Hi Ginger1234,
bei mir wurde letzten Herbst auch eine miese Hausstauballergie diagnostiziert. Ich bin zum HNO-Arzt gegangen, weil mein Geschmackssinn irgendwo auf der Qualität herumdümpelte, die man während einer Erkältung hat. Tatsächlich stellte sich heraus, dass meine Schleimhäute durch die Allergie dauerhaft so stark angeschwollen waren, dass mein Geschmackssinn wie abgeklemmt war.
Ich habe folgende Tipps des HNO befolgt und fahre damit inzwischen sehr gut:
1. Einen Staubsauger mit HEPA-Filter anschaffen. Der spezielle Filter verhindert, dass während des Staubsaugens die feinen Partikel hinten wieder in die Luft gepustet werden. Für Allergiker macht das schon einen großen Unterschied. Ich habe den Siemens VSQ8SEN72C Bodenstaubsauger Q8.0 und bin damit sehr zufrieden. Der Staubsauger hat auch eine Textilbürste, mit der sauge ich einmal in der Woche das Sofa ab. Normales Staubsagen machen wir auch einmal die Woche, ggf. fährt bei uns ein kleiner Staubsaugerroboter nochmal zusätzlich eine Runde (den hatten wir allerdings schon lange vor meiner Allergie. Muss man nicht anschaffen.)
2. Encasings für die Bettwäsche anschaffen. Es gibt spezielle Allergikerbezüge, die man auf die Kissen, Decken und Matratzen zieht, damit man nicht mehr direkt mit den Milben in Kontakt kommt. Zudem verhindern diese Bezüge, dass die Hautschüppchen, von denen sich die Milben ernähren, nicht mehr durchdringen können. Ich habe die Bezüge von Allsana, bzw. TAURO über amazon bestellt, dort bekommt man die zum super Preis-Leistungs-Verhältnis. Kommt ein bisschen drauf an, welche Maße dein Bettzeug hat, aber bei den beiden bin ich fündig geworden. Die normale Bettwäsche zieht man dann ganz einfach oben drüber – man sieht also nicht, dass da irgendwas spezielles aufgezogen ist. Hilft aber massiv! O-Ton des HNO: "Wenn sie 6+ Stunden mit der Nase direkt im Allergen liegen ist es kein Wunder, dass es Ihnen schlecht geht."
3. Keine Gardinen, Staubfänger und soweiter. Alles, was potenziell Staub sammelt und nicht wirklich notwendig ist, habe ich aussortiert.
4. Kleiderwechsel nur im Badezimmer. Morgens anziehen, abends bettfertig machen – das alles findet bei uns zu Hause nur noch im Badezimmer statt. Man wirbelt tatsächlich eine Menge Staub damit auf, den Klamotten haftet Staub an usw.
5. Swiffer-Tücher. Hier wurde teilweise gesagt, dass man durch die antistatischen Tücher nur noch mehr Staub aufwirbelt – ich kann das durch meine eigene Erfahrung jetzt nicht unbedingt bestätigen. Ich wische mit einem Swiffertuch (nicht mit dem Feudel, sondern mit dem Stabwischer, der aussieht wie ein rechteckiger Wischmopp) jeden Abend vor dem Schlafengehen einmal durch's Schlafzimmer. Natürlich nicht wie ein Berserker, sondern langsam – ich will den Staub ja nicht rumschleudern, sondern aufnehmen. Das klappt für mich sehr gut, auch um ab und an durch die Wohnung zu gehen. Andauernd feucht zu wischen schaffe ich nicht.
6. Fliegengitter. Bei uns halten die auch nochmal jede Menge Pollen und Kram ab, wenn man lüftet. Wir hatten uns letztes Jahr bei einer Aktion im Discounter welche gekauft, die man mit Alurahmen ins Fenster einsetzt (nicht das Klebeband-Klett-Zeugs).
7. Ein Luftreinigergerät. Allerdings würde ich hier sagen, dass das optional ist. Wir haben einen HEPA Luftreiniger B-785 im Schlafzimmer stehen und ich finde schon, dass es zusätzlich hilft. Aber bevor man ein solches Gerät anschafft, würde ich erstmal probieren, ob die anderen Maßnahmen helfen.
Übrigens: Für Staubsauger und Bettbezüge steuern manche Krankenversicherungen etwas bei, wenn man den Allergietest vom Arzt vorlegen kann. Nachfragen lohnt sich da in jedem Fall.
LG, Laura