Die "Weimarer Republik" bezeichnet die Zeit zwischen 1918 (Ende des 1, Weltkriegs) und 1939 (Beginn des 2. Weltkrieges).
Es war dies die erste demokratische Verfassung auf deutschem Boden. Sie hatte eine schwere Hypothek zu tragen:
1. Viele Bürger trauerten dem vergangenen Kaiserreich nach,
2. Die Auflagen der Alliierten nach dem 2. Weltkrieg erzeugten in Deutschland Hunger und lange Zeit wirtschaftlicher Probleme (Reparationen: Ganze Fabriken, selbst Eisenbahngeleise u.a. wurden abgebaut und nach Frankreich oder Russland transportiert),
3. Die Schuld am Ausbruch des Krieges war einseitig Deutschland zugeschoben worden, was viele Deutsche nicht akzeptierten,
4. Das Märchen 'Im Felde unbesiegt' hatte sich in den Köpfen festgesetzt, obwohl es falsch war. In Wirklichkeit mußte sich Deutschland zurückziehen, der 'Matrosenaufstand' in Kiel hat dann zum Untergang des Kaiserreichs geführt.
Die Weimarer Verfassung wurde von sehr vielen Deutschen nicht akzeptiert, weil sie keine Erziehung zur Demokratie erhalten hatten. (Der Reichstag durfte ungestraft als 'Quasselbude' verhöhnt werden. Ledigleich die 'korporierten' Studenten hatten demokratische Spielregeln eingeübt.)
Die Deutschen waren zur Obrigkeitshörigkeit erzogen worden. Sie waren es nicht gewohnt, ihre Dinge selbst in die Hand zu nehmen. (Solche Probleme gab und gibt es nach der 'Wende' auch bei den Bürgern der ehemaligen DDR). Sie sehnten sich nach einer 'starken' Führung, die sie dann mit Adolf Hitler auch bekamen, der sie in den Untergang führte.
Nach dem 1. Weltkrieg hat ein wirtschaftlicher Aufschwung nur ganz langsam begonnen, nach dem 2. Weltkrieg hat der 'Marschallplan' die Menschen schnell wieder in Lohn und Brot gebracht.