Es ist schier unmöglich alle Ungereimtheiten die diese 'Sekte' betreffen aufzulisten und darum versuch ich das erst gar nicht. Ich schreibe 'Sekte' mit Anführungszeichen, weil diese 'christliche' Gemeinschaft von den anerkannten, auf die Ursprungszeit zurückreichenden christlichen Kirchen gesagt bekommt, daß die sogenannte Taufe dieser 'Sekte' absolut keine gültige Taufe sein kann und Zeugen Jehovas so gesehen keine Christen sind - darum im eigentlichen Sinn, nichteinmal eine 'christliche' Sekte sein können oder genaugenommen eben darum auch überhaupt keine Sekte, denn man kann sich nicht von etwas trennen wozu man nie gehört hat... Das sei allen ganz emotionslos gesagt, die sich objektiv informieren wollen.

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Hallo! Anders als der Mann vom Support, meine ich, dass einen Deine Frage schon sehr bedrängen kann, und nicht - wie allzuvieles hier - nur gestellt ist als 'Provokationsgrundlage' damit sich sämtliche Unsympathler wieder mal einbringen können. Ich will Dir was Drolliges erzählen. Das hab ich wirklich erlebt und i<ch kanns nicht vergessen, gewissermassen eine Frischhalte-Erinnerung: Da geh ich bärtiger Kerl in meinem längsten Mantel mit grossen Schritten durch den Park. Plötzlich kommt ein ziemlich kleiner Bub mit seinem Roller angebraust, bleibt stehen, guckt zu mir hinauf und fragt: 'Bist Du der liebe Gott?' 'Nein', - sagte ich,- aber ich bin ein Freund von IHM .... Lächelnd geh ich weiter und frage mich selbst: 'Wer bist Du eigentlich, wer willst Du sein?' Leider kann ich nicht der liebe Gott sein... Aber wärs nicht das Beste von allem wirklich 'Sein Freund' zu sein?....

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Auf den ersten Blick sieht ja alles ganz einfach aus: Toleranz besteht darin, die Freiheit des anderen zu respektieren. Es ist eigentlich kein Anlass zu vermuten monotheistische, polytheistische oder auch atheistische Einstellung müsse darin den jeweils anderen Grundhaltungen unterlegen sein.

Schwierig wirds aber, wenn man behauptet es gäbe keine Wahrheit. Es müsste doch klar sein: Wenn Wahrheit nicht erkennbar ist, dann ist auch die Wahrheit des Guten nicht erkennbar - dann fällt auch die Unterscheidung von Gut und Böse. Folglich müsste irgendjemand festlegen was gerade 'nützlich' ist - wem wollen wir diese Macht anvertrauen ???

Das (wahre) Gute ist aber Gegenstand unseres Willens. Muss man dann nicht fragen, wie denn eine Willensentscheidung frei sein kann, wenn ihr Objekt, das Gute, nicht als wahr erkannt werden kann? Verdient solch 'unvernünftige' - jedenfalls nicht auf Wahrheit (die gibts ja angeblich nicht ...) beruhende 'Freiheit' überhaupt noch den Namen 'Freiheit' ???

Das sind längst mehr keine theoretischen Fragen: Hier wird viel und gern über Evolution geplaudert ... nur scheint kaum jemand zu bemerken, dass der Mensch längst dabei ist die Evolution selbst in seine eigenen Hände zu nehmen und zu gestalten.

Wohin führt dieser Weg, wenn jeder die Freiheit hat, die er sich nimmt, wenn Gut und Böse sich keinem Wahrheitsanspruch zu stellen haben und wenn 'Toleranz' zur Verpflichtung erhoben wird jede unvernünftige 'Freiheit' zu respektieren?

Leute, die sich so etwas 'erträumen' - von philosophischer Glanzleistung kann man bei solchen ja nicht reden - träumen von einer Welt in der Religion - welche auch immer - zur Spielwiese 'religiöser Gefühle' wird,nichts mit Realität zu tun hat, die man 'tolerant' respektieren müsse... (warum eigentlich? - etwa weil nur solcherart Freiheit ohne Vernunft, sozusagen im Reservat der Traumwelt, wie eine ausgestorbene Spezies beobachtet werden kannn - nein, besser gesagt, wie das Ungeheuer von Lochness eigentlich nur unvernünftiger Weise vermutet werden kann?)

Für uns Christen ist Glaube Glaube an geoffenbarte Wahrheit und reales Leben daraus. Geoffenbart von einem Gott, der uns Menschen zu einer Freiheit bestimmt hat, die auf Wahrheit beruht. Wir glauben, dass diese Wahrheit hier auf Erden noch nicht in ihrer ganzen Fülle und Tragweite erkannt werden kann, jedoch schon jetzt die unverzichtbare Menschenwürde begründet. Menschen - nicht nur Gläubige - versuchen diese Freiheitschance zu ergreifen und ihr Leben zu gestalten: Ihr reales Leben, nicht bloss die Spielwiese der Traumwelt!

Es bedeutet unvorstellbaren Hochmut vor der Geschichte, wenn dieser Freiheitskampf der Menschheit - ob er nun politisch oder religiös motiviert gewesen sein mag, und wobei es immer auch um höchste Werte ging - nicht zuletzt ums Überleben - unter den 'Hut' einer 'Toleranz' gebracht werden soll, die ihr eigenstes nicht bei sich hat, nämlich das Wissen, wo der eigene Freiheitsanspruch endet und der zu respektierende des anderen beginnt. Sich zum Richter in diesem blutigen Lernprozess aufzuspielen, ist genau das: intolerant!

Haben doch auch wir modernen Menschen noch viel darüber zu grübeln, wie 'frei' freie Wahlen wirklich sind oder wie Integration und multikulti Umwelt menschengerecht - ja, 'tolerant' zu gestalten wären. Mir sind jedenfalls noch keine Patent-Rezepte dafür gezeigt worden .... Und das sind nur wollkürlich herausgegriffene Beispieleaus einem Berg von Problemen....

Darüber hinaus besteht Toleranz für Christen nicht nur im Respektieren erkannter Grenzen, sondern nach Christi Beispiel auch im Ertragen derer, die sich herausnehmen uns Leiden zuzufügen, sofern unsere mögliche Verantwortung für andere nicht dadurch betroffen ist, die uns zur Hilfe verpflichtet. Solche Toleranz ist uns Christen möglich, weil die Wahrheit unseres Glaubens uns sagt: 'Nichts ... kann uns trennen von der Liebe Christi!'

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Das Anliegen Jesu war nicht, den Menschen Verhaltensregeln beizubringen. Es ging nicht zuerst darum, nur zu sagen was man Gott und den Menschen gegenüber zu tun oder zu lassen habe. Jesus wollte das prophetische Gottesbild aufleuchten lassen und damit zeigen wie - aber noch mehr- WER Gott ist. Es könnte sonst leicht sein, dass Menschen ein Gesetz befolgen, aber im Herzen Gott fremd bleiben. Wer Gott so kennt, wie Jesus IHN offenbart, der liebt IHN auch. Und diese Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes.

Leider muss man recht vorsichtig sein, genau das denen zu sagen, die nur allzugern bereit sind 'Liebe' mit primitivster Triebbefriedigung zu verwechseln. Diese beschränkten Einfaltspinsel stellen sich dann auch noch Jahrtausendgeistern wie einem Heiligen Augustinus zur Seite und 'Tun was sie wollen'. Freunde, Augustinus hat ganz bestimmt NICHT Liebe und Wollust in einen Topf geworfen.

'Das Kreuz ist mein Buch!', hat Konrad von Parzham gesagt. Auch dieser Heilige hat verstanden: 'So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass ER SEINEN einzigen Sohn für uns hingegeben hat. Jesus hat am Kreuz unüberbietbar gezeigt, WER Gott ist: Eins mit dem Vater und dem Heiligen Geist IST Jesus, der Sohn Gottes, Gott selbst also, die Liebe.

Jesus hat in Seiner Person gezeigt, dass diese Liebe alles erträgt, stärker ist als alles Leiden und stärker als selbst der Tod; aber nicht durch menschlichen Heroismus allein, sondern als die 'Kraft durch die ER sich alles unterwerfen kann.' Gottesherrschaft und ihr 'Gesetz' ist Gottesliebe - und dieses Wort meint beides in eins: Gottes-Liebe-zu-uns ebenso wie Liebe-der-Menschen-zu-Gott.

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Das 4. Gebot 'Ehre Vater und Mutter... daß du lange lebest in dem Land, das ICH dir geben werde', - ist - wie alle Gebote des Dekalogs zunächst an das Bundesvolk als Ganzes gerichtet. Es unterstreicht die Bedeutung der von den Vätern (und Müttern) ererbten Lehren und Traditionen für die bleibende Identität und den Bestand des Bundesvolkes. Nur von da her kann auch seine individuelle Bedeutung und Anwendung verstanden werden. Es setzt also voraus, dass Eltern ihre Kinder in diesem Sinne mit dem vertraut machen was das Bundesvolk ausmacht. Man ehrt - auch dann, wenn die persönlichen Eltern versagen- , Väter und Mütter, also alle, die diese heilige Tradition weitergeben - wenn und indem man danach strebt den Bund mit Gott allem anderen vorzuziehen. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass dieses Gebot gleich nach den drei ersten Geboten kommt, die unmittelbar auf Gott selbst abzielen. Christen glauben, dass Jesus diese Gebote - wie ER selbst sagt - nicht aufgehoben hat, sondern, dass sie in IHM selbst Erfüllung finden.

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Alles was Du tust oder unterlässt ist von deinem Glauben bestimmt, denn Du tust das wovon Du meinst es sei gut für Dich, - selbst dann, wenn Du irrst oder Dich selbst betrügst. Also hängt von der Art und Qualität Deines Glaubens ab wofür oder wogegen Du Dich entscheidest. Danach aber hast Du nicht blo0 etwas getan oder unterlassen, sondern Du BIST der/die geworden, der sich so oder anders entschieden hat. Das ist dann Deine Identität. Du wirst Dich in Ewigkeit nicht als jemand anderen ausgeben können.

Wenn Du etwas falsch gemacht hast und Du entscheidest Dich zur Reue und - wenn möglich Wiedergutmachung - dann ist auch das Teil Deiner Identität und es kann Dir vergeben werden, wenn auch Du bereit zur Vergebung anderen gegenüber warst. Da Du also in diesem Leben Entscheidungen fällst durch die Du Dich zu erkennen gibst, entscheidest Du damit auch Deine bleibende Identität für das kommende Leben. Freilich darfst Du dabei nicht vergessen, dass schon jetzt alles was Du bist und tust oder tun und unterlassen kannst Dir von Gott, Deinem Schöpfer gegeben ist. Je nach der Qualität Deiner irdischen Entscheidungen wird Dir falls Du mit dem 'Wenigen' treu umgegangen bist, im kommenden Leben 'das Viele' anvertraut werden und Deine Identität wird dann durch die Entscheidung bestimmt werden, durch die Gott sich Dir für ewig zuwendet.

Die viel wichtigere Frage ist also die nach der Qualität Deiner Glaubensentscheidungen in diesem Leben.Vergiss dabei nicht: Jede Entscheidung beruht auf Glauben; auch wenn Du Dich für Wissen und Forschung entscheidest tust Du das weil Du glaubst damit das Richtige zu tun.

Zur im engeren Sinn religiösen Glaubensentscheidung wird alles, wenn Du Gott zum Grund und Ziel Deines Handelns machst. Wenn das Deine Identität ausmacht wird Dein Leben 'von selbst' zur Mission, denn wenn Du ein Freund Gottes ( und damit aller Menschen) wirst, werden alle die Dir begegnen Gott nahe sein ---- ob sie wollen oder nicht.

Katholiken sollten wissen: Das ewige Leben in Gemeinschaft mit Gott in Jesus Christus hat schon jetzt auf Erden begonnen. Die Intensität hängt davon ab wie sehr Gebet und Gnade Dir ermöglichen Deine religiöse Glaubensentscheidung in allen Facetten Deines Lebens durchzutragen. Je mehr Du schon jetzt der/die bist der aus seinen Glaubensentscheidungen Identität gewinnt, um so mehr wirst Du begreifen: Was davon noch nicht sichtbar ist wird damit identisch sein, aber eine Fülle des Lebens und des Glücks bedeuten, die Dir niemand als nur Gott allein garantieren kann.

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Zuerst muss man begreifen was Hölle meint: Nämlich den bleibenden Verlust des Höchsten Gutes. Wenn ein Mensch etwas verliert, ist sein Leid, seine Trauer, sein Schmerz, umso grösser, je mehr ihm bewusst wird was er verloren hat und dazu kommt noch die Wut auf sich selbst, wenn er begreift, dass er selbst die alleinige Verantwortung dafür trägt. Mehr als das Höchste Gut, nämlich Gott, kann kein Mensch verlieren!

Ich denke, wer das begreift, dem kommen alle 'Strafen' der Hölle gering vor im Vergleich zu diesem Verlust-Schmerz! - Ja ich könnte mir geradezu vorstellen, dass solche Strafen ähnlich 'erwünscht' sein könnten, wie die Psychologen bekannte Tendenz zur Selbstbestrafung bei Menschen, die mit Schuld zu leben versuchen ohne Vergebung zu erfahren.

Wie dumm sind doch jene, die gut sein wollen ohne Gott! Nicht nur, dass sie ständig auf sich selbst schielen (---wie gut bin ich doch!... ich brauch gar keinen Gott dazu...) - sie merken gar nicht, dass alles was sie haben und können einzig von Gott anvertraut ist. Sie begreifen auch nicht, dass wirklich selbstlose Güte nur der haben kann, der das Gute das er hat, nicht sich selbst zuschreibt und 'zu gute hält'. Das: 'Wenn es Gott nicht gäbe, dann wäret ihr Gläubigen also nicht gut!' das er uns entgegenschreit, richtet sich selbst, denn dieses 'Wenn' ist absolut irreal! Alles Gute geht allein von Gott aus und zielt auf Ihn ab.

Menschen haben nahezu unendliche Auswahl an Gutem, wofür sie sich entscheiden können. Es käme aber zu keiner Entscheidung ohne Motivation des Willens. Der Wille jeden Menschens wird immer durch etwas in Bewegung gebracht, das der Mensch für gut hält, das heisst - woran er GLAUBT !!!

Es ist also grundfalsch, dieses Atheistengeschrei, das uns weismachen will Glaube heisse nichts wissen. Das Gegenteil ist wahr: Kein Wissen könnte unser Interesse wecken, würden wir nicht GLAUBEN es sei gut für uns, wenn wir uns dafür interessieren. So gibt es Menschen, die sich nur für Bequemlichkeit und Wohlsein interessieren... Solche, deren ein und alles der Sport ist... Anderen bedeutet Musik mehr als alles andere, Vielen geht sexuelle Befriedigung über alles, Gesundheit, Politik, Kunst und vieles mehr könnte hier noch aufgezählt werden.

Glauben bedeutet also auch: sich motiviert auf etwas einlassen, das unser Interesse gefunden hat weil es uns gut erscheint, Glauben bedeutet sodann intelligent damit umgehen, es erforschen und etwas damit anfangen, was auch 'learning by doing' (Lernen durch tun) bedeutet. Dabei kann wer intelligent genug ist, die Wertordnung entdecken. Er ist dann frei höhere werte zu bevorzugen. Und wenn er begreift, dass es diesen höchsten Wert gibt, nämlich Gott, und wenn er noch dazu versteht, dass man diesen höchsten Wert nicht haben kann ohne dass man IHN darum bittet, weil Gott nämlich frei ist und unverfügbar, dann wird Glaube zum Gebet. Denn da gibt es sozusagen nur eine 'Einbahn': nicht wir holen Gott zu unserem Verstand und Willen herunter, sondern es 'geht' nur anders herum: Gott kann uns zu sich erheben. Diese Wahrheit machen wir uns betend zu eigen.

Dieser kleine Ausflug in die Welt des Glaubens könnte Dir zeigen was jemand ausser Acht lässt, der keinen Gott haben will, weil er das bisserl Gute, das jeder Mensch von Gott bekommen hat, sich selbst zuschreiben will. Übrigens: Der Teufel wollte immer schon 'Sein wie Gott'; man hat ihn deshalb schielend, mit starrem Blick, mit Pferdefuss daherhinkend und oft gehörnt (könnte was mit Selbstbetrug zu tun haben....) dargestellt. Ohne Gott in der Welt....Wär das nicht schon fast wie die Hölle auf Erden?

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Wenn Du keinen Glauben hast, kannst auch keinen 'wechseln' --- Wenn Du einen hast, warum dann wechseln? Was Du wirklich glaubst, zeigt Dir Dein tägliches Leben: denn allem was Du tust, liegt der Glaube zu Grunde, dass es sinnvoller für Dich ist gerade das zu tun (oder zu unterlassen) wofür Du Dich entschieden hast.

Wenn Du daran etwas ändern willst, dann heisst das, Du willst Dich selbst ändern. Wenn Du Dich nicht 'am eigenen Schopf' aus dem Sumpf ziehen kannst - wer kann das schon, ausser Münchhausen? - dann bete zu Gott etwa so: 'Gott, wenn es Dich gibt, dann hilf mir bitte!'

Nur Leute, die zu dumm und zu stolz sind, bringen diese Bitte nicht über die Lippen...

Es gibt Fragen und Bitten, die eben nur Gott beantworten, respektive erfüllen kann; Da man IHN nicht zwingen kann, muss man ihn mit grosser Ehrfurcht darum bitten, selbst wenn - oder eben gerade weil - man nicht in der Lage ist, anders an Ihn heranzukommen als durch gnadenhafte Begegnung.

'Gottesbeweise' gibt es zwar, nur derer, die sie verstehen können, sind wenige, denn letztlich setzen sie voraus, dass der Mensch befähigt werden kann, seine Einsicht durch Gnade zu gottgeschenkter Evidenz zu erheben.

Es gibt leider jede Menge Dummköpfe, die überzeugt sind, dass es nichts geben könne, was sie nicht zu verstehen in der Lage sind... Darüber hinaus halten sie jeden für 'gefährlich', der ihre Unfähigkeit entlarven könnte.... Es wäre reine Zeitverschwendung Fragen zu stellen, die nur Gott beantworten kann und sich mit 'Antworten' derer abspeisen zu lassen, die zu hochmütig sind, Hilfe von Gott zu erbitten.

Wer nur sich selbst sucht, der wird in seiner Selbstsucht, leider verdammt sein auch nur sich selbst zu finden, besser gesagt, jenes Bruchstück seiner selbst, das übrigbleibt, solange er seine Fähigkeit zu dieser Begegnung unterdrückt.

Ich hoffe, Du lässt Dich nicht auf diese unsinnige Haltung festlegen, denn wer auf diesen Leim geht - dem ist schwer zu helfen, selbst dann, wenn man weiss, dass 'bei Gott kein Ding unmöglich ist'.

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@regenkatze! Vorab: beide Personen, die Du nennst - sind als 'Referenz' für einschlägige Erfahrung ungeeignet.

Ich erlaube mir einen Vergleich: Stell Dir ein Auto vor... Es ist zum Fahren da - dazu brauchts einen Motor; der aber nützt gar nichts, wenn keiner da ist, der lenkt. Du bist aber kein Auto. Du hast für das, was Du tust selbst Verantwortung. Die nimmt Dir keiner ab - wers dennoch versuchhte, würde Dich entmündigen... Führung durch Gnade,kann Hilfe durch Engel einbeziehen,darf aber nie Deine geistig - geistliche Selbständigkeit vermindern. Zurück zum Auto: Ein Wagen ohne Antrieb, einer, der sich nicht bewegt, kann auch nicht gelenkt werden - vom Schieben mal abgesehen... Gott will bestimmt nicht, dass Dich ein 'Aufpasser' schiebt ... Ein guter Engel wird also nie Deine Freiheit und Initiative missachtend, 'eingreifen' ---

Nur wer aktive Bereitschaft mitbringt und schnell bereit ist das erkannte Gute zu tun kann auf himmlische 'Kopiloten' hoffen... Ganz wichtig dabei ist, dass Du nicht 'Mein Wille geschehe!' betest - Gott ist nämlich kein unpersönlicher Wunscherfüllungsautomat - sondern ehrlich fragst: 'Herr, was willst Du, dass ich tue?' - dann betest Du richtig: 'Dein Wille geschehe!'

Wer nämlich nur sich selbst sucht (Selbstsucht, selbstsüchtig sein, ist ein Laster) der wird Gott niemals finden, solang er dieser Sucht frönt. Wer ohne Anstrengung 'billige Gnade' haben will, wird lernen müssen, dass Gott da nicht mitspielt und auch kein Engel. Gnade bleibt zwar immer ganz Geschenk Gottes, aber begnadet wird nur, wer der Gnade kein Hindernis entgegenstellt. Man muss sich nämlich bewusst machen, dass der Schöpfer der Natur auch Urheber der Gnade ist und Natur und naturgemässes Handeln nicht durch Gnade ausschaltet, sondern voraussetzt!

So ein Hindernis wäre es aber, wenn jemand, seinen freien Willen missbrauchend, Gott 'verscheissert', indem er IHN nur benutzten will, um tun zu können, was er will. Nebenbei gesagt: Solche 'Mystik' nennt man genau deswegen (vornehm ...) 'Aftermystik'. Diese gottlose, arogante Selbstbestimmung bedient sich der Logik der Prostitution ...Paulus warnt davor Freiheit zum Deckmantel der Sünde gebrauchen zu wollen. Es gibt leider Menschen die in völliger Verblendung das Augustinus-Wort 'Liebe und dann tu was Du willst!' als Freibrief missverstehen nach 'Belieben' drauflos zu sündigen und sind dann noch stolz auf das, wofür sie sich schämen müssten. Einzige 'Entschuldigung' wäre vielleicht ein total irriges Gewissen. Es ist aber wirklich fast unvorstellbar, dass jemand völlig schuldlos so weit verkommen könnte ....

Machen wir uns nichts vor: Engelhilfe und Führung ist keine Spielwiese für 'Auswahlchristen' - die Religion als Supermarkt betrachten, wo man sich mit Meinungen und Ansichten eindeckt. Auch nicht für spiritistische Schwarmgeister... Grössenwahnsinnige, Selbstdarsteller, Leute, die nie auf die Idee kämen ehrliche Fragen zu stellen, sondern alles ausser sich selbst, in Frage stellen - also solche, die keine Antwort suchen - und ihr Restgewissen niederbrüllen, können solang das so bleibt, auch niemale die Antwort oder gar Unterstützung von oben empfangen.

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Eine Diskussion kann man nur redlich führen, wenn Vorurteile erkannt werden.

@Solipsist bringt gebetsmühlenartig immer wieder zum Ausdruck, was seinen ziemlich schwachen Geist bedrängt: Ich zitiere: 'Der Wissenschaftler sagt: "Hier sind die Fakten, welche Schlussfolgerungen können wir daraus ziehen?" Der Theologe sagt: "Hier ist die Schlussfolgerung, welche Fakten können wir finden, die sie unterstützen?" -'

Fakt kommt von lateinisch 'facere' was tun, machen bedeutet. Faktum bedeutet also die Tat, das Gemachte, das Tatsächliche. Das 'was Sache ist' - darum auch das ebenfalls vom Latein stammende Wort 'Realität' von 'res' = Sache... Was tut nun der 'solipsistische Wissenschaftler'?

Er bemerkt die Schwerkraft. Er kann diese Eigenschaft der Materie zwar nicht erklären, aber er kann etliche Auswirkungen messen und danach berechnen; er hat auch keine Ahnung, was Elektrizität in ihrem innersten Wesen ist, aber er kann Wirkungen experimentell erfassen und jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Computer betreiben :-)) Noch schwieriger wirds in der Quantenmechanik, da entdeckt unser Wissenschaftler, dass die ursprünglich von ihm für so verlässlich erachteten Naturgesetze nur statistische Wahrscheinlichkeit beanspruchen können...

Dabei ist unser Wissenschaftler höchstwahrscheinlich einer von hunderttausenden 'Fachidioten', die ehrlich stolz drauf sein können, von ganz, ganz wenig, ganz ganz viel zu wissen --- und von ganz, ganz viel, ganz, ganz wenig.... Und dabei können wir gewöhnlich Sterblichen mit Mark Twain nur erschauernd bekennen: Er, der Fachidiot, kann sichs leisten, in jeder Sekunde mehr zu vergessen als unsereiner sein Leben lang überhaupt gelernt hat....

Auch der Theologe zieht seine Schlussfolgerungen nicht aus dem Fäustchen, sondern geht von Fakten aus. Er guckt sich allerdings nicht Gravitation und Elektrizität an, auch Atome sind ihm relativ egal --- Er beachtet dafür umsomehr die Fakten, sprich Taten Gottes, auf die es für die Menschheit hauptsächlich ankommt. Für den Theologen ist die Welt nicht bloss Anhäufung von erforschbarem Material, sondern Schöpfung Gottes. Er fragt nicht nur: 'Wie funktioniert denn das?', sondern begreift die Schöpfung als Geschenk des Schöpfers, das dankbar und verantwortungsbewusst angenommen werden soll. Er begreift, dass man nicht wie ein ungezogenes Kind einfach nehmen kann, was man so kriegt, sondern 'bitte', 'danke' sagen sollte und wenn man nicht total stupid sein will, auch der Feude Ausdruck verleihen sollte, da doch jedes Geschenk Zeichen einer Liebe ist, die noch Grösseres verheisst... Kleine Babies begreifen das - sie lächeln freundlich aus dem Wickelpolster, wenn man lieb zu ihnen ist.

(Falls es sowas wie 'Atheistenbabies'gäbe - stell ich mir mal vor - die würden bestimmt nicht lächeln, - nein, die beissen in die Mutterbrust bevor sie noch Zähne kriegen ...)

Spass beiseite! - ich will ja nur sagen, dass Beziehung und Begegnung, Vertrauen und Liebe für uns Menschen viel, viel wichtiger zum Leben gehören, als reproduzierbare Ergebnisse von Experimenten,die von Wissenschaftsgläubigen 'Beweise' genannt werden. Wer nicht mehr für sein Leben braucht, der begebe sich doch gleich auf die Stufe des Pawlow'schen Hundes und lasse sich tunlichst umfassend seine angepassten Reflexe bestätigen. Freiheit ist da bestenfalls ein bourgeoiser Luxus dekadenter Zeitgenossen .... Selbstverständlich befassen sich Theologen auch mit historischen Fakten, denn für sie ist menschliche Geschichte immer auch Geschichte Gottes mit den Menschen. Sie sehen dies alles im Licht göttlicher Verheissung als Heilsgeschichte. Ich füge hier nur noch an, was ich in einem Kommentar weiter unten schon geschrieben habe, weil mich das dauernde Geschrei nach 'Beweisen' nervt, weil es von Leuten kommt, die nur deswegen so laut danach schreien, weil sie meinen, solche Beweise seien unmöglich... Werfel hat zwar gesagt: 'Denen, die glauben braucht man es nicht zu beweisen - denen die nicht glauben, kann mans nicht beweisen!' (Lied von Bernadette) - aber das Unvermögen liegt nicht bein Erbringen, sondern beim Annehmen. Es kann nämlich gar nicht genug betont werden, dass Gottesbegegnung und Erfahrung Begegnung mit dem HEILIGEN ist und persönliche Würde - zumindest nicht Unwürdiges Verhalten - voraussetzt. Es gruselt einem, wenn man hier liest wie verächtlich hier manche vom Heiligen Gott reden. Ehrfurcht? ----Femdwort....

Also: Kann mans 'beweisen' ???

Das ist eine ehrliche Frage. Aber wenn ich Dir sage, dass ich es nicht nur glaube, sondern weiss? - ehrlich, - würdest Du mir glauben? Du vielleicht - andere eben nicht. Warum Mühe an solche verschwenden, die nicht wollen?... Ich weiss es. Aber ich weiss auch, dass die Wissenschaftsgläubigen sich nur deswegen auf 'Wissenschaft' berufen, weil sie 'glauben', dass sich absolut nichts Religiöses 'beweisen' liesse. Dieser(Un-)Glaube hindert sie daran der Realität zu begegnen. Begegnung setzt immer einen Vertrauensvorschuss voraus - und genau das bringen unsere 'Atheisten' nicht fertig. Sie kriegen Schaum vor dem Mund, wenn sie auf diese Unfähigkeit hingewiesen werden. Sie halten jeden für verrückt, der von realitätserprobten Erfahrungen mit Religion und Glaube berichtet. Und Sie würden sich eher selbst für verrückt halten, als auch nur die Möglichkeit solcher 'unwissenschaftlicher' Erfahrung als Realität anzuerkennen. Wie gesagt: ICH WEISS ES. punktum. Wenn ich diese Erfahrung machen kann und konnte, dann könnens andere auch - und ich habe viele Menschen mit nachprüfbaren 'Jenseits'-Erfahrungen kennenlernen dürfen. Berichte, wie die von Kübler-Ross sind bei Weitem nicht alles. Und man hüte sich vor allem, was in die Nähe des Spiritismus gerät...

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Muss den Text von John Polkinghorne zusammenfassen verstehe ihn jedoch nicht. (Text ist mit dabei)

Die Physik mag uns sagen,dass Musik Luftdruckschwankungen ist,und die Neurophysiologie mag die daraus folgenden Nervenaktivitäten beschrieben,die entstehen, wenn der Schall das Trommelfell trifft,aber es wäre völlig irreführend anzunehmen,Musik ließe sich so angemessen erfassen. Ihr Geheimniss und ihre Realität schlüpft durch die Maschen des wissenschaftlichen Netzes. Eine solche auslaugende Wissenschaftsgläubigkeit kann die Metaphysik nicht tolerieren, denn ihr großes Ziel ist eine wahrhaftige Theroie von allem. Wir erhalten diese Theorie nur,wenn wir den Reichtum der Realität,in der wir leben, ernst nehmen. Es ist interessant genug, dass einige dieser Metaphysischen Themen mit Fragen zusammenhängen,die sich aus unserer wissenschaftlichen Erfahrung ergeben, aber darüber hinausgehen. Warum ist Wissenschaft überhaupt möglich? Ich glaube,eine attraktive schlüssige und intelektuell zufriedestellende Erklärung dafür ist, dass es tatsächlich einen göttlichen Geist hinter der wissenschaftlich erkannten rationalen Ordnung des Universums gibt. Ich glaube, dass Wissenschaft möglich ist,weil die physische Welt geschaffen wurde, und weil wir Geschöpfe sind, die als Bild dem Schöpfer gleichen. Diese Einsicht ist mein primärer Grund für den Glauben,dass das Universum geplant erschaffen wurde. Wenn das Universum geplant erschaffen wurde, wer könnte dann sein Konstrukteur sein,wenn nicht Gott

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Polkinghorne stellt hier nicht die Frage danach, welche Möglichkeiten wissenschaftlicher Erklärung existieren, sondern sucht nach Antwort darauf, was Wissenschaft überhaupt erst möglich macht.

Am Beispiel der Musik-Erfahrung zeigt er, dass so wie naturwissenschaftliche Paradigmen nicht als Universalerklärung ausreichen, auch Wissenschaft selbst, nicht ihre eigene Ermöglichung begründen kann, ruht sie doch immer auf ersten Annahmen auf, sogenannten Paradigmen, die eben nicht hinterfragt werden können, weil sonst 'Einsturzgefahr' besteht.

Die Erklärung aus dem Glauben, die er anbietet, ist eben deswegen kein Zirkelschluss, weil er nicht den Versuch macht Reales oder bloss Gedankliches durch sich selbst zu erklären, sondern aus dem ausser- und über- wissenschaftlichen Paradigma schlechthin: aus Gott.

Dem liegt 'vernunftgemäss' der Gedanke zu Grunde: Wenn nicht hinterfragbare Paradigmen schon dem Anspruch der Wissenschaft genügen, dann muss es erst recht erlaubt sein, das höchste aller nicht hinterfragbaren Paradigmen zu bemühen, - nämlich Gott!

Ob man nun diese Annahme als Glaube bezeichnet, oder diesen Glauben als Annahme - nichts kann dem den Rang vernunftgemässer menschlicher Annäherung an die Realität streitig machen.

Cogito ergo sum: Ich denke, daher bin ich... wird hier für den, der geistig mithalten kann zum: Cogito, ergo credo!

Ich denke, darum glaube ich!

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Deine Frage lässt offen was 'öffentlich' meint. Gemeinsames Gebet kann ebenso im Verborgenen, wie auch als ökumenische Veranstaltung interreligiöser Art stattfinden. Ich gehe hier vom gemeinsamen Gebet der Christen aus. Dies macht zunächst Ernst damit, dass Gottes Heilsversprechen niemand aufgezwungen wird; daher ist die Bitte Ausdruck menschlicher Freiheit.

Totalitäre Regime haben Gebet gerade deshalb nie gemocht.So lange Menschen an Freiheitsmöglichkeiten glauben, sind sie nicht so manipulierbar und versklavbar wie Gewalthaber das intendieren. Es war nicht die Ablehnung von 'Opium fürs Volk' oder von 'Aberglauben' - das waren nur die Propagandaslogans - was zur Schliessung von Kirchen und Vesammlungsverboten geführt hat, sondern die Angst der 'Mächtigen'. Diese Angst bestand zu Recht: Betende Menschen haben die Stacheldrahtgrenzen atheistischer 'Paradiese' hinweggefegt und bis an die Zähne bewaffnete Grossmächte kampflos besiegt! Der Urschrei nach Freiheit hat sich im Gebet gelöst !!! Menschen haben ihre von Gott verliehene Würde entdeckt.

Für den Gläubigen ergibt sich die Notwendigkeit des Gebetes daraus, dass Gott zwar allen Menschen Gnadenhilfe genug gibt, dass jeder - so er will - gerettet werden kann. (Rettung meint die Erlangung ewigen Heils bei Gott, Gebete um zeitliche Dinge sind immer als vorläufige Hilfen auf dem Weg dahin zu sehen ...) Betonung liegt auf gerettet werden k a n n. Gottes Güte stellt diese Hilfe auch dem zur Verfügung, der nicht betet. Wer diese Gnadenhilfe nicht annimmt, verantwortet dies als freies Geschöpf selbst.

Nur das Gebet kann erreichen, dass der Mensch die Gnade erhält, von der Gott weiss, dass sie auch in Freiheit angenommen wird. Theologen nennen dies die 'wirksame' Gnade. Die Heils - Notwendigkeit des Gebetes ergibt sich eben daraus, dass nur dadurch der Mensch im Stande ist Heil wirksam zu empfangen.

Da das Heilsversprechen jedoch zuerst das Volk Gottes zum Adressaten hat, ist der Einzelne immer Teil dieses Ganzen. Er betet um diese wirksame Gnade nie allein - und betend ist er nie einsam!

Christus, gegenwärtig durch Seinen Heiligen Geist, betet mit uns, darum ist Gebet als Heils- Mittel allmächtig! Dabei darf nie vergessen werden: Unser irdischer Weg ist der Weg des Gekreuzigten; Gebet kann und will das Kreuz der Liebe nicht beiseite schieben, sondern liebend umarmen, denn es vereint uns in Liebe mit dem Gekreuzigten - und der ist identisch mit dem Herrn der Herrlichkeit!

Wo immer aber nach Gottes weisem Plan schon auf diesen Weg durchs 'Tal der Tränen' die Sonne göttlicher Herrlichkeit aufblitzen soll, werden Menschen schon jetzt Gelegenheit haben, Gottes grosse Taten zu preisen. Die Erfüllung allerdings erwarten wir für den Tag da ER kommt 'mit grosser Macht und Herrlichkeit' ---- Gebet hat die absolut grösste Öffentlichkeit, die es überhaupt geben kann, ist es doch so: Selbst was im stillen Kämmerlein sich flüsternd zu Gott erhebt, mündet ein in den brausenden Jubel der Scharen, die keiner zählen kann, die vor dem Thron stehen und die ihre Gewänder gewaschen haben im Blute des Lammes.

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Im nichtreligiösen Sprachgebrauch unterscheidet man Vision und Utopie: Ersteres meint dann planbare Zukunftsvorstellunge, während Utopie Ziele im Auge hat, die noch nicht realisierbar sind. Alle menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten können entweder gewissen Normen ensprechen, oder aussergewöhnlich, ja genial sein, sie können aber auch Defekt und Krankheit zuzuordnen sein.

Sofern aussergewöhnliche Begabungen noch vergleichbar und psychologisch zuordenbar sind, kann sich Psychologie und Psychiatrie dafür interessieren. Nicht Zuordenbares darf aber nicht von vornherein als krank oder gar unmoralisch beurteilt werden.

Man müsste wohl ein ganzes Buch schreiben, um alles, was Religion unter Vision versteht, zu beschreiben. Allgemein gesprochen handelt es sich um Eindrücke, die vom 'Sehen' zum 'Schauen' reichen, je nachdem mehr körperliche oder geistige Qualität das Erleben bestimmt. Visionen können Gegenwärtiges, Vergangenes oder Zukünftiges betreffen, Gegenstand der Vision kann Bildhaftes ebenso wie Reales sein, physisch Gegenwärtiges ebenso wie Transcendentes im weitesten Sinne.

Erfahrene Mystiker betonen, dass Visionen, wenn sie von Gott kommen, ihr Ziel, ihren wahren Sinn erreichen, auch und gerade dann, wenn sie nicht angestrebt werden. Ja, es wird empfohlen, sie nicht besonders zu beachten, denn menschliche Eitelkeit könnte sich zu unrecht zu gute halten, was ohne persönliches Verdienst geschenkt wurde und so Selbsttäuschungen Tür und Tor öffnen.

Privat-Offenbarungen sind manchmal von Visionen begleitet. Karl Rahner hat betont: Privatoffenbarungen können zwar keine neuen Offenbarungswahrheiten enthalten, jedoch neue Willenskundgebungen Gottes für die jeweilige Zeit bedeuten.

Der Christ sieht Visionen nicht als für den Glauben wesentlich an, weiss aber, dass sie zu den Möglichkeiten entfalteten Glaubenslebens gehören. Paulus lehrt uns im Korinther-Brief, dass es verschiedene Gnadengaben gibt, die dem Leben der Gemeinde dienen, dass aber nicht jeder Mensch den selben Dienst zu erfüllen hat.

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Legenden sind nicht einfach fromme Märchen, sondern Sinngeschichten, die oft besser als rein historische Berichte wiedergeben, was mit dem Erzählten gemeint ist. @Raubkatze45 hat eine solche Geschichte erzählt, die Marienliebe hervorhebt.

Es gibt ein lateinisches Wort, das ich meinen Ausführungen voranstellen will: 'In Vetero testamento Cristus latet - in Novo Testamento Christus patet!' Übersetzt: Im Alten Testament ist Christus verborgen, im Neuen Testament ist Christus offen(bar). Schon das frühe Mönchtum kannte und übte das immerwährende Gebet. Man wollte so weit als möglich leben 'wie im Himmel, so auf Erden', also 'Engel-gleich' - allzeit betend, rund um die Uhr. Daraus entstand das Breviergebet, das Kleriker auch heute noch verpflichtet.

Das Gebet-Buch im Alten Testament ist das Buch der Psalmen. In diesen Psalmgebeten hörte man die Stimme Christi - und das Neue Testament zeigt ja deutlich, dass Jesus Psalmen gebetet hat. (z.B. am Kreuz ...)

Es gibt 150 Psalmen.

Alsbald wollten auch fromme Weltchristen es den Mönchen gleichtun, und ihr Tagwerk durch Gebet heiligen. Sie konnten sich Bücher nicht leisten, zu damaliger Zeit gab es noch keinen Buchdruck - Bücher waren für viele unerschwinglich.

Man begann also anstatt 150 Psalmen zu rezitieren, Szenen des Jesuslebens zu betrachten, im Glauben daran, dass die Psalmen auf geheimnisvolle Weise damit zu tun hatten. Die Betrachtung dieser Mysterien Christi verband man mit 10 mal 15 Gebeten zu Maria, also entsprechend der Anzahl der Psalmen, weil niemand grössere Nähe zu Jesus haben konnte, als Seine geliebte Mutter.

Der Rosenkranz mit seinen 3 mal 5 Geheimnissen auf je 10 Ave Maria verteilt, wird heute noch 'Psalter' genannt und das weist auf seinen Ursprung aus dem Psalmengebet hin.

Er ist nicht nur vom Inhalt her ein biblisches Gebet, sondern von Anfang an Gebet mit Christus und Seiner Kirche. Das gläubige Volk sah darin zu allen Zeiten ein erstrangiges Mittel zur Heiligung.

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Zunächst zur Wortabstammung von 'glauben': das leitet sich vom alten 'ga laub jan' her, was man mit 'für lieb halten' übersetzen kann. Die Silbe 'laub' steckt beispielsweise auch in erlauben und meint, etwas liebevoller Weise gestatten.... Dieses 'ga laub jan' war für unsere Altvorderen die Übersetzung des lateinischen 'credo' von lateinisch: cor do = ich gebe mein Herz.... ('Hand aufs Herz' schlägt ähnliche Töne an...) Ein anderer lateinischer Ausdruck ist fides, Treue.

Im Hinblick auf Glauben ist nicht die Antwort auf Fragen nach Wissen und Beweis vorrangig, sondern die Antwort auf die Frage: 'Mit wem hab ich es zu tun?' (Das impliziert nicht nur die Identität eventueller Partner, sondern auch die eigene...)

So spielten seit jeher und in allen Völkern Begrüssungsrituale eine grosse Rolle, - es war eben wichtig zu erkennen wem man da begegnete; Lächeln, die entwaffnete Hand, das Entblössen des Hauptes von Helm und Visier, Verneigung, Kniebeuge, ja Prostration, das alles und manches mehr, sollten friedliche Absicht glaubhaft machen. Es war und ist von vitalem Interesse, Gewissheit darüber zu gewinnen, mit wem man es zu tun hat.

Die Glaubensfrage ist allerdings zuerst an sich selbst zu richten - das entgeht manchem. Man kann nämlich nicht anderen Identität zusichern, wenn man sich seiner selbst nicht gewiss ist. Was wäre denn von einem Bergführer zu halten, der selbst nie Bergerfahrung gemacht hat, oder von einem Anwalt, der nie Jus studiert hat - oder wäre es etwa klug, sich von einem Atheisten ausgerechnet Religion erklären zu lassen ??? - Den Bock zum Gärtner zu machen?... Das ist so wesentlich für uns Menschen, dass man sicher sein kann: Das war immer so und wird auch stets so bleiben. Beliebig viele Beispiele wären möglich: Ob man nun an Kontakte zur Geschlechterbegegnung von Mann und Frau denkt, sie wollen voreinander bestehen und sich von der besten Seite zeigen,wollen wissen, ob der Partner treu ist, oder an Vorstellungsgespräche bei der Jobsuche - man will einfach wissen, mit wem man es zu tun hat. Bei solchen Urfragen des Glaubens, jenes Vertrauens, das Grundlage aller menschlichen Gemeinschaft ist, fragt doch keiner danach, ob die Erde Scheibe oder Kugel sei, oder was interessiert den Polizisten, der den Verbrecher stellt und mit 'Hände hoch!' begrüsst, was sein Widersacher zur Evolutionstheorie zu sagen hat ....

Halten wir also fest: Glauben ist für den Menschen Grundlage, was Gemeinschaft und Begegnung betrifft. Für den Einzelnen gilt es, sein Tun an seinen frei gewählten Grundsätzen auszurichten. Wo das nicht geschieht, kann kein wahres Selbstvertrauen aufkommen.

Routine und Gewohnheiten können hilfreich sein, aber nicht hinterfragte Gewohnheiten könnten sich leicht die Freiheit der Entscheidung in Frage stellen. So sollte, was ursprünglich Liebe war, nicht zur Gedankenlosigkeit verkommen...

Religiöser Glaube geht noch viel weiter. Der religiöse Mensch weiss, dass er höchste Ansprüche an sich selbst stellen muss, wenn er nicht nur Menschen - seinesgleichen - begegnen will, sondern dem Schöpfer selbst. Es wäre schon menschlichen Partnern gegenüber höchst unangemessen, sich gehen zu lassen, sich anders zu geben als man wirklich ist - man wäre wohl schnell durchschaut... Wer aber Gott begegnen will, der hat keine Chance von dem 'ernst'-genommen zu werden, der jedes Menschen Herz durchschaut, wenn er nicht zuallererst danach trachtet selbst durch und durch echt zu sein und darüber hinaus Ehrfurcht zu zeigen. Gottesfurcht = Ehrfurcht vor Gott ist da Anfang der Weisheit!

Das höchste Wesen, Gott, der alles durchschaut, interessieren nicht Deine Ansichten über 'Gott und die Welt', oder wie 'wissenschaftlich' Du Dich gebärdest, sondern Deine Wahrheit! 'Deine Wahrheit': das meint Deine Glaubenssätze, das was Du wirklich Dein Leben, Deine Taten bestimmen lässt... Setz Dich also mal hin und überleg, warum Du alltäglich tust, was Du tust...

Manche - besonders hier auf GF - verwechseln Glaube und religiöse Gefühle; was sind denn 'Gefühle'? Im Volksmund sagt man: Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss!' - also setzen Gefühle auch Wissen voraus... falsches, von Irrtümern verdorbenes 'Wissen' kann also keine irgendwie wünschenswerte Gefühle begründen. Wissenschaftlich ausgedrückt: Gefühl ist ein Interessenzustand, der auf Erkenntnis beruht. Verstand und Wille sind daran beteiligt.

Es wurde schon gesagt: Der Mensch, der Gott begegnen will, muss sich darauf vorbereiten, indem Er sich um existentielle Wahrhaftigkeit bemüht. Wer verlogen, verbogen, in sich selbst verkrümmt und dabei auch noch hochmütig ist, der kann nicht damit 'rechnen', dass Gott diese Unwahrhaftigkeit ehrt und jemanden zum Partner macht, der solche Vermessenheit an den Tag legt.

Halten wir zunächst fest: Gottesbegegnung kann nicht durch Bemühung menschlichen Denkens und Forschens allein herbeigeführt werden; schon gar nicht ist sie als 'Selbstüberlistung' mittels religiöser Gefühle zu begreifen. Glaube ist also weder Produkt des Wissens, noch ist er Gefühl! Auch wenn alles Wissen in der 'dunklen Nacht der Seele' untertaucht und in der Wolke des Nichtwissens die Erfahrung hochkommt, dass alles Wissen nur ein babylonischer Turm ist, der nie den Himmel erreichen kann, selbst wenn alle Gefühle wie ein Strom im Wüstensand versickern kann das bleiben, was Glaube ausmacht: Gewissheit einer gnadenhaften Begegnung! Wenn es Gott gefällt, - und zahlreiche Berichte aus dem Leben Heiliger zeugen dafür - dann schenkt ER dem, den ER solcher Begegnung würdigt, Erkenntnisse und Evidenzen, die durch keinen noch so raffinierten Beweis erreichbar sind.

Eingeschworene 'Atheisten' seien daran erinnert, dass moderne Wissenschaft, denken wir an Kosmologie, Physik, Para-wissenschaften das überkommene Weltbild schon so sehr durchlöchert hat, dass atheistische Positionen mehr als fragwürdig erscheinen. Auch wenn es menschlicher Freiheit möglich ist Glaubenszustimmung zu verweigern, muss ehrlich gesagt werden, dass es dumm ist diese Zustimmung als intellektuelle Schwäche auszugeben. Der Glaubende Mensch soll wissen, dass er nichts unversucht lassen darf, sich der Gottesbegegnung würdig zu erweisen. Gnade und eigenes Bemühen sollen transparent machen, was sein Tun und Unterlassen bestimmt, woran er also wirklich glaubt; in der Gottesbegegnung zählen und gewichten nicht nur menschlich-irdische, sondern mehr und mehr auch geoffenbarte Wirklichkeiten, die anders nicht zugänglich wären. Wer um diese Zusammenhänge weiss hat die Pflicht sie zu bezeugen, aber auch das Recht seine Mitmenschen auf deren Glaubwürdigkeit hin zu hinterfragen.

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Man darf nicht vergessen, dass die griechischen Texte des Neuen Testaments auf das zurückgehen, was zunächst aramäisch verkündet worden war.

Der Erst- oder Einziggeborene war nicht nur Gott besonders zu weihen, sondern Träger besonderen göttlichen Segens - letztlich Verheissungsträger.

Die Jungfrauengeburt will diesen Zusammenhang hervorheben. Im jüdischen Umfeld mit seinem strengen Eingottglauben, war es nicht leicht die Gottnatur Jesu offen auszusprechen. Seine Herkunft von Gott und seine einzigartige Beziehung zum Vater -'vor Erschaffung der Welt' - wird aber deutlich erkennbar.

Die geheime Offenbarung wendet den Gottesnamen direkt auf Jesus an. Da sagt Er von sich: Ich bin der erste und der Letzte und der Lebendige, der der ist, der war und der kommen wird! - Das ist die bestmögliche Übersetzung der aramäischen Zeitform des Imperfekts, das ausdrücken soll: etwas das begonnen hat und nicht endet. So wird der Gottesname JHWH übersetzt; Jesus, aus Gott geboren, ist Gott!

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Auch bei einem 'kletos', einem Hereingerufenen, einem Glied der heiligen Gemeinde, wird sich im Leben erweisen müssen, ob er endgültig zu den Ewählten gehört. Das zugrundeliegende Gleichnis sprach ursprünglich von der Taubheit gegen das rufende Wort bei denen, die den Weg zu wissen meinten, und von der Hellhörigkeit derer, die vor Gott nichts zu sein schienen. Der zitierte Satz soll ins Bewusstsein rufen, dass die Zugehörigkeit zur Kirche allein keineswegs vor dem Gericht befreit!

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Die Frage ist gar nicht so naiv, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Glaube ist Vertrauensbeziehung. Zunächst meinen wir den Menschen und dessen wichtigste Beziehung, nämlich zu Gott. Im Menschen ist der Schöpfung eine Stimme gegeben: der Mensch kann, was alle Sternensysteme in ihrer unvorstellbaren Grösse und Schönheit nicht können: den Schöpfer in seiner alles überragenden Grösse preisen.... Vertrauen ist gegenseitig; keiner kann es bezweifeln: Tiere vertrauen dem Menschen - zumindest die, die sich zähmen liessen und Freunde des Menschen geworden sind... Manche Menschen werden durch diese Tiere beschämt; Sie, die Tiere, lieben den Menschen, der sie nährt, beschützt, beheimatet; Somancher Mensch aber hat keinerlei Vertrauen zu dem Schöpfergott, dem er viel mehr Wert ist - wie Jesus sagt, als alle Spatzen zusammen .... Im Glauben des Menschen kommt die Schöpfung zu Gott. Das Vetrauen der Tiere sollten wir nicht enttäuschen... denke ich ---

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Wunder gibt es 'der Substanz nach' und 'der Art und Weise' nach. ('quoad substantiam' - quoad modum') Beispiel für Ersteres: Verwandlung von Wasser in Wein.... Für Zweiteres: Wunderbarer Fischfang.... Diese Einteilung ist nicht immer ganz 'scharf'... Wunder zeigen, dass Jesus der Messias ist. Sie sind Zeichen nach dem Schema Verheissung - Erfüllung. Sie müssen in diesem genannten Kontext 'gelesen' werden, nicht im Zusammenhang rein 'physikalischer' Erklärungsmöglichkeiten - was aber nicht sagen will, dass es solche Möglichkeiten überhaupt gibt. Wunder derart zu 'erklären', wäre so als ob man Beethovens Neunte, als Geräuschkulisse zur Vertreibung von Mäusen 'verstehen' wollte....

Jesu Wunder meinen auch nicht: 'Er kann alles, also ist er allmächtig und beweist uns derart, dass Er Gott ist.' Er ist zwar Gott, aber nicht der Wunder wegen - die ja auch alttestamentlichen Propheten zugeschrieben wurden - sondern Er offenbart sich als der Auferstandene und Erhöhte durch Heiligen Geist. Kreuz und Auferstehung machen die eigentliche Offenbarung aus - in diesem Zusammenhang sind auch die Wunder Jesu bestens aufgehoben und entfalten ihre ganze Zeugniskraft. Anders ausgedrückt: Ohne Glaube an den Auferstandenen bleiben alle Wunder unverstanden.

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