Müdigkeit nach einer Corona-Impfung ist völlig normal. Manchmal kommt es auch zu stärkeren Reaktionen, in meinem Bekanntenkreis traten z.T. Fieber und Schüttelfrost nach einer Corona-Impfung auf. Die Beschwerden waren aber stets nach 1-2 Tagen wieder vorbei. Ich selbst verspürte nur etwas Schmerzen und Druckgefühl an der Einstichstelle, was nach 2 Tagen ebenfalls vorbei war.

Unmittelbar nach einer Corona-Impfung sollte man körperliche Anstrengungen vermeiden (z.B. hat die Hausärztin meiner Partnerin ihr angeraten, nach der Impfung 3 Tage lang keinen Sport zu betreiben). Du solltest also die Müdigkeit als Anzeichen des Körpers respektieren, dass er mit dem Aufbau des Immunschutzes derzeit schon genug zu tun hat.

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Nachdem der Teil-Lockdown nun in einen Voll-Lockdown übergeht, möchte ich die Corona-Infektionsquellen-Statistik des RKI vom 8.Dezember nachliefern. Wieder sind nur sicher nachgewiesene gleichzeitige Ansteckungen von mindestens 2 Personen berücksichtigt. Im Vergleich zum 27.Oktober hat sich der Anteil der Alten- und Pflegeheime deutlich erhöht, so dass mit weiter stark steigenden Todesfällen zu rechnen ist. Doch weiterhin stellen die privaten Haushalte die stärkste Infektionsquelle dar. Daraus folgt, dass jetzt noch mehr Gewerbetreibende als geringe Infektionsquellen für das in Haftung genommen werden, was andere durch das nicht Verzichten auf größere Zusammenkünfte, das nicht Tragen von Masken und das nicht Einhalten von Abstand angerichtet haben. Angesichts der geringen Bedeutung des Gewerbes für das Infektionsgeschehen rechne ich weiter nicht mit rasch sinkenden Ansteckungszahlen.

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Mit Sicherheit wird es dann wieder eine Verschärfung der Corona-Regeln geben. Eine solche wird auch schon von einigen Kommunen praktiziert, z.B. hat Mannheim kürzlich eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

Dass der jetzige Teil-Lockdown nur eine geringe Wirkung entfaltet, stimmt gut mit einer Statistik aus dem "Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)" vom 27. Oktober 2020 überein, welche also kurz vor Verhängung desselben vom RKI veröffentlicht wurde (siehe nachfolgendes Diagramm).

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Die Statistik bezieht sich auf Fälle, bei denen nachweislich sich zumindest 2 Personen gleichzeitig angesteckt haben. Gerade bei der zweiten Welle (rechts) stellen private Haushalte (hellblau) die stärkste Gruppe, wohingegen jetzt geschlossene Einrichtungen wie Hotels (braun), Gaststätten und Freizeiteinrichtungen (gelb) nur kleine Beiträge liefern. Der Teil-Lockdown setzt jedoch eher bei diesen weniger bedeutenden Infektionsquellen an, so dass dessen geringe Effizienz nicht überraschend ist. Es kommt aber vor allem darauf an, auf große private Zusammenkünfte zu verzichten. Zwar sind solche jetzt auch nicht mehr erlaubt, doch die Akzeptanz für diese Regel ist niedriger und ihre Durchsetzung schwieriger.

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Sofern die Corona-Pandemie nicht in Form einer zweiten Welle bei uns erneut stark aufflammt, kann man jetzt wieder verreisen. Du musst aber damit rechnen, dass es weiterhin Einschränkungen geben wird, dass z.B. in Restaurants nur ein Teil der Plätze und in Hotels und Pensionen nur ein Teil der Zimmer belegt werden darf. Wegen des knapperen Angebots kann unter Umständen auch die maximale Aufenthaltsdauer in einer Unterkunft beispielsweise auf 1 Woche beschränkt sein. Das Angebot an Flügen wird auch knapp sein, da auch hier nicht alle Plätze belegt werden dürfen. Wegen der von Land zu Land und Region zu Region unterschiedlichen Regeln ist es angebracht, sich vorab zu informieren. Dabei musst Du jedoch damit rechnen, dass wegen der sich ständig ändernden Pandemie-Lage die Regeln jederzeit auch wieder ändern können. Eine Unterkunft mit eigener Kochgelegenheit ist derzeit sinnvoll, da in Restaurants zur Hauptsaison wegen der geringeren Zahl an Plätzen mit langen Wartezeiten und eventuell einer Reservierungspflicht gerechnet werden muss. Büffet-Angebote in Hotels können beschränkt sein oder sogar ganz entfallen. Bei einem Aufenthalt im Ausland solltest Du die aktuelle Pandemie-Lage stets genau im Auge behalten, um im Falle eines erneuten Ausbruchs vor einer eventuellen neuen Grenzschließung noch recnhtzeitig zurückkehren zu können.

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Auch ich bin katholisch und der Ansicht, dass man als Christ das Sakrament der Firmung empfangen solle. Auch wenn es üblich ist, dass die Firmung Angehörigen bestimmter Jahrgänge gespendet wird, so kann diese doch auch später in jeder Lebensphase noch empfangen werden. Ich empfehle Dir, dich in deiner Heimatgemeinde oder auch von einer Stelle deines Heimatbistums beraten zu lassen.

Ich vermute, dass Du demnächst die Prüfungen für die mittlere Reife ablegst. Ich habe Verständnis dafür, wenn Du diese für dein ganzes weiteres Leben so wichtigen Prüfungen von der Firmung trennen willst. Diese ist schließlich ein Sakrament, das man nur einmal im Leben empfängt. Du siehst das völlig richtig, dass man sich für dieses einmalige Ereignis ebenfalls intensiv vorbereiten soll, ohne von zusätzlichen Verpflichtungen zu stark in Anspruch genommen zu werden.

Zu meiner Jugendzeit erfolgte in meiner fränkischen Heimat die Firmung noch früher. Ich wurde bereits im Alter von 11 Jahren gefirmt. Die heutige übliche Firmung im Jugendalter halte ich aber für angemessener, da man sich mit 14-15 Jahren schon wesentlich bewusster mit dem Glauben auseinandersetzen kann. Am sinnvollsten erscheint mir die Firmung in der achten oder neunten Klasse, wenn die Jugendlichen noch nicht unmittelbar vor dem Abschluss zur mittleren Reife stehen.

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Fast alle, die Physik studieren - und auch mit dem Schwerpunkt Astrophysik / Astronomie - arbeiten nach dem Studium früher oder später in der Industrie. Denn die Zahl der Stellen im Bereich der Forschung an Universitäten oder vergleichbaren Instituten ist gering, zudem ist der Anteil befristeter Arbeitsverträge gerade in der Forschung mit etwa 90% extrem hoch. Ein Großteil dieser Zeitverträge läuft auch nur ein Jahr. Ich habe selbst eine Zeitlang in der astronomischen Forschung gearbeitet und bin dann eben wegen des völligen Fehlens einer langfristigen Perspektive in die Industrie gewechselt. In der Industrie kommen für Astrophysiker / Astronomen nicht nur Raumfahrtunternehmen, sondern z.B. auch im Bereich der Optik, Funkübertragung, Bildverarbeitung oder Softwareentwicklung tätige Firmen in Frage. Ich habe leider auch den Eindruck gewonnen, dass die enorme Kluft zwischen unkündbaren Professoren und nur einen Einjahresvertrag in der Hand haltenden Nachwuchswissenschaftlern eine starke Hierarchisierung begünstigt und zu einem zwischenmenschlichen Umgang führt, der eher schlechter ist als in der Industrie.

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Es tut mir wirklich leid, dass Sie bei ihrer ersten Reise durch mein Land derart schlechte Erfahrungen gemacht haben. Das entspricht aber nicht dem bei uns üblichen Niveau an Kriminalität. In meinem ganzen Leben - ich bin jetzt 52 Jahre alt - bin ich drei Mal Opfer eines Diebstahls geworden.

Ich vermute, dass Sie sich vor allem in großen Städten aufgehalten haben. Leider sind auch in Deutschland manche Stadtbezirke seit Jahrzehnten von zerfallenden Familien, hoher Arbeitslosigkeit, schlechter Schul- und Berufsbildung und Bandenkriminalität geprägt. Kriminelle Banden setzen sich auch in Deutschland oft aus Angehörigen mehrerer Nationen zusammen und sind dementsprechend oft grenzüberschreitend aktiv.

Laut der Kriminalstatistik ist die Zahl der Straftaten in Deutschland in den letzten 15 Jahren aber um etwa 1/6 zurückgegangen, bei auf der Straße verübten Taten (wie in Ihrem Fall) sogar um etwa 1/3. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern liegt Deutschland bei Eigentumsdelikten dennoch nur im hinteren Mittelfeld. Nach der Statistik sind vor allem die baltischen und osteuropäischen Staaten sicher (siehe z.B. https://ec.europa.eu/eurostat/web/crime/statistics-illustrated)

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Kopernikus hat sein Hauptwerk erst kurz vor seinem Tod veröffentlicht. Man muss aber erwähnen, dass zu seinen Lebzeiten das heliozentrische Weltbild zwar überwiegend abgelehnt, aber nicht als Ketzerei betrachtet wurde, die Veröffentlichung also nicht verboten war. Werke dieser Art fielen erst durch die Auseinandersetzung zwischen Papst und Galilei unter kirchliches Verbot.

Dass sich das geozentrische Weltbild so lange halten konnte, hat einen gewichtigen sachlichen Grund. Durch die Bahnbewegung der Erde um die Sonne sehen wir im Laufe eines Jahres die Sterne immer wieder aus einer anderen Perspektive, sie beschreiben am Himmel im Jahresrhythmus deshalb winzige Ellipsen (man spricht von sogenannten Fixsternparallaxen). Die Winkeldurchmesser dieser Ellipsen sind aber selbst für die nächsten Sterne so klein, dass es erst 1838 erstmalig gelang, diesen Effekt für den Stern 61 Cygni nachzuweisen. Selbst für den nächsten Stern Alpha Centauri beträgt die jährliche Verschiebung seiner Position am Himmel durch die Bahnbewegung der Erde nur etwa 3/4 Bogensekunden (weniger als 1/2000 des Winkeldurchmessers der Sonne bzw. des Monds).

Der griechische Astronom Aristarch von Samos hatte schon im 3.Jh. v. Chr. die Existenz der Fixsternparallaxen gefordert. Mehr als 2000 Jahre lang aber war es messtechnisch unmöglich, die winzigen jährlichen Verschiebungen der Sternpositionen zu erkennen. Schon Aristarch zog daraus den richtigen Schluss, das der Durchmesser der Erdbahn verschwindend klein sein müsse im Vergleich zu den Entfernungen der Sterne. Damit aber tauchte sofort ein neues Problem auf. Es war kein Mechanismus bekannt, der Sternen eine so große Leuchtlraft verlieh, dass sie selbst aus schier unendlicher Entfernung noch zu sehen waren.

Die frühen Anhänger des heliozentrischen Weltbilds, aber auch Kopernikus, nahmen zudem weiterhin noch kreisförmige Planetenbahnen an. Dadurch konnten sie die Positionen der Planeten am Himmel nicht besser vorhersagen als die Anhänger des geozentrischen Weltbilds. Somit gab es auch im 16. Jh. noch keinen triftigen Anlass, das heliozentrische Weltbild anzunehmen. Erst als Kepler im 17. Jh. die Planetenbahnen richtig als Ellipsen beschrieb, konnten mit dem heliozentrischen Weltbild die Positionen der Planeten richtig vorausberechnet werden.

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Der unmittelbare Grund für den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU ist die Volksabstimmung vom Juni 2016, bei der 52% der Teilnehmer für den Austritt stimmten.

Angestoßen wurde die Idee einer solchen Abstimmung von konservativen Abgeordneten des Unterhauses, welche der EU kritisch gegenüberstanden. Dies geschah während der ersten Amtsperiode des früheren Premierministers David Cameron, der ebenfalls den Konservativen angehörte. Da er für eine stabile Regierung auf die EU-Kritiker angewiesen war, konnte er auf Dauer dieses Ansinnen nicht zurückweisen und versprach schließlich, im Falle seiner Wiederwahl (die 2015 erfolgte) eine Volksabstimmung über den weiteren Verbleib Großbritanniens in der EU abhalten zu lassen.

Wie in anderen Ländern der EU breiteten sich leider auch in Großbritannien nationalistische Strömungen aus, die sich vor allem an den Themen Einwanderung und finanzielle Beiträge an die EU entzündeten. In der Hoffnung, die EU-Gegner umstimmen zu können, handelte Cameron mit der EU Reformen aus, die unter anderem jedem EU-Miglied und damit auch Großbritannien die Möglichkeit gaben, einen sogenannten Einwanderungsnotstand bei der EU-Kommission zu beantragen, um gegebenenfalls die Einwanderung aus anderen EU-Staaten begrenzen zu dürfen.

Nach der Volksabstimmung trat Cameron, der selbst einen Verbleib in der EU befürwortete, als Premierminister zurück. Nachfolgerin wurde Theresa May, die in einem sehr komplizierten Prozess mit der EU aushandeln ließ, wie es nach einem Austritt Großbritanniens weitergehen solle. Dieses Austrittsabkommen muss aber noch vom Unterhaus genehmigt werden. Die entscheidende Abstimmung im Britischen Parlament findet übermorgen statt. Es gilt als unwahrscheinlich, dass May für ihr Abkommen mit der EU eine Mehrheit erhalten wird.

Der Austritt gilt ab 29.März dieses Jahres. Sollte das Austrittsabkommen doch vom Unterhaus genehmigt werden, würden das heutige EU-Recht noch bis 2021 in Großbritannien gelten, aber ohne dass das Land noch in der EU ein Mitspracherecht hätte. Allerdings hätte Großbritannien dann noch 2 Jahre Zeit, seine jetztigen Rechtsbestimmungen wieder in rein nationales Recht umzusetzen. Auch könnte in dieser Zeit ein Vertrag mit Großbritannien ausgehandelt werden, so dass auch danach z.B. weiterhin ein zollfreier Warenverkehr mit der EU möglich ist.

Sollte das Parlament das Abkommen aber ablehnen, würden alle EU-Regelungen für Großbritannien am 29.März schlagartig erlöschen. Das Land müsste dann wie ein beliebiger nicht der EU angehörender Staat behandelt werden, z.B. sofort Grenzkontrollen und Zölle eingeführt werden. Die Folgen wären nicht vorhersehbar und möglicherweise schwerwiegend. Waren aus Großbritannien könnten plötzlich wesentlich teurer werden. Da die meisten britischen Exporte in die übrige EU gehen, würde die Wirtschaft des Landes empfindlich getroffen werden. Waren aus der EU würden sich wiederum in Großbritannien schwerer verkaufen lassen, doch der Anteil der Exporte, die von der übrigen EU dorthin gehen, ist wesentlich geringer als umgekehrt.

Noch gravierender als die wirtschaftlichen könnten die politischen Folgen für Großbritannien sein. Eine neue scharfe Grenze zwischen Irland und Nordirland könnte in letzterem neue schwere Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten auslösen (die Nordiren stimmten 2016 mehrheitlich für den Verbleib in der EU). 2014 fand in Schottland eine Volksabstimmung über die Loslösung von Großbritannien statt. Eine knappe Mehrheit stimmte gegen die Unabhängigkeit, auch weil eine solche den Verlust der EU-Mitgliedschaft bedeutet hätte. Viele Schotten - auch sie stimmten mehrheitlich für den Verbleib in der EU - haben nun das Gefühl, dass ihr Verzicht auf die Unabhängigkeit umsonst gewesen ist und fordern diesbezüglich eine erneute Abstimmung.

Millionen Menschen wären plötzlich in Unsicherheit , wie lange sie sich noch als Briten in der EU bzw. als EU-Bürger in Großbritannien aufhalten dürften. Viele schon lange in Deutschland lebende Briten haben in den letzten Jahren bereits reagiert und die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt, um weiterhin abgesichert bei uns leben zu können.

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Dass Du abnehmen willst, ist vollkommen richtig. Du solltest dabei aber auch nicht zu ungeduldig sein - wenn Du in einem Jahr auf Idealgewicht kommst, ist das gesünder als eine Radikalkur, bei der Dir womöglich über Monate wichtige Nährstoffe fehlen.

Für ein langsames Abnehmen reicht es schon aus, wenn Du deine Essgewohnheiten änderst und dich viel bewegst. Vermeide zuckerhaltige Getränke, nehme nur Mineralwasser und Säfte mit möglichst wenig Zuckergehalt zu Dich. Esse viel Obst, Salat und Gemüse, weniger Fleisch, und esse möglichst wenig Süßigkeiten.

Solltest Du trotz einer Ernährungsumstellung nicht abnehmen, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Denn in diesem Fall könnte eine Stoffwechselstörung die Ursache für dein Übergewicht sein.

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Nein, das dürfen Sie wegen der damit verbundenen Diskriminierung Andersdenkender nicht.

Die Kirchen haben wegen des ihnen zugestandenen Selbstbestimmungsrechts einen arbeitsrechtlichen Sonderstatus, der ihnen eine Auswahl nach Religionszugehörigkeit erlaubt. Für pastorale Tätigkeiten (z.B. eine Pfarrstelle) ist dies auch gar nicht anders möglich. Für Berufe, die auch ohne ein bestmmtes Glaubensbekenntnis ausgeübt werden können (z.B. Krankenpflege) halte ich diesen Status nicht für gerechtfertigt.

Sie verwenden in Ihrer Fragestellung Formulierungen (z.B. "Zwangsneurosen meiner Mitarbeiter"), die auf eine erhebliche weltanschauliche Intoleranz ihrerseits gegenüber religiösen Menschen hinweisen. Es scheint so, dass zwischen Ihnen und ihren Mitarbeitern erhebliche Spannungen bestehen, und Sie sollten sich fragen, ob nicht ihr eigener atheistischer Fundamentalismus dazu beiträgt.

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Längere Zeit in der Wildnis gelebt habe ich nicht, aber als ich Mitte 20 bis Mitte 30 war, mehrere ausgedehnte Wanderungen in den Anden unternommen: in der chilenischen Atacama-Wüste (Region Tarapaca), im chilenischen Patagonien (Region Aysen), in den Paramos Venezuelas (Estado Merida) und in der Puna Argentiniens (Provinz Salta). Ohne die Gastfreundschaft der Einheimischen, welche mich zwischen Nächten im Zelt (manchmal lagen 100 km zwischen einer Ortschaft und der nächsten) beherbergten und das Essen mit mir teilten, obwohl sie manchmal selbst nur das Nötigste zum Leben hatten, wäre das mir nicht möglich gewesen. Diese Erfahrung hat mir eines gelehrt: Ein Überleben in der Wildnis ist nur in der Gemeinschaft möglich. Aussteiger, die sich nicht in die lokale Gemeinschaft einfügen wollen, sind fehl am Platz. Ob die Menschen, denen ich begegnete, glücklicher sind als wir Europäer, vermag ich nicht zu sagen, aber einem bin ich mir sicher: Der Zusammenhalt unter ihnen ist größer, denn die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, sind es auch. In der Puna nahm mich eine Lehrerin auf, welche ein Grundschulinternat für die Kinder der weithin verstreuten Bauernhöfe der Umgebung leitete (das letzte bewohnte Gehöft unterhalb eines 5000 m hohen Passes lag einen ganzen Tagesmarsch von der Schule entfernt). Sie berichtete mir mit großer Offenheit aus ihrem Leben und erzählte mir auch, das sie einmal während einer Schwangerschaft schwer erkrankte. Ihr Mann musste vier Stunden zum nächsten Dorf marschieren, um ein Fahrzeug aufzutreiben. Die Fahrt ins nächste Krankenhaus 2500 Höhenmeter hinab über steinige, kurvige Pisten dauerte neun Stunden. Die Lehrerin selbst überlebte, aber für das werdende Baby war es zu spät.

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Sie hat vollkommen richtig gehandelt, weil...

Ich gehe sogar noch weiter als die Bundeskanzlerin, halte einen Militärschlag gegen Syrien generell für falsch.

1) Es gibt nicht nur Argumente für, sondern auch gegen die These, das Assad erneut einen Chemiewaffeneinsatz angeordnet hat

Seine militärische Lsge hat sich, seitdem er von Russland unterstützt wird, sehr verbessert. Er hat überhaupt keinen Grund, die USA zu einem Eingreifen zu provozieren und damit seine Position wieder zu verschlechtern.

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurden Kriegsgegner der USA bereits mehrfach mit z.T. perfiden Fälschungen diffamiert. Als der Irak 1990 in Kuwait einmarschierte, behauptete eine Kuwaiterin vor laufender Kamera unter Tränen, dass irakische Soldaten Babys aus Inkubatoren gerissen hätten. Einige wenige Schauspielexperten schöpften frühzeitig Verdacht und behielten am Ende Recht, dass die vermeintliche Zeugin gelogen hatte. Während des jugoslawischen Bürgerkriegs zeigte das ZDF Bilder von angeblich bis auf die Knochen abgemagerten Häftlingen in serbischen Konzentrationslagern. Später musste das ZDF eingestehen, dass es auf eine Fälschung hereingefallen war und es sich in Wahrheit um Puppen gehandelt hatte. 2003 marschieren die USA erneut in den Irak ein und stürzten Saddam Hussein unter dem Vorwand, dass er immer noch Chemiewaffen besäße. Nur 1 Jahr später erwies auch das sich als Fälschung. Ich bin daher sehr skeptisch, wenn Assad mit so atemberaubender Schnelligkeit bereits als überführter Täter dargestellt wird, wo doch Untersuchungen und Strafprozesse bei Mord - wenn sie rechtsstaatlicher Qualität folgen sollen - in der Regel Monate bis Jahre in Anspruch nehmen.

2) Die Präzedenzfälle Irak, Libyen und Jemen (und schon 1990 Somalia) haben gezeigt, dass viele Staaten nach der plötzlichen Beseitigung der Zentralregierung nicht mehr lebensfähig sind.

Würde Assad gestürzt, würde in Syrien keine Demokratie entstehen, sondern ein Chaos einander befehdender, größtenteils von Extremisten regierter Kleinstaaten. Ein halbes Jahr nach dem Sturz Qhadafis zeigten sich in einer Umfrage in Libyen zwar noch 80% der Befragten mit der Revolution zufrieden. Zugleich lehnten aber ebenfalls 80% ein westliches politisches System ab, weil ein solches zu schwach sei, die vielen Stämme des Landes zusammenzuhalten. Die Libyer selbst brachten es damit auf den Punkt, worauf es bei einer Demokratie ankommt: Die Schwelle vom Stamm zur Nation muss überschritten sein. Die Verbreitung von Demokratie ist zwar wünschenswert, doch müssen auch die kulturellen Vorraussetzungen dafür gegeben sein.

Ich bin kein Sympathisant von Assad und er sollte langfristig nicht mehr regieren. Um einen völligen Zusammenbruch Syriens zu vermeiden, ist das Land aber noch auf ihn angewiesen. Er muss bis zum Ende des Bürgerkrieges und für die erste Phase danach noch das Land leiten.

3) Gerade England und Frankreich sollten sich in besonderem Maße im Nahen Osten zurückhalten.

Die beden Mächte haben die Araber im 1.Weltkrieg gegen das Osmanische Reich zunächst unterstützt. Als sie nicht mehr auf ihre Verbündeten angewiesen waren, haben sie alle Versprechen den Arabern gegenüber, diesen einen geeinten unabhängigen Staat zu ermöglichen, gebrochen und in einem Geheimabkommen (Sykes-Picot 1916) den Nahen Osten in die bis heute bestehenden völlig willkürlichen Grenzen unter sich aufgeteilt. Die politische Instabilität der Region geht in erheblichem Maße darauf zurück.

Nach dem 2.Weltkrieg gab es mehrere Versuche der Araber, das Sykes-Picot-Abkommen zu revidieren. Eine Zeitlang arbeiteten irakische (wurde nach dem Sturz Saddam Husseins aufgelöst) und syrische Baath-Partei (dieser Zweig wird bis heute von Assad angeführt) zusammen, doch dann brachen die Gegensätze zwischen schiitisch (alawitisch) regiertem Syrien und (bis 2003) sunnitisch dominiertem Irak auf. Auch der sogenannte Islamische Staat versuchte mit dem Versprechen, das alte koloniale Diktat aufzuheben, Sympathien zu gewinnen.

4) Die USA sollten sich von ihrer Vorstellung, ihr Gesellschaftsmodell sei allen anderen überlegen, verabschieden.

Die USA versuchen seit Anbeginn ihrer Existenz immer wieder, diese Haltung auch mit Gewalt durchzusetzen. Damit zeigen sie, dass sie nur innenpolitisch ein demokratischer Staat sind, nicht aber außenpolitisch. Die USA verweigern immer wieder anderen Völkern das Recht, ein abweichendes Gesellschaftsmodell zu realisieren.

Viele Völker sind um eine ganze Größenordnung älter als die USA, z.B. China und der Iran. Diese stehen seit Jahrtausenden meist in der vorderen Reihe der Hochkulturen und widerlegen so eindrucksvoll, dass andere Gesellschaften weniger leistungsfähig seien als westlich strukturierte. Das China im 20.Jh. Entwicklungsland war, muss bei 4000 Jahren fast ununterbrochener Zugehörigkeit zur Weltklasse als kleiner Durchhänger betrachtet werden. Der Iran kann immerhin fast 2500 Jahre hoher kultureller Leistungen vorweisen.

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Als Zeuge kann man nicht nur vom Richter, sondern auch vom Staatsanwalt und dem Verteidiger des Angeklagten befragt werden. Sollen mehrere Zeugen zu Wort kommen, werden diese einzeln in den Gerichtssaal gerufen und befragt. Eine gleichzeitige Befragung mehrerer Zeugen findet nicht statt, denn diese sollen ja unabhängig voneinander aussagen.

Wenn ein Zeuge nach seiner Aussage vom Gericht entlassen wird, darf er weiterhin als Zuschauer das Verfahren verfolgen. Es ist also durchaus möglich, dass ein Zeuge vor anderen Zeugen aussagen muss, die als zuvor Befragte weiterhin der Verhandlung beiwohnen.

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Ich kann die Antwort des Lesers Gestiefelte nur bestätigen. Zu häufiges Duschen und Einseifen entzieht der Haut Feuchtigkeit und Fett und lässt sie so trocken und juckig werden. Zudem wird der Säureschutzmantel der Haut geschwächt, was die Ansiedlung von Krankheitserregern begünstigt. Wenn die Beschwerden trotz weniger Duschens (nur jeden 2.Tag reicht) nicht abklingen, solltest Du einen Hautarzt aufsuchen.

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Es gibt im Universum Schwarze Löcher von sehr unterschiedlicher Masse, was die Folge einer sehr unterschiedlichen Entstehung und Weiterentwicklung ist.

Ein möglicher Weg zur Entstehung eines Schwarzen Lochs ist der Kollaps eines sehr massereichen Sterns, nachdem dieser im Kern seinen Energievorrat verbraucht hat, d.h. dort die Kernfusion über mehrere Zwischenstadien bis zur Bildung von Eisen vorangekommen ist. Obwohl der Kollaps des Kerns sehr viel Energie freisetzt und damit zugleich eine gewaltige Explosion der äußeren Sternschichten (eine sogenannte Supernova) auslöst, kann der zurückbleibende Kern noch soviel Masse aufweisen, dass er weder in Gestalt eines sogenannten Weißen Zwerges noch eines Neutronensterns der Schwerkraft standhalten kann, sondern zu einem Schwarzen Loch zusammenfällt. Dazu muss nach der Supernova-Explosion eine Masse von zumindest etwa 2 1/2 Sonnenmassen übrigbleiben. Aufgrund der Entstehung als Sternüberrest werden solche Körper als stellare Schwarze Löcher bezeichnet. Der Kollaps des Kerns kommt dadurch zustande, dass mit dem Erliegen der Kernfusion dort die Temperatur und damit der Gas- und Strahlungsdruck abfallen und diese die Schwerkraft nicht mehr ausbalancieren können.

Ein völlig anderer Typus Schwarzer Löcher sind solche in den Zentren von Galaxien. Sie weisen typischerweise mehrere Millionen bis Milliarden Sonnenmassen auf und werden deshab supermassive Schwarze Löcher genannt. Ihre enormen Massen erhalten diese durch das Aufsammeln hineinstürzender Materie über einen langen Zeitraum, doch ihre genaue Entstehung ist noch ungeklärt.

Möglicherweise sind unmittelbar nach dem Urknall in Gebieten genügend hoher lokaler Dichte sehr massearme Schwarze Löcher entstanden, welche höchstens die Masse des Monds aufweisen. Als von Anfang an bei der Entstehung des Universums mitgelieferte Objekte werden sie primordiale Schwarze Löcher genannt.

Um die Entstehung der so unterschiedlichen Typen Schwarzer Löcher zu verstehen, muss man berücksichtigen, dass die zur Entstehung eines solchen Objekts erforderliche Dichte umgekehrt proportional zum Quadrat seiner Masse ist. Um eine Sonnenmasse in ein Schwarzes Loch zu verwandeln, muss man diese auf eine Dichte von etwa 18 000000 000000 000000 Kilogramm pro Kubikmeter komprimieren. Um ein Schwarzes Loch geringer Masse zu erzeugen, ist eine noch viel höhere Dichte erforderlich, wie sie nur unmittelbar nach dem Urknall aufgetreten sein kann. Umgekehrt ist z.B. für ein Schwarzes Loch von einer Milliarde Sonnenmassen nur eine Dichte von 18 Kilogramm pro Kubikmeter erforderlich, d.h. weniger als 1/50 der Dichte von Wasser!

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Um die Verhältnisse im antiken Palästina zur Zeit Jesu zu beschreiben, sind die modernen Begriffe Israeli und Palästinenser nicht geeignet.

Es stand unter römischer Herrschaft, schon damals lebten dort wie heute  Angehörige verschiedener Völker: Nachfahren der eisenzeitlichen Israeliten (das Gründervolk des jüdischen Glaubens), Samariter (Israeliten, welche sich mit Babyloniern vermischt hatten und deshalb bei Juden rein israelitischer Herkunft oft in geringem Ansehen standen), Aramäer (aus diesem Volk stammte wahrscheinlich Jesus), Griechen (z.B. der Apostel Paulus), Römer und noch weitere kleine Minderheiten.

Die dominierende Religion war bis zu den jüdischen Aufständen um 70 und 135 n.Chr. das Judentum, welchem auch Jesus angehörte. Griechen, Römer und Angehörige anderer Völker brachten ihre eigenen Religionen mit. Der Islam kam erst  im 7.Jh. nach Palästina, also erst lange nach der Zeit Jesu. In der Folgezeit wurde Palästina eine arabisch und muslimisch geprägte Gegend, doch jüdische und christliche Gemeinden existierten weiterhin.

Von Israelis und Palästinensern im heutigen Sinn kann man erst seit dem 20.Jh. sprechen. Unter dem Druck der modernen jüdischen Einwanderung nach Palästina bildete sich unter den dortigen arabischen Einheimischen eine eigenständige nationale Identität heraus. Obwohl im Gefolge des Unabhängkeitskrieges Israels 1948/49 viele Araber aus ihrer Heimat vertrieben wurden, leben weiterhin viele von ihnen innerhalb der anerkannten Grenzen Israels und sind somit hinsichtlich ihrer Staatsangehörigkeit Israelis. Die arabischen Israelis sind überwiegend Muslime, z.T. auch Christen. Unter den nicht arabischen Israelis dominiert das Judentum.

Die pauschale Vorstellung Israeli = Jude und Palästinenser = Muslim geht also nicht auf. Deshalb lehne ich auch die von allen Politikern seit Jahrzehnten so begeistert verfochtene Aufteilung Palästinas in einen "jüdischen" und "arabischen" Staat ab. Es kann nur einen Staat Palästina geben, mit gleichen Rechten und Pflichten für alle seine Einwohner, unabhängig von Volks- und Religionszugehörigkeit.

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Die AFD wird jetzt nicht in Sachsen regieren, da es sich bei besagter Wahl um eine Bundestags, nicht eine Landtagswahl gehandelt hat. Bei einer Bundestagswahl wird allein über die Zusammensetzung des Bundestages entschieden, nicht aber der Landtage. Die Landtagswahlen folgen unabhängig von den Bundestagswahlen ihrem eigenen Rhythmus, den die Bundesländer selbst festlegen können.

Auch die stärkste Partei muss, wenn sie keine Mehrheit im Parlament hat, in der Regel eine Koalition mit anderen Parteien eingehen, um zusammen mit diesen eine Regierung zu bilden. Im Prinzip kann eine Partei ohne eigene Mehrheit zwar auch eine sogenannte Minderheitsregierung stellen. Einer solchen muss aber ebenfalls die Mehrheit der Abgeordneten zustimmen.

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Mit deinen Körpermaßen hast Du einen Body-Mass-Index von etwa 20, was auf der Skala der Weltgesundheitsorganisation nahe dem Untergewicht (unter 18.5) und weit weg vom Übergewicht (ab 25) liegt. Du brauchst Dir also überhaupt keine Sorgen zu machen und weder deine Ernährung noch deine Sportaktivitäten umzustellen, um noch weiter abzunehmen.

Zeige innere Stärke, indem Du einem Modetrend widerstehst, der zwar in deiner Altersgruppe populär, sowohl für deinen Körper als auch deine Seele aber höchst ungesund ist. Mit deinen Körpermaßen bist Du sicher ein attraktives Mädchen, das auch ohne unsinnige Moden seinen Weg ins Leben finden wird.

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Heute werden die Begriffe Regen- und Trockenzeit vor allem auf tropische Gebiete bezogen, um die jahreszeitlich stark schwankenden Niederschlagsmengen zu charakterisieren. Dies trifft - da hast Du recht - auch auf die Mittelmeerregion zu, wo die Sommer in der Regel heiß und trocken, die Winter kühl und feucht sind.

In Ländern wie Italien sind die Temperaturschwankungen im Laufe des Jahres immer noch so groß, dass man von Sommer und Winter spricht anstatt von Trocken- und Regenzeit. In den Tropen herrscht dagegen das ganze Jahr über fast die gleiche Temperatur, so dass sich im Deutschen die Bezeichungen Trocken- und Regenzeit für die dortigen Jahreszeiten durchgesetzt haben.

Als Mittelmeervölker wie die Spanier in das tropische Amerika kamen, haben sie jedoch die Begriffe "Invierno" (Winter) und "Verano" (Sommer) auf die tropische Regen- und Trockenzeit übertragen. Sie sind dort weiterhin entsprechend gebräuchlich, wie ich bei einem zweijährigen Aufenthalt in Venezuela festgestellt habe. Auch bei Reisen durch Andalusien habe ich bemerkt, dass oft nur von den beiden Jahreszeiten Winter und Sommer gesprochen wird, nur selten ist von "Primavera" (Frühling) und "Otoño" (Herbst) die Rede.

Natürlich kann es auch am Mittelmeer Abweichungen vom Durchschnittswetter geben. Heftige Regenfälle sind im Sommer ebensowenig ausgeschlossen wie Trockenheit im Winter. Bleibt der Winterregen aber aus, hat dies oft eine erhebliche Wasserknappheit im darauffolgenden Sommer zur Folge.

Am Mittelmeer und eben auch in Italien erstreckt sich die trockene Jahreszeit meist von Mai bis September. In der Regel schlägt im Oktober das Wetter zur feuchten Jahreszeit um, das habe ich in Andalusien auch so erlebt. Meist bleibt es bis zum April feucht, dann geht der Regen deutlich zurück.

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