Nun, lass es mich so erklären; Die Grundwurzel hinter der Suche nach Anerkennung ist der Glaubenssatz: Ich bin nicht genug. Ich brauche etwas von außen. Und das ist auf der Mentalen Ebene. Nun gibt es natürlich auch ein biologisches Verlangen nach Aufmerksamkeit (kleine Babys brauchen sie, sonst sterben sie). Aber dieses normale Bedürfnis nach Aufmerksamkeit gerät komplett außer Gleichgewicht, wenn man mit 20 Jahren immer noch abhängig von Anerkennung ist wie mit einem Jahr. Man bildet sich ein Bild von sich selber und erwartet Anerkennung dafür von anderen, oder das Bild von sich wird von anderen gebildet und man übernimmt es, wie in den meisten Fällen.
Nach einiger Zeit bildet sich dann ein emotionales Bedürfnis von sehr viel Anerkennung und dieses wird von der ersten "Liebesbeziehung" kompensiert. Später entpuppt sich auch diese Beziehung als unerfüllend und man sucht weiter, im nächsten Partner. Das ist eine extreme Form der emotionalen Bedürftigkeit.
Grundsätzlich steckt die Frage "Wer bin ich?" hinter der Sucht nach Anerkennung für das Ego. Es fühlt sich nämlich immer noch so an, als wäre man nicht angekommen, als hätte man es immer noch nicht erreicht - man wäre immer noch nicht ganz und vollkommen. Und so geht es den meisten Menschen, deswegen wirkt es so normal, von Anerkennung und Akzeptanz anderer abhängig zu sein - bis man das hier liest.
Du wirst wirkliche innere Erfüllung nicht durch das Suchen im Außen finden. Und hier wird es spirituell, nicht mit Kerzen und Gurus, sondern mit Leben. Spiritualität dreht sich nicht um Gebete, nicht einmal um das Meditieren. Spiritualität zeigt den Menschen den Weg zu sich. Nicht in dem man glaubt. Sondern indem man fühlt. Ich möchte diesen Text mit einer spirituellen Frage beenden: Gibt es etwas, das diesem Moment, den du hier und jetzt voll erlebst, fehlt? Probier nicht die Frage mental zu verstehen, fühle.