Es mag sich jetzt hart anhören, aber Therapeuten sind auch nicht da, um das Leben des Patienten zu lösen. Sondern um dem Patienten dabei zu helfen, sich selbst zu helfen. Jeder Therapeut ist nur so gut, wie der Patient auch bereit ist mitzumachen. Sie werden dir die Lösungen deiner Probleme nicht auf dem Silbertablett servieren. Sondern es ist ihre Aufgabe, dich dahingehend zu führen, selbst Lösungen zu finden und dich entsprechend zu stärken diese Lösungen auch anzugehen. Nur Zaubern können sie eben nicht. Als Patient muss man auch bereit sein, ehrlich zu sich selbst und dem Therapeuten gegenüber zu sein und selbst aktiv zu werden.
Da du von Therapeuten sprichst, also Plural und nicht Singular, wirst du deine Erfahrung bei mehreren gesammelt haben. Wenn es bei allen gleich verlaufen ist, mag das Problem also vielleicht nicht bei den Therapeuten liegen.
Ich selbst habe auch Therapien hinter mir und habe in diesem Sektor auch gearbeitet. Deshalb weiß ich, dass Therapeuten selten Tacheles sprechen, was zur Taktik gehört. Als Beispiel, meine Tante geht seit über 10 Jahren zu 3 Therapeuten gleichzeitig und ist 2x im Jahr in Kliniken. Sie sagt das Gleiche, dass die Therapeuten ihr nicht helfen, ihre Probleme zu lösen. Aber sie ist sich selbst gegenüber und den Therapeuten gegenüber nicht ehrlich und erwartet von Anderen eben, dass diese ihre Probleme für sie lösen.
Es mag aufgrund der Depressionen an einer gewissen Handlungsunfähigkeit liegen. Bei der es manchmal aber auch einfach heißt, sich zusammenreißen und eben aktiv was ändern.
Wenn es aber aufgrund der Depressionen so schlimm ausfällt, dass wirklich nichts geht, könnte man vielleicht auch über stationäre Therapie in einer Klinik nachdenken. Ein anderer, intensiv betreuter Rahmen mag manchmal wirklich Wunder wirken, um endlich ins Tun zu kommen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und alles Liebe!