Als Architekt muss man in allererster Linie Einfühlungsvermögen und Phantasie haben. Vor allem im Wohnungsbau, sonst entspricht das Haus nicht dem Charakter und den Wünschen des Bauherrn. Die schlechtesten Planer, die ich kenne, sind die, die machen, was der Bauherr am Anfang will. Damit Du mich nicht falsch verstehst: es geht nicht darum, gegen die Ideen des Bauherrn zu arbeiten, sondern mit ihm zusammen auf die eigentlichen Bedürfnisse hinter seinen Ideen zu kommen. So wird manchmal aus dem geforderten Partyraum ein großzügiger Wohnbereich, was durchaus billiger und vor allem dem Zweck angepasster sein kann. Man muss also richtig an den Bauherren ackern, mit ihnen Tagesabläufe, Hobbies, Blickbeziehungen erarbeiten. Das ist wichtiger wie Mathe, denn Bauen bzw. vor allem Bauen ist eine soziale Tätigkeit!