Warum werden Einwandererkinder immer von anderen Einwandererkindern beleidigt, wenn man sich als Deutscher sieht oder eine eher pro-deutsche Einstellung vertritt?
Neulich habe ich auf Facebook einen Eintrag der Facebook-Seite der UEFA (ist ein Auftritt zur EM) gesehen. Da wird Mehmet Scholl zum Geburtstag gratuliert. Und unter dem Beitrag schreibt ein Türke (oder irgend ein anderer Mensch mit Wurzeln aus einem anderen Land), dass er seine Nationalität ignorieren würde um bei anderen besser dazustehen. Mehmet Scholl wurde als Sohn eines Türken und einer Deutschen in Karlsruhe geboren. Sein Vater verließ die Familie, als der Mehmet klein war. Später heiratete die Mutter einen Deutschen und Mehmet nahm dann dessen Nachnamen an.
Meine Eltern stammen aus Sri Lanka. Sie sind Tamilen. Aber ich sehe mich als Deutscher und fühle mich als Deutscher. Einmal wurde ich auch als assimiliert betitelt.
Woher kommt das?
Ich mag solche Menschen wie Ismail Atalan (Fußballtrainer, trainierte zuletzt Zweitligist VfL Bochum). Er ist Kurde, geboren in der Türkei, kam im Alter von fünf Jahren als Flüchtling nach Deutschland. Wenn die Türkei und Deutschland gegeneinanderspielen, dann hält er zu Deutschland, weil ihn mit der Türkei nicht dass verbinde, was ihn mit Deutschland verbinden würde.
Ich bekenne mich zu Deutschland und anders als Mesut Özil, Sami Khedira, Jerome Boateng oder Emre Can singe ich auch die deutsche Nationalhymne, wenn diese vor einem Spiel der DFB-Auswahl abgespielt wird.