Maschinenbaustudium schwer?

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»Dem Ingeniör ist nichts zu schwör« das wusste schon Daniel Düsentrieb. Der gefiederte Tüftler aus Entenhausen mag zwar Probleme mit der Rechtschreibung haben die Beschreibung seines Berufsstands dürfte aber zutreffen: Ingenieur ist ein extrem vielfältiger Beruf. Ingenieure konstruieren und verbessern technische Systeme. Dabei verwandeln sie ihr Wissen aus Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Informatik in praktischen Nutzen: Sie bauen gigantische Windräder und winzige Geräte für die Medizintechnik, sie entwickeln Biogasanlagen und lang haltenden Nagellack, genauso wie sie Klärwerke optimieren oder als Automatisierer Software programmieren, die Maschinen intelligent handeln lässt. An vielen Hochschulen bildet der Maschinenbau gewissermaßen das Dach für zahlreiche spezialisierte und fachübergreifende Ingenieurstudiengänge wie zum Beispiel Mechatronik, Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen oder auch Material- und Werkstoffwissenschaften. Diese konzentrieren sich unter anderem auf Aspekte wie Mechanik, Materialkunde oder chemische Prozesse. Teilweise kombinieren sie diese noch mit naturwissenschaftlichen Fächern wie etwa Biologie oder Geologie. An den Universitäten sind die Spezialisierungen in der Regel aber erst nach dem vierten Semester oder im Masterstudium möglich. Selten werden sie von Anfang an als eigene Studiengänge angeboten. An Fachhochschulen hingegen werden viele der Gebiete von Beginn an als eigener Studiengang gelehrt (siehe dazu auch das Fachporträt »Angewandte Naturwissenschaften).

Wie ist das Studium aufgebaut?

Die ersten Semester der meisten Ingenieurstudiengänge ähneln einander stark. Die Studenten erlernen mathematische und naturwissenschaftliche Grundlagen. Die Dozenten bauen dabei auf dem Abiturstoff auf. Dieser wird zwar am Anfang wiederholt, meistens allerdings im Schnelldurchlauf. Wer weiß, dass er Wissenslücken hat, sollte einen der Vorkurse besuchen, die von vielen Hochschulen bereits vor Studienbeginn angeboten werden. Die Veranstaltungen lohnten sich nicht nur in fachlicher Hinsicht, sagt Charlotte Haid, die im vierten Semester Maschinenbau an der TU München studiert. »Ich habe hier in zwei Wochen die meisten meiner jetzigen UniFreunde kennengelernt.« In den ersten Semestern des Maschinenbaustudiums belegen die Studenten Mathematik, Physik, Chemie, Elektrotechnik, Materialkunde, Konstruktionslehre und Mechanik. »Das Tolle ist, dass wir immer mögliche Anwendungen vor Augen haben«, sagt Charlotte Haid. »Im Fach Maschinenelemente entwerfen wir zum Beispiel gerade eine Nietmaschine.« Bis zum vierten Semester ist das Maschinenbaustudium an den meisten Unis gleich danach können sich die Studenten spezialisieren, zum Beispiel auf Fächer wie Mechatronik, Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen oder Werkstoff- und Materialwissenschaften. Je nach Hochschule kann sich das Angebot an Spezialisierungen unterscheiden. Wer eine dieser Richtungen als eigenständigen Studiengang studiert, spezialisiert sich schon früher. Um Grundlagen in Mathematik und Naturwissenschaften kommt aber niemand herum. »Die beiden ersten Semester des Mechatronikstudiums unterscheiden sich kaum von Maschinenbau«, sagt Reiner Dudziak. Erst später kommen für die angehenden Mechatroniker Thermodynamik und computergestütztes Design hinzu, außerdem die Fächer Sensorik, Mikrocomputertechnik, Messtechnik, angewandte Mathematik und Feinwerktechnik. Ab dem vierten Semester wählen Mechatronikstudenten meist noch einmal einen Schwerpunkt, zum Beispiel Automotive dabei geht es um intelligente Systeme in Autos wie zum Beispiel Einparkhilfen. Daneben gibt es Disziplinen wie Robotik, Antriebstechnik oder Produktion, ein Fach, in dem man lernt, wie man die Herstellung verschiedener Produkte automatisiert. Auch die ersten Semester in den Studiengängen der Werkstoff- und Materialwissenschaften sowie der Verfahrenstechnik und des Chemieingenieurwesens ähneln denen im Maschinenbau. Die Studenten lernen Mathe, Chemie, Mechanik und Physik. Danach wird Grundlagenwissen für die jeweiligen Fächer erworben: Bei Werkstoff- und Materialwissenschaften sind das zum Beispiel Materialkunde oder Kristallografie, in der gelehrt wird, wie Kristalle entstehen und welche Eigenschaften sie haben. Die Studenten lernen auch, die Theorie anzuwenden. Dafür gießen sie zum Beispiel Metall oder arbeiten mit Keramik. In der Verfahrenstechnik und dem Chemieingenieurwesen kommen zu den mathematischnaturwissenschaftlichen Grundlagen nach den ersten Semestern physikalische Chemie, technische Biologie oder Thermodynamik hinzu.

Quelle - Studienführer 2013/14

Schwer ist dass du viel Mathe hast, in eigentlich allen Fächern musst du rechnen und komplizierte Sachverhalte umsetzten. Klar ist es ein Vorteil wenn du so eine Ausbildung hast, damit fällt es dir einfacher die trockene Theorie zu verstehen. Aber letztendlich musst du gut sein in Mathe, egal ob mit oder ohne Ausbildung.