Ich habe letzter Woche ein Behindertes Kind begleitet. Er ist auf Rollstuhl angewiesen und ist sehr Entwicklungsverzögert. Sprich er saß in der dritten Klasse und hat Aufgaben dr Erstklässler gemacht.
Das Kind ist nicht gerne zur Schule gekommen und hat kaum soziale Bindung gehabt. Die Lehrerin war überfordert, weil sie kaum Zeit fand ihm zu betreuen. Meine Aufgabe war unter anderem mit ihm Sonderaufgaben zu machen. Das war für mich sehr schwer als unqualifizierte Freiwillige. Die Mitschüler haben ihm bemitleidet und größtenteils völlig ignoriert. Seine Sitznachbarn waren sogar von ihm "genervt". Gespräche auf Augenhöhe mit anderen Mitschülern zu führen kann er gar nicht.
Ich glaube es hat dem Kind sehr belastet, dass er "anders" ist. Er wollte immer wie anderer "normal" sein. Ich glaube es ist ihm gegenüber unfair, von ihm vieles zu erwarten. Er wollte kaum Schulaufgaben erarbeiten, weil er alleine kaum was hingekriegt hat. Auch das Gefühl zu haben, dass er immer Sonderaufgaben machen muss war nicht fördernd.
In Sport wollte die Mutter, dass man mit ihm hin und her läuft. Das ist für die Begleiterin höchst anstrengend und bringt auf die Dauer Rückenschmerzen. Und das Kind kann nicht mal die Spielregeln verstehen und befolgen. Außerdem wurde er von den anderen immer ignoriert, weil er nicht mithalten kann und es im Sport hauptsächlich um Spannung, Bewegung und Schnelligkeit geht.
Ich sehe es sehr skeptisch, wenn geistig Behinderte Kinder in Regelschulen gehen, jedoch für körperlich behinderten soll es gar kein Problem sein.