Und zwar leide ich seit ein paar Jahren unter Depressionen und hab noch andere Probleme. Jedenfalls hatte ich das nie zuvor einen das erzählt. Letztes Jahr bin ich eher durch Zufall mit meinen alten Schulkollegen wieder in Kontakt gekommen. Und er hat mir dann seine Lage geschildert dass es ihm richtig schlecht ging/geht. Er hatte/hat auch mit Depressionen zu kämpfen. Weil er so offen war dachte ich mir ich erzähle ihm dass es mir seelisch richtig schlecht geht und meine anderen Probleme.
Ich dachte mir er könnte sich besser in mich hineinversetzen weil er das ja auch durchmacht. Ich erzählte ihm aber nicht alles. Bewusst. Auch weil mein Arzt mir damals sagte dass ich aufpassen müsse wem ich es erzähle weil viele das alles verharmlosen und nicht wirklich wissen wie man sich wirklich fühlt.
Ich unternahm mehr mit ihm und stellte immer mehr fest, dass er mich nicht wirklich versteht. Er verharmloste Depressionen und Probleme die ich habe und stellte immer so dämliche Vergleiche auf : Den Kindern in Afrika geht es schlechter, andere haben Krebs, bei Person x war es viel schlimmer, alle Therapeuten sind schlecht, antidepressiv sind schlecht.....
Haben uns schon ein paar mal deshalb ausgesprochen und ihn klar gesagt dass diese Vergleiche dämlich sind und er pauschalisiert und er sich nicht wirklich in mich hineinversetzen kann. Zumal er das bei weitem nicht so lange hatte wie ich. Jedes mal muss ich mich rechtfertigen und das nervt irgendwann.
Letztens wieder. Macht er und ein Kollege mich fertig wieso ich so antriebslos sei und mich zusammenreißen solle. Weiteres möchte ich nicht weiter ausführen. Er und ein Kollege haben Einsicht gezeigt und sich bei mir entschuldigt. Ohne dass ich sie darauf hingewiesen habe. Weiß nicht wie es weitergehen soll. Keine Lust mehr. Jemand ähnliche Erfahrungen/Probleme?