeder im Biounterricht gelernt hat: Keine Zelle=Kein Leben. Außerdem sind Viren sich ständig entwickelnde Erreger, die sich immer Verändern. Ein Virustatikum in der Zeit zu entwickeln wäre unmöglich. Wie das Immunsystem diese Viren bekämpft hast du hoffentlich auch im Biounterricht gelernt.

...zur Antwort

Es ist so: Die WHO sagt das ein gesunder ERWACHSENER Männlicher täglich einen halben Liter (0,5 Liter) Bier konsumieren kann ohne Schäden zu erwarten. Als Ärzte sehen wir dies aber nicht als Richtig an, so ein Richtwert für alle Menschen der Welt gelten zu lassen. Für uns gibt es keinen sicheren, folgenlosen Konsum (aber natürlich, man lebt nur einmal und ein bisschen Spaß muss auch sein 🤷🏽‍♂️😊), sondern nur ein Risikoarmen. Das Problem ist aber hier sehr Stark dein Alter. Du bist erst 15 und dein Gehirn ist neurobiologisch gesehen noch ein im Bau stehendes 50-Stöckiges Hochhaus. Bei diesem Umbau wird dein gesamtes Neuronales Netzwerk umgebaut und Alkohol stört diese Entwicklung stark. Dein Gehirn wächst sozusagen mit Alkohol und dass lan später enorme Auswirkungen haben. Sei es psychologische Störungen, ADHS, multiple Suchterkrankungen aber auch Lern- und Konzentrationsschwirigkeiten. Das KANN natürlich so sein, muss aber NICHT. Auch wenn Bier in Deutschland ab 16 ist, heist das nicht das es ab diesem Alter bedenkenlos wäre. Natürlich war ich auch mal Jung und habe von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht aber es wär besser wenn es ab 18 wäre oder wie in den USA mit 21, wo das Gehirn garantiert ausgewachsen ist. Man ist Jung und möchte Spaß haben aber du musst auch Verantwortungsvoll mit deinem Körper umgehen. Du wirst bald Erwachsen und wirst vielleicht Vater und kriegst einen verantwortungsvollen Job. Reduziere dein Konsum, solange es Möglich ist oder stelle in ganz ein. Wenn es nicht geht suche dir Anonym Hilfe deine Eltern müssen nichts zu erfahren. Ich hoffe ich konnte dir helfen.

...zur Antwort

Die Frage ist nicht unbedingt klar zu verstehen aber ich versuche dir das mal zu erklären. Erstmal für alle: Die Gefäße können sich bei Hitze und auch bei Kälte erweitern, aber auch enger werden. Wir Menschen sind Warmblüter also unser Körper ist gleichwarm und unabhängig von der Außentemperatur. Das heißt unser Körper ist FAST bei jeder NORMALEN Erdtemperatur Überlebens- und Funktionsfähig. Der Körper passt die „Größe“ nach Bedarf an. Er kann sogar „Einstellen“ welche Gefäße am Körper „gehorchen“ sollen. Dies geschieht mit Botenstoffen und Rezeptoren (für nicht Mediziner schwer zu verstehen und nicht in einem Beitrag zu verfassen. Man muss bedenken es ist sehr Komplex und es gibt ganze Lektüren darüber). Diese Botenstoffe sind Hormone und Katecholamine und so weiter....Diese binden an die Rezeptoren an den Wänden der Blutgefäße. Eines der wichtigesten Hormone, das man sich merken sollte, ist das Antidiuretische Hormon auch „bekannt“ als Vasopressin. Es bindend an V1-Rezeptoren (Vasopressinrezeptor 1) der glatten Gefäßwand und führt zur Arteriellen Vasokonstriktion (Einengung der Arterien) und führt zur Blutdruckerhöhung. Außerdem führt es zur Wasserrückresorbtion aus der Niere und somit verliert man auch weniger Wasser. Auch dies geschieht über bestimmte Rezeptoren, die ich nicht extra aufzählen würde. Übrigens: Alkohol hemmt die Synthese von Vasopressin, deshalb muss man vermehrt Urin ausscheiden und es wird einem durch Vasodilatation (Gefäßweitung) schön warm bzw. man hat das Gefühl das es Warm ist. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

...zur Antwort

Also erstmal kann der Blinddarm nicht durchbrechen. Du meinst wohl eher den Wurmfortsatz des Blinddarms (von uns auch Appendix genannt). Wenn dein Appendix durchgebrochen wäre, hättest du diesen Beitrag nicht verfassen können. Außerdem ist die klinische Diagnose für eine Appendizitis (Entzündung des Wurmfortsatzes) ein „loslass“-Schmerz am McBurney-Punkt ( Die Nr.1 auf dem Bild). Eine Verstopfung ist eher kein Leitbild. Außerdem hat jemand der eine Appendizitis hat ganz andere Probleme als an den Stuhlgang zu denken. Ich hoffe ich konnte weiterhelfen. Kaufe dir Abführmittel, wenn es nach 2 Tagen immer noch so ist und wenn die Abführmittel nicht helfen zum Ärztlichen Bereitschaftsdienst !

...zur Antwort