Hi,
ich möchte euch eine Frage stellen (bitte keine Laien nur Personen die sich wirklich damit auskennen)
Ich habe eine Kündigung bekommen (siehe Überschrift) und würde gerne Widerspruch einlegen. Habe auch schon einen Termin bei dem Mieterschutzbund hier in meiner Stadt. Ich wohne in einer Wohngemeinschaft für psychisch Kranke Menschen von der Arbeiterwohlfahrt. Ich brauch halt noch Zeit bis ich eine Wohnung gefunden habe und der Vermieter hat mir nur ca. einen Monat Zeit gegeben. Ich bin schon mit Druck dahinter eine Wohnung zu finden, das gestaltet sich nicht so einfach. Jetzt hab ich zwei Tage nach Kündigungsfrist gleich einen Brief von ihrem Rechtsanwalt bekommen, mit der Aufforderung die Räumlichkeiten unverzüglich zu verlassen (10.02.). Dieser Brief alleine kostet mich ca. 350 €. Ich bin nicht mit meiner Miete im Verzug und war ich auch nie. Einer Fortsetzung des Mietverhältnisses über den 10.02. hinaus wird ausdrücklich gemäß §545 BGB widersprochen.
Auszug aus dem BGB §545
Setzt der Mieter nach Ablauf der Mietzeit den Gebrauch der Mietsache fort, so verlängert sich das Mietverhältnis auf unbestimmte Zeit, sofern nicht eine Vertragspartei ihren entgegenstehenden Willen innerhalb von zwei Wochen dem anderen Teil erklärt.
Das heißt doch, wenn ich jetzt Widerspruch einlege bzw. wie oben beschrieben den entgegenstehenden Willen erkläre, verlängert sich das Mietverhältnis nicht automatisch sondern es kommt sofort zur Räumungsklage oder? Ich will ja das sich das verlängert weil ich noch bisschen Zeit brauch. Hab ich ab den 10.02. noch zwei Wochen Zeit oder nach Erhalt der außerordentlichen Kündigung? Ich dachte es gäbe sowas wie eine Kündigungsfrist die der Vermieter einhalten muss? Ich habe den Termin beim Mieterschutzbund am 12.02. und raus muss ich hier bis zum 10.02. Wie soll ich mich da verhalten? Kann der Vermieter gemäß §545 BGB einer Fortsetzung des Mietverhältnisses widersprechen? Wie verhält sich das §280 BGB wegen den Kosten? Weiterhin steht in der Kündigung, dass wenn die Frist fruchtlos verstreicht, sie ohne weiter Vorankündigung die Räumungsklage erheben. Wie soll ich mich wiederum Verhalten?
Das zu der rechtlichen Sache.
Ich finde es unmöglich von einer karitativen Organisation, ihre Mieter so zu behandeln, insbesondere psychisch kranke Menschen. Ich habe gegen den Vertrag verstoßen das ist richtig. Aber ich kann mir keine Wohnung ''aus dem Ärmel schütteln'' und schon gar nicht in einem Monat. Ich steh jetzt richtig unter Druck und wenn sie versucht haben mich einzuschüchtern, hat das geklappt.
Ich hoffe irgendwer von euch kennt sich mit solchen Sachen aus und kann mir weiterhelfen und paar Tipps geben :/