Ich bin vor 3 Monaten in eine großstadt gezogen und bereue es sehr. Man muss sagen, ich habe diese Entscheidung in einem sehr emotionalen Moment getroffen, in dem ich sauer auf meine gesamte Heimatstadt Stadt war, weil ich mit bestimmten Sachen nicht klar gekommen bin. Als ich meiner Mutter angekündigt habe, dass ich zu ihr ziehe (sie versuchte mich seit Jahren zu überreden und hat mich Jahrelang vollgelabert wie kacke mein Vater ist und wieviel sie für mich getan hat), hat es sich sofort falsch angefühlt und während ich meine Heimatstadt hasste, hatte ich auch nicht das Gefühl von Abenteuer, Angst und Neugier, nur von… Keine Ahnung. Angst? Aber nicht die gute.
Ich verstehe mich mit den Menschen hier nicht. Alle finden mich komisch und ich muss erstmal mit mir selbst klarkommen (psychische Probleme wie Social Anxiety) und gleichzeitig das Abitur schaffen (bin zu Anfang Abitur umgezogen) und die neue Umgebung, die Menschen die wirklich VOLLKOMMEN anders sind, sich bereits in kleinen Grüppchen kannten und direkt am ersten Tag schon übereinander gelästert haben (mittlerweile sind sie alle befreundet, aber mir fällt es SEHR schwer mich so zu verhalten wie ich bin, wenn ich keine Freunde um mich rum habe) helfen mir einfach nicht. Und wirklich viel hier zutun gibts auch nicht, denn ich bin ursprünglich umgezogen, weil meine Mutter sagte, dass das Nachtleben für Jugendliche hier einfach besser ist. Es ist aber genau so wie in meiner Heimatstadt und ich vermisse sie. Ich vermisse die Vertraute Umgebung und ich vermisse es, dass die Schule mein Safespaze war. Damals war ich gerne in der Schule. Jetzt ist sie die Hölle.
Meine Mutter sagt, wenn ich nach 3 Monaten zurück ziehe, bin ich schwach und mache einen Rückschritt. Wähle den einfachen Weg und sie sagt, dass ich zwar umziehen kann, aber ich weiß ganz genau, dass sie das auch verdammt depressiv machen würde, weil sie einfach nicht versteht, dass ich vor allem in dieser schweren Zeit meine Freunde und Familie brauche, die alle in meiner Heimatstadt sind. Bei meiner Mutter leben nur sie, meine Schwester, die dauernd zutun hat und der Freund meiner Mutter. Ich langweile mich aber täglich zu tode und mir gehts von Tag zu Tag schlechter.
Bin ich schwach wenn ich zurück ziehe? Soll ich das einfach durchhalten? Auch wenn es sich so anfühlt, als könnte ich das nicht? Ist das ein Rückschritt? Oder ist es ein nötiger Rückschritt?